Tront, 29. Mai 2014, um 17:37
Ein Blatt aus den letzten Tagen lässt mir keine Ruhe, weil ich bereits zu unterschiedliche Ansichen darüber enthielt.
Nun versuche ich durch euch, der sog. Weisheit der Vielen, mir einen noch genaueren Überblick zu verschaffen.
Die vorliegede Spielsituation:
Man hält an Postion 1:
und an Postion 3 wird eine Hochzeit angemeldet.
1. Stich:
Alles bisher wunderbar und auch noch nichts Besonderes, weil das Spiel an allen Tischen so abläuft.Was ist jetzt mit dieser Karte am vorteilhaftesten zu tun?
a) ich nehme eine Stärkeabfrage (auf die Dulle) vor und spiele nach einer Antwort Trumpf vor
b) ich nehme eine Stärkeabfrage (auf die Dulle) vor und spiele nach einer Antwort zunächst mein Herz-As an
c) ich spiele bei Nichtantwort mein Herz-As mit Re
d) ich spiele bei Nichtantwort mein Herz-As ohne Re
e) ich spiele bei Nichtantwort Kreuz 10 mit Re an
f) ich spiele bei Nichtantwort Trumpf mit Re an
g) egal, was ich bei einer Nichtantwort nachspiele, gebe ich kein Re mehr, weil ich ja zuvor schon abgefragt hatte
h) ich frage gar nicht ab, sondern spiele Herz-As mit Re
i) ich frage gar nicht ab, sondern spiele Trumpf mit Re
j) ich frage gar nicht ab, sondern spiele Kreuz 10 mit Re
k) ich gebe gar kein Re, spiele mein Herz-As
l) die Lösung, die ich hier für meine Fortsetzung befürworte, ist bei den wenigen Antwortmöglichkeiten noch nicht enthalten^^
Zumindest kam ich sowohl in meinem Verein als auch mit bekannten Online-Spielern zu keiner klaren Übereinstimmung.
Wie verhaltet ihr euch mit der Karte des Partners des Hochzeiters?
Ex-Füchse #84348, 29. Mai 2014, um 17:41
bello19963, 29. Mai 2014, um 20:07
zuletzt bearbeitet am 29. Mai 2014, um 20:08
h
akaSilberfux, 29. Mai 2014, um 20:40
b, c von mir; die Karte gehört zur zweitstärksten Kategorie. Hält mein Partner eine Dulle, will ich die Herz für die k90 geklärt haben.
Hält er keine Dulle, geht mir die Karte trotzdem nicht ohne Re vom Tisch.
Rolf_Behrens, 30. Mai 2014, um 19:04
Von mir auch h)
Ex-Füchse #42585, 30. Mai 2014, um 20:16
h
Ex-Füchse #16890, 30. Mai 2014, um 20:58
b) c)
EvilNephew, 31. Mai 2014, um 00:29
h)
Tront, 31. Mai 2014, um 00:45
zuletzt bearbeitet am 31. Mai 2014, um 00:45
Wer viel fragt, bekommt viele Antworten.
Wer viele Antworten vorgibt, bekomme viele verscheidenen Meinungen.^^
Okay, das ist ja z. T. auch von mir so gewollt.
Dass ich in der letzten Zeit öfter den Minderheiten angehöre, wundert ja auch niemanden mehr wirklich.
Also ich frage ja zunächst damit immer ab, hier halten sich eure Meinungen ja ungefähr noch die Waage, ob die vorherige Abfrage oder das eigene Re als bessere Spielidee gilt.
Nur, nachdem ich abgefragt habe, und ein Re als Antwort meines Partners bekomme, spiele ich doch jetzt (konsequenterweise) Trumpf an, weil mein Partner ein aus meiner Sicht viel besseres Kreuz-As zum Vorspielen haben kann. Vielleicht hat er gar kein As und beantwortet zunächst nur die Dullenabfrage.
Aber er kann ebenso selbst ein mehrfaches besetztes Herz-As halten und dafür ein wunderbar lauffähiges Kreuz-As. Selbst ein Kreuz-As zu viert leistet bei meiner Beikarte jetzt "höhere Dienste" als mein "vergilbtes" Herz-As. Natürlich ist das tendenziell fast wieder nur meine Meinung, die ich zumindest versuche, sinnvoll zu begründen.
Die Spieler, die ein eigens Re geben, müssen ja damit ja gar nicht auseindersetzen. Sie spielen ihr Herz-As und wenn es abgestochen wird, sagen sie: "Schade eigentlich". Das wäre nicht mein Spiel mit 4 eigenen guten Damen auf den Hand, einer Trumpfstärke bei der ich für mein besetztes Herz-As sogar im späteren Spielverlauf oft anspielbar wäre.
Zu einer möglichen Mehransage gelange ich doch auch eher, wenn ich (s)ein mögliches Kreuz-As im 3. Stich sehe, welches er sicherheitshalber noch mit einem "Interessezögern" als Stärkesignal vorspielen sollte, zumindest in den Spielen, wo er sein Anspiel im 2. Stich auch erreicht.
Nach einem "nur" gelaufenen Herz-As müsste mein Partner eine theoretische Absage selbst finden, wäre zwar auch möglich, aber das Herz-As ist aus meiner Sicht weniger lauffähig. Außerdem kann ich meinem Partner auf dieses Herz-As selbst keinen guten Abwurf geben, Pik hält er ohnehin nicht mehr oder nur noch das As und die Farbe Kreuz wird er im Normalfall mathematisch betrachtet selbst meistens länger auf der Hand haben.
Warum also ein Herz-As sofort n a c h Beantwortung der Stärke-Abfrage? Ohne sein gegebenes Re würde ich mein schlechtes As wohl anspielen müssen, nach erfragtem Re eben nicht unbedingt.
War das nicht sogar die Devise von Silberfux "Soll ich mein schlechtes As vorspielen?" oder verwechsele ich da schon wieder aufgestellte Ideen bzw. anwendbare Konventionen?
Nach Trumpfanspiel ist übrigens in diesem Spiel an Postion 2 die andere Dulle für die Hochzeiter-Partei sehr bequem nach Vorspiel einer Karo 9 leer ausgeschieden, was will man eigentlich in diesem Spiel noch mehr?
quan, 31. Mai 2014, um 00:59
Die dulle scheidet im Zweifel nach dem herzass auch aus um ein schwarzes ass zu spielen . Herzass vom Feind mit möglichen abwurf vom Gegner möchte ich auch nicht .dann Spiele ich es lieber selbst.
akaSilberfux, 31. Mai 2014, um 13:32
Hält unser Partner zur Beispielhand eine Dulle, ist der Spielsieg nicht mehr das Problem. Dann geht es nur noch um die k90 oder mehr. Läuft
, am besten noch mit dem anderen , sind die k90 kein Problem mehr, unser Parter muß seine Dulle nicht für das setzen und es bestehen sogar ordentliche Aussichten zur k60 zu kommen. Ich riskiere also die k90 über Trumpf, Dulle vom Partner und laufendem , nehme aber auch das dortige Risiko heraus.Wählt man nämlich die Variante über Anfrage und Trumpf, hat man folgendes Problem: nach Trumpf, Dulle vom Partner,
muß man nun mit die k90 geben.Wird Kreuz an Pos. 4 gestochen und Herz angeschoben, kann Spieler 4 problemlos das Kontra geben (mit dem Doko, der Dulle und dem Wissen, daß das andere
hinter ihm sitzt).