Doppelkopf-Strategien: Hat der Hesse einen gedampft oder vielleicht doch Recht?

Ossi, 29. Juni 2014, um 22:26

Folgende Karte:

Kreuz-DamePik-DameHerz-DameKaro-Dame Herz-AssHerz-AssHerz-ZehnHerz-Zehn Kreuz-AssKreuz-AssKreuz-Bube Pik-Zehn

Erster Stich: Kreuz-DameKreuz-DameHerz-DameKaro-Dame
Zweiter Stich: Pik-DameHerz-NeunHerz-NeunPik-Dame

Geil, nun will man ja die 60 finden.

Meine Variante: Pik-Zehn

Der Hesse meint: Kreuz-Bube.

Was ist besser?

P.S.

Hier der echte Spielverlauf:
(Leider etwas anders in den ersten beiden Stichen)

https://www.fuchstreff.de/spiele/38060159-dam...

EvilNephew, 29. Juni 2014, um 22:49

Der Hesse hat Recht. Offensichtlich, oder?

Seb1904, 29. Juni 2014, um 22:51

raus über KreuzB mit -26.

Jeder Unvolle im folgenden Stich bringt nun die sicheren K6.

Capitano_em, 29. Juni 2014, um 22:52

Versuch das mal nem Weseler und nem Göttinger zu erklären, Evil...

EvilNephew, 29. Juni 2014, um 23:02
zuletzt bearbeitet am 29. Juni 2014, um 23:02

Da ist Hopfen und Malz verloren!
Ich wüsste nicht, wie ich nach Pik-Zehn seriös die 60 finden kann. Bei Kreuz-Bube sehe ich es deutlich wahrscheinlicher.

Ich spiele erst den kleinen Abgeber und hoffe, dass der große Abgeber durch Abwurf ein kleinerer Abgeber wird oder der kleine Abgeber noch ein bisschen kleiner wird. Spiele ich erst den großen Abgeber, weiß ich ja nicht, ob der kleine Abgeber noch kleiner wird.

Ossi, 29. Juni 2014, um 23:18

Ob der Pik-Zehn Abgeber richtig fett wird, ist nicht so wahrscheinlich: Nach Pik-ZehnPik-Ass wird Pos 3 mit Pik-ZehnPik-BubePik-Neun schobn überlegen, oo der die Pik-Zehn zugibt. Das Blatt des Solisten ist monentan noch völlig unbekannt und könnte auch aus einer Pikstellung bestehen. Weiterhin nehme ich mir die Chance auf einen Sieg unter 30, Spielt man alle Karten bis auf Kreuz-AssKreuz-AssKreuz-Bube ab, hat man gute Chancen, dass man alle Kreuzen erhält. Schließlich sinbd ja noch Karo-AssKaro-Ass draußen, die evt. ungerne abgworfen werden.

Tront, 30. Juni 2014, um 00:18

Ich halte Pik 10 im Sinne aller Wahrscheinlichkeiten eines punktemäßig höheren Sieges auch für gar nicht so verkehrt. Je nachdem, wie viele Augen der Pikstich nun wirklich zählt, kann man Kreuz immer noch sofort von unten oder bis zuletzt von oben spielen, um sich die Stufe für unter 30 vielleicht zu gewinnen oder andernfalls unter 60 ohne Ansage nach kleinem Kreuzanspiel bei nöchster Gelegenheit offenzuhalten.

Um theoretisch die keine 60 sicherer absagen zu können, halte ich wiederum das sofort Kreuzanspiel von unten für etwas genauer.

Und ein Re gebe ich nach der Kartenlage nicht mehr auf das Kontra, das mag Geschmackssache sein, aber ich sehe keine größere Siegeswahrscheinlichkeit mit mindestens 4 teuren bzw. insgesamt eher sogar 5 Abgebern in diesem Spiel.

Capitano_em, 30. Juni 2014, um 00:35

Für mich ist die Wahrscheinlichkeit gefühlt höher, mit Kreuz-Buben zur sicheren 60 zu kommen, als das Spiel K30 zu spielen. Sinnvolles Gegenspiel vorausgesetzt.
Geht Kreuz mit 20 weg, kann ich, sobald ein König oder kleiner vor mir liegt die 60 sagen. manchmal geht er vielleicht auch mit 16 weg, dann ist die 60 auch immer safe.
Selbst wenn er zu Pos 2 mit 26 läuft, habe ich noch realistische Chancen die Pik 10 unter 60 loszuwerden. Für 30 darf der Pikstich trotz 90 Absage nicht durchgeladen werden und der Bube muss stehen. Für mich zu selten der Fall.

Spartakus, 30. Juni 2014, um 08:54

Ich würde wohl Pik-Zehn anspielen, finde aber beide Ideen gut zur Absage k60 zu gelangen.

akaSilberfux, 30. Juni 2014, um 10:11

Pik-Zehn geht i.d.R. an Pos. 2 mit ca. 35 Augen. Die Kontrapartei hält dann noch einen Pikvollen, zwei Kreuzvolle und vier Karovolle.
Einig dürften wir uns sein, daß nach einem Herzrückspiel niemals die k60 gesagt werden sollte (blanke Kreuz-Neun bei dem Spieler mit Pik-Dame und beide Kreuz-ZehnKreuz-Zehn auf einer anderen Hand als irrlevant außenvor lassend), also bleiben als relevante Rückspiele nach dem Pikanschub Kreuz und Karo. Auf Kreuz können wir i.d.R. auf unter 60 ducken und haben damit eine Chance mehr, als wenn wir Kreuz einschieben. Dann sind wir nämlich unflexibel und müssen bei Herz, Kreuz und Pik bedienen.

Spielen würde ich daher Pik-Zehn, den nächsten einstechen (falls ich nicht sicher auf unter 60 absetzen kann) und dann Kreuz-Bube folgen lassen in der Hoffnung, daß Kreuz-ZehnKreuz-Zehn auf einer Hand sitzen. Sticht man drei gegnerische Karovolle ab, hat man noch die Zusatzchance, daß ein evtl. kreuzfreier Spieler keinen Vollen mehr hat. Bei den wenigen verbleibenden Vollen ist das nicht völlig nebensächlich.

Spielt man Kreuz an, geht der mit einem oder beiden Kreuzvollen weg. Geht mit beiden weg, sind die angesagten k60 Geschichte. Bleibt der Stich bei ca. 20 Augen stehen, muß man immer noch im 4. Stich den letzten Verlierer loswerden, um ausreichend Sicherheit für die k60 zu haben, hat aber keine Flexibilität. Wo genau ist da der Vorteil?

Capitano_em, 30. Juni 2014, um 11:48

Für wie wahrscheinlich haltet ihr es denn, dass man Kreuz duckfertig serviert bekommt?
In ca. 1/3 der Fälle hält Pos.2 kein Pik-Ass und der Traum von der 60 Absage ist sicher durch.
Es ist doch deutlich wahrscheinlicher, dass Pos 2 auf Kreuz rankommt und Karo, ODER Pik kleiner 35 zu mir laufen. Bei der Variante ist die 60 auch noch drin, wenn Pos.3 rankommt, was dann auch nicht ganz unwahrscheinlich ist...
Mit Pik gibt es genau ein Szenario, was mir die 60 ermöglicht, flexibler finde ich das nicht.

akaSilberfux, 30. Juni 2014, um 12:23

Bsp. für k60 nach Pik-Ass an Pos. 3:
3. Pik-ZehnPik-BubePik-AssPik-Ass
4. Kreuz-ZehnKreuz-Neun...

Die Wahrscheinlichkeit, daß Pos. 2 auf Kreuz rankommt dürfte ähnlich groß sein wie auf Pik. Der Unterschied entsteht durch die geringere Anzahl von Pikkarten und dürfte sich auf wenige Prozent belaufen.

Wer bei einer angesagten k90 keinen Vollen aufmacht, gehört gehauen. Nach Pik kommen also Kreuz- oder oder Karo-Volle auf den Tisch, während nach Kreuz-Bube Karo- oder Pik-Volle auf den Tisch kommen.

Nach
Kreuz-BubeKreuz-ZehnKreuz-ZehnKreuz-König

kommt also stets ein Voller von Spieler 2 auf den Tisch.

Den entscheidenden Unterschied der Varianten sehe ich bei dem Anspiel von Kreuz-Bube in dem Wissen um den Sitz der beiden Kreuz-Zehn, bei Pik in dem Wissen um den Sitz von Pik-AssPik-AssPik-Zehn. Bei der zweiten Variante habe ich zusätzlich die Chance zu ducken.

Neben der Frage, wie ich häufiger die k60 sagen kann, ist auch die Frage mitzudenken, wie ich häufiger unter 60 spiele. Die Ausgangsfrage zielt auf das bessere Spiel, sprich das höhere durchschnittliche Ergebnis. Es auf die sichere k60-Absage einzuschränken greift damit zusätzlich zu kurz.

Ex-Füchse #16890, 30. Juni 2014, um 16:10

Pik 10 auch von mir. Flexibilität ist alles. Die anderen Argumente ... naja ...

EvilNephew, 30. Juni 2014, um 18:25

Die Ausgangsaussage ist, dass man jetzt die 60 finden möchte, Silberfux, sie zielt nicht auf den höheren Erwartungswert.

Ossi, 30. Juni 2014, um 18:27

Dann war die Frage halt falsch formuliert.

Was ist das beste Nachspiel (höchster EW)?

EvilNephew, 30. Juni 2014, um 18:29

Schön, eine völlig neue Fragestellung.

akaSilberfux, 30. Juni 2014, um 19:49
Dieser Eintrag wurde entfernt.

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