In userer privaten Runde tauchte letztens folgende Diskussion auf: Pos. 2 spielt ein Bubensolo.
Pos. 1 spielt Karo-As aus, Solist legt blankes As dazu.
Danach nun die Frage Karo nachspielen oder andere lange Farbe, da kein weiteres As vorhanden.
Was ist der bessere Weg.

Meistens ist das Wechseln auf eine neue Farbe die bessere Wahl, weil die Augen dieser Farbe ja bereits abgegriffen worden sind und der Solist keine weiteren Billigabwürfe aus anderen Fehlfarben bekommen soll.

Allerdings stimmt das nicht uneingeschränkt. Hält man selbst z. B. diese Ausspielfarbe sehr lang und/oder hält man selbst 3 Trümpfe, kann sehr oft diese lange Farbe zunächst weiter angespielt werden, um den Solisten selbst in Trumpf weiter zu kürzen, zumal ja ein Einspielen des Solisten in anderer Farbe ihm in der Regel in den meisten Spielen eher selbst weiterhilft.

Legt einer deiner Mitspieler z. B. eine 9 in dieser ausgespielten As-As-Farbe oder zögert er sie an oder sagt sogar darauf ein Kontra an, sollte man diese Farbe besser noch einmal nachbringen, weil dem Solsiten ein unangehemer Überstich droht.

Also müsste man eher situtationsbedingt (blattabhängig) eine Entscheidung treffen.

Ein klares Ja oder Nein zum Nachspiel einer solchen Farbe gibt es meinens Erachtens daher pauschal nicht.

Sehe ich auch so (letzter Satz), wobei ich 60 zu 40 ja schätzen würde. Denn auch wenn ich keinen Trumpf (Buben) habe würde ich z.B. sicher Karo nachspielen. Jedes Einstechen des Solisten kostet ein Tempo - und wenn ich keinen Trumpf habe ist zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass einer meiner Partner z.B. 3 hat gar nicht so niedrig. Und wenn Du von 'anderer langer Farbe' sprichst gehe ich davon aus, dass du Karo in 4er-Länge (oder mehr gespielt hattest).