Tront, 20. Oktober 2014, um 17:19
Ein zunächst ganz gewöhnlich verlaufendes Normalspiel.
1. Stich:
2. Stich: die erste Aktion in diesem Spiel von Spieler 3 mit Re nebst von Spieler 4.
3. Stich:
??? Hier überschlagen sich meines Erachtens gerade ein wenig die Ereignisse.1. Wer ist wer?
a) Spieler 1 ist zu fast 100% der Re-Mann, der zwar keine Erstansage vornahm, aber jetzt "Minimalzusatzstärken" seinem Parter im 3. Stich anzeigen möchte.
b) Spieler 1 ist ein nur ein wahrscheinlicher Re-Mann, allerdings der gelegte Fuchs von Spieler 2 könnte einem zu denken geben
c) Spieler 2 ist der wahrscheinliche Re-Mann, der Legen des Fuchses soll die noch leicht "ungeklärte" Partnerschaft anzeigen
d) Spieler 2 ist zu fast 100% der Re-Mann, weil man andernfalls keinen Fuchs investieren würde
2. Ist/Wäre/Sollte der Spieler an Postion 2 der Re-Mann sein...
a) müsste er jetzt zur Aufklärung seine Kreuz-Dame setzen
b) müsste er am besten einen neutralen kleinen Trumpf legen
c) müsste sein Fuchs im 3. Stich der goldrichtige Spielzug sein
3. Der reansagende Spieler sollte jetzt den gelegten Fuchs bei einer oder zwei vorhandenen eigenen Dullen...
a) doch besser selbst mitnehmen
b) einen kleinen Trumpf in diesen Stich beilegen
c) selbst ggf. einen Karo-Vollen noch zusätzlich schmieren
d) wenn sein Blatt die Anforderungen zur keine 90-Absage mit Spieler 1 inzwischen erfüllt, sollte er diese jetzt bedenkenlos absagen
Ich wäre an euren Einschätzungen zu dieser Partnerschaftszuordnung sehr interessiert.
schwarzesLoch, 20. Oktober 2014, um 18:59
1a) wahrscheinlich mit 2 oder 3 Trumpf. Kontra würde da nie die
setzen sondern Kreuz spielen.2a)
mit 2 Dullen 3c)
mit 1 Dulle 3b)
EvilNephew, 20. Oktober 2014, um 19:50
Wie Murks, denke ich. 3d) halte ich auch für machbar.
Fufa, 20. Oktober 2014, um 20:32
Wie K_M.
@Eloop: Warum sollte DD nicht beim Partner sein? Ein Vorab-Re ohne lauffähiges Ass wird man wohl nicht sagen (ich zumindest nicht).
Tront, 22. Oktober 2014, um 17:46
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2014, um 17:51
Danke der Nachfrage, Nebura.
Manchmal versäume ich bei der Vielzahl meiner veröffentlichten Threads eine zeitnahe Auflösung.
Ihr dürft mich dann natürlich jederzeit gern daran erinnern.
Denn die "total unerwartete Auflösung" gibt es hier wirklich. Und es wäre schade, sie euch vorzuenthalten.
Der Spieler, der im 3. Stich den Fuchs legt ist der Re-Partner(!), der sich gegen ein Legen der Kreuz-Dame oder eines neutralen Trumpfes hier entschieden hat.
Weshalb der Kontraspieler im 3. Stich (s)eine Blaue vorspielt, entzieht sich jedoch weiterhin meiner Kenntnis.
Entweder war der Spieler "so gut" ein solch seltenes Spielszenario heraufzubeschwören, denn der reansagende Spieler nahm diesen Fuchs natürlich nicht mit, sagte aber auch nicht gleich die keine 90 ab, und sein Re-Partner an Postion 2, der seinen Fuchs lege, war sehr erbost, dass sein Mann diesen Fuchs nun nicht mitnahm.
Oder aber der Kontramann war "so schlecht", er hielt sogar noch eine kurze Dulle in seinem Blatt, dass er willkürlich seine Blaue "ohne Sinn und Verstand" vorspielte. Das befürchte ich sogar eher.^^
Das Spiel gewann die Re-Partei noch, aber nach dem kurios abgegebenen Fuchs blieben halt nur noch 2 Punkte für dieses Spiel übrig.
Aber das Legen der Partner-Kreuz-Dame im 3. Stich als Aufklärung scheint tatsächlich vonnöten, eine Tatsache, die mir zwar immer noch wirklich gefällt und mich gänzlich überzeugt, weil dem reansagenden Spieler jetzt wieder einmal sehr oft ein führungsloses Blatt des Partners erwartet. Es können nach Legen seiner "Aufklärungs-Kreuz-Dame" keine Trumpfschnittrunden mehr stattfinden und der reansagende Partner kann nicht einmal bedenkenlos in diesen Stich schmieren, weil noch ein Kontraspieler hinter ihm sitzt. Und das Vorstechen gilt ja allgemein ohnehin als eine "Todsünde". Aber besondere Spielabläufe erfordern wohl besondere Maßnahmen. So oder so ähnlich heißt es doch.^^ Denn dieser Spielzug (also das Legen der Kreuz-Dame) verhindert ein gänzliches Wegbleiben des Partners von diesem Stich (wie im Spielverlauf) und es wird auch nicht mehr zu weiterführenden, meist unerfüllbaren Absagen aufgrund falsch angenommener Partnerschaftszugehörigkeit kommen.
Um die Situation noch ein wenig mehr zu verkomplizieren, erfolgt noch eine kleine Zusatzfrage zu diesem speziellen Spiel von mir:
Würde der Spieler an Sitzposition 2 jetzt im 3. Stich anstelle des Legens seiner Karte (Fuchs, Kreuz-Dame oder was auch immer) zögern/abfragen, ist dies dann eine keine 90-Abfrage an den zunächst reansagenden Spieler oder eine ganz gewöhnliche Gegenfrage an den Spieler an Position 4, der mit eine vorhandenen Dulle durchaus ein Kontra jetzt verantworten sollte.
Hier treffen voraussichtlich wieder verschiedene Spielansichten eines jetzt abfragenden Spielers aufeinander.
Vielleicht habt ihr je noch eine schlüssige Idee!
schwarzesLoch, 22. Oktober 2014, um 18:17
Eine Gegenfrage, da
für den Kontra-Mann an der Stelle ein sehr unüblicher Spielzug ist.niveauflexibel, 22. Oktober 2014, um 18:42
ich würde es einfach nur als warnzögern interpretieren...wenn überhaupt dann klar als Gegenfrage...
Einen Kontramann an 2, der in den ersten beiden Stichen keine Aktion tätigt, der soll im dritten nun nach hinten abfragen können- gegen 2 Stiche und ne Blaue?
Für mich ist die Situation dahingehend eindeutig, dass an 2 nur ein Re-Mann nun zögern kann...die Frage ist nur, ob man dies nur mit Zusatzstärken machen sollte oder ob dies auch nur als Warnzögern interpretiert werden darf...hat man aber wirklich Interesse an der 90 und auch die Karten dazu, sollte man wohl selbst 90 sagen und Fuchs legen...Ansonsten ist man wohl zur Alten gezwungen (ne potenzielle Dulle darf man an 2 ja nun auch nicht legen^^)