Tront, 13. Juli 2014, um 13:27
Eine Karte noch vom Freitagabend.
Man hat selbst Anspiel und muss sich entscheiden, was einem am wichtigsten mit dieser Karte ist.
Die Trumpflänge langfristig durchsetzen und eine tendenzielle Re-Zugehörigkeit anzeigen, das Wissen um ein gelaufenes Pik-As oder gar die voraussichtlich beste Sitzpostion zum eigenen Ansagezeitpunkt durch ein Herzanspiel herstellen.
Wie setzt ihr die Prioritäten?
a) ich eröffne mit Trumpf, und halte jedes andere Anspiel bereits für eine Ungenauigkeit oder gar einen Fehler
b) ich eröffne mit Trumpf, lassen aber andere Eröffnungszüge ebenso gelten
c) ich spiele mein Pik-As zunächst an, um den Durchlauf zu testen und die gefallenen Pik-Werte wahrzunehmen, was teilweise bessere Nachspieloptionen ermöglicht, was interessieren mich später leichter anzugreifende Zweitläufe
d) ich spiele Herz 9 an, damit ich im 2. Stich voraussichtlich am häufigsten zum eigenen Ansagezeitpunkt an Postion 4 sitze und alle vor mir getätigten Aktionen wie Ansagen oder Abfragen in meine Überlegungen besser mit einbeziehen kann
e) ich entscheide mich unterschiedlich, was ich mit dieser Karte anspiele. Jede Eröffnung bietet unterschiedliche Vor- und Nachteile
f) ich halte ein Trumpfanspiel bereits für eine Ungenauigkeit bzw. einen Fehler
So eine Auswahl der Antwortmöglichkeiten habe ich wie meistens vorgegeben. Falls jemand ein Re im ersten Stich gibt und groß abfragen möchte oder noch andere Ideen mit einbringen möchte, kann es diese gern unter g) mit anführen.
Falls mehrere Lösungbuchstaben für euch zutreffen, könnt ihr diese auch gern mit aufführen, solange sie nicht widersprüchlich sein sollten.
Viel Spaß bei euren 1. Ausspiel!
Ex-Füchse #4596, 13. Juli 2014, um 13:41
Karokönig is Kontra.
Ex-Füchse #16890, 13. Juli 2014, um 13:54
b)
Cabeza_doble, 13. Juli 2014, um 14:43
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2014, um 14:44
c)
Man beißt doch in den Tisch, wenn ein Gegner seinen Piksingle entsorgen kann, bevor man wenigstens einmal die Möglichkeit hat, die Farbe zu spielen und mit dem Ass einen fetten Fehlstich einzufahren.
Darum halte ich auch die Option d (Herz Neun) für total schlecht, darauf könnte die Gegenpartei möglicherweise abwerfen und ich hab meine Asse entwertet.
Ex-Füchse #4596, 13. Juli 2014, um 14:51
Karokönig is doch wie n Fux ;-)
Goldmurks, 13. Juli 2014, um 15:10
Von mir Pik-Ass mit Re und bei Durchlauf à tempo
hinterher.
Seb1904, 13. Juli 2014, um 16:28
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2014, um 16:28
Wieso ist Karo K kontra?
Ex-Füchse #96313, 13. Juli 2014, um 17:16
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2014, um 17:18
mit Re, nach (außer bei Fehlabwurf vom p, dann ggf. )
Friedrich, 13. Juli 2014, um 18:09
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2014, um 18:30
@ Seb
Wer den König streng als Augenkarte wertet (nicht ganz mein Ding), behandelt ihn wie einen Fuchs oder eine Karozehn.
Ein spruchloses Fuchs/Karozehn-Ausspiel werten schließlich die meisten Spieler als Kontra-Bekenntnis (bzw. starke Kontra-Tendenz).
Capitano_em, 13. Juli 2014, um 19:09
a)
Ex-Füchse #95922, 13. Juli 2014, um 19:57
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2014, um 19:58
danach herz schub mit re
Fufa, 14. Juli 2014, um 08:25
a) - das Risiko, vom vom Partner in Pik rausgenommen zu werden ist mir einfach zu hoch
Ex-Füchse #42585, 14. Juli 2014, um 13:46
Für mich ganz klar KaroKönig.
Bei positiven Blättern stellt sich mir die Frage, ob ich Informationen habe will, die Absagen ermöglichen, oder ob ich mein Blatt beschreiben will. Bei diesem Blatt will ich beschreiben, da ich es Trumpfmäßig zu schwach ansehe. Ideal wäre es, wenn die Dulle gesetzt wird. Wenn jetzt Kreuzass kommt kann ich es rausnehmen mit re und Pikass spielen und ich habe mein Blatt komplett beschrieben.... Kreuzfrei, Pikdoppelass und ein Trumpflänge (aber ohne Höhe), die mir Trumpfausspiel ermöglicht.
Herzanschub scheidet für mich aus, da ich mir bei Singel und Farbfreiheit die Option eines Abwurfes erhalten möchte.
Pikass möchte ich auch nicht, da ich nicht will, dass mein P mich absticht und bei einem Re im 1. schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen.....
Tront, 15. Juli 2014, um 14:17
Ich habe "natürlich" Karo-König angespielt, weil ich der Meinung bin, selbst wichtigere Informationen zum weiteren Spielverlauf dadurch zu erhalten.
Ein Re-Partner mit Dulle und einen lauffähigen As käme häufig schon zum eigenen Re und ich kann mit meiner Ergänzung oft schon eine recht sicher fundierte keine 90 absagen.
In anderen Spielen wird vielleicht (fehlerhaft!?) eine Kontradulle leer gesetzt, immerhin gilt es ja noch ein Kreuz- und ein Herz-As im Erstlauf anzuspielen. Es gibt immer noch genügend (Kontra)-Spieler, denen dies wichtig erscheint.
Selbst eine stille Kontrabfrage sehe ich vor meinem eigenen Ansagzeitpunkt und kann ggf. sowohl spiel- als auch ansagetechnisch darauf besser reagieren.
In anderen Spielen sticht mein eigener Partner oder ein Gegner nicht sofort mein Pik-As ab, worauf mir nach einem Herz-As ohne Ansage im 2. Stich fast noch ein Re inzwischen vergeht, welches ich andernfalls sicher ohne diese Negativ-Kenntnis noch getroffen hätte.
Der Angriff des Zweitlaufes meines Pik-Asses gefällt mir ebenso wenig trotz dreier Standkarten. Ein späterer Tempogewinn, um wieder in Pik bei zunächst unangefasstem As wieder hereingespielt zu werden wäre im Zweifelsfall auch noch eher zu meinem eigenen Vorteil.
Der einzige postive Effekt eines zunächst gespieltes Pik-Asses wäre ein sog. Vielaugenstich mit dadurch besserer Nachspielmöglichkeit, der aber bei eigener As, As-10-Stellung auch nur selten vorkommen wird.
Ich halte zwar Pik-As-Anspiel für (noch) spielbar, würde es aber selbst aus meinen angeführten Gründen nicht machen wollen.
Ein Re im ersten Stich würde ich persönlich damit auch niemals geben, meine Ansprüche für Res im 1. Stich sowie große Re-Abfragen sind deutlich größer.
Bei Kontrabfragen agiere ich dagegen leichtfertiger. Aus gutem Grund.^^
Zu meinem eigenen Spielverlauf:
Ich spielte Trumpf (Karo-König) auf und ein unscheinbarer Trumpfstich mit Pik-Buben an Postion 4 erhielt den Stich. Im 2. Stich kam ein Herz-As ohne Ansage von diesem Spieler, worauf ich ein Re gab. Im 3. Stich folgte ein Trumpfnachspiel. Dieser Spieler war auch ein 5-trümpfiger Re-Mann mit Dulle, der wohl gerade soeben kein eigenes Re hatte. Er hatte Herz-As zu zweit und 5 wilde schwarze Fehl, drei zu zwei verteilt.
Wir gewannen zu 86 Augen das Spiel.
Natürlich hätte auch ein Pik-As-Vorspiel gewonnen, weil es zunächst einmal gelaufen wäre. Das läuft aber doch nicht weg. Ein Kontramann als Gegenspieler blieb in diesem Spiel selbst hartnäckig beim Trumpfvorspiel, weil er ein Kreuz-Doppel-As auf der Hand hielt und wohl vermutete, dass ich Kreuz steche. Da ich die Partner-Re-Dulle ja noch nicht sicher wusste, musste ich später eines meiner Pik-Asse im Gewinnsinne zwar opfern, bekam aber die Kreuzläufe dafür später serviert.
Da ich auch mit schlechteren Re-Blättern mehr als gelegentlich noch zum Trumpfanspiel greife, ist für mich persönlich hier ein Trumpfanspiel Pflicht.
Wenigstens bin ich nicht der einzige Spieler, der hier mit Trumpf eröffnet. Ich fühle mich ja schon manchmal als Außerirdischer, wenn ich meine Spielzüge hier vorstelle.^^
Dann andere angesehene Spieler bevorzugen hier ja 1. Pik-As, und das werde ich auch tolerieren. Aber ich muss diesen Spielzug nicht zwangsläufig in meine Repertoire übernehmen.
Jedem seine Spielphilosophie!
Bis zum nächsten interessanten Spiel!
Und danke für alle eure Einschätzungen bzw. eure Eröffnungszüge.