Mal 'ne Frage an die Strategen. Gestern am Privattisch:

Spieler 1 kommt mit Kontra raus und spielt Piks As. Spieler 4 sticht, obwohl selbst Kontra. Begründung: Ich war sehr schwach, kann die 90 nicht selber sagen und habe zwei lauffähige Asse. Werfe ich ab dann kann mich der P wenn überhaupt nur über Pik Nachspiel erreichen, aber ich kann es nicht garantieren. Spieler 4 spielt also Kreuz As und Herz As nach und bekommt schön geschmiert.

Alle am Tisch fanden das eine "würdige Ausnahme" nur ich nicht. Warum? Für mich gibt es nur zwei Ausnahmen den Partner abzustechen: 1. Volltrumpfheit. 2. Durch eine einge Ansage. Alles andere zerstört nachhaltig das Vertrauen. Dehalb hätte ich hier abgeworfen und gehofft, dass das Pik Nachspiel des Ps mich erreicht.

Wie seht Ihr das?

2. ist ja wie Fremdgehen mit Ankündigung und finde ich in der Regel nicht besser; was ändert sich, wenn er mit Ansage Pik sticht, außer dass Re ihm nicht mehr schmiert?

Durch Abstechen des Partners kann man sich zB einen Positionsvorteil verschaffen oder eigene Asse einsetzen. Ob das im genannten Beispiel nötig war müsste man am konkreten Beispiel sehen. Standardmäßig würde ich einen Fehlschmieren erwarten. Wer sagt denn, dass der Solist nicht selbst ein blankes As hat und der Kontrapartner mit seinem As einen weiteren Fehlstich sichern kann.

lg foxxy

Ausnahmen bestätigen nur die Regel.

Pik erlaubt bei Abwurf dem Partner das Nachspiel, daß einigermaßen sicher zu 4 wieder läuft. Ich steche nur Herz an 3 oder 4 ab, um die beiden schwarzen Asse zu bringen, weil Herz kein erfolgsversprechendes Nachspiel hat.

Wer seinen Partner absticht, nur um die anderen zu täuschen, wird von mir sofort gesperrt! Eine Ausnahme wie Mannewolf bereits sagte: Voll Trumpf!
Alles andere ist tarnen und täuschen und war nur früher bei der Bundeswehr erlaubt, ja sogar Pflicht!!
Wenn man allerdings nach dem abstechen sofort weiter absagt ( k 90 , k 60 usw.) dann ist natürlich die Welt wieder in Ordnung.