fritz9000, 21. Oktober 2014, um 20:17
Spiel läuft ohne Ansage,ohne ein zögern.Die ersten Stiche ohne Erkenntnisse,schmieren u.s.w.Zweitlauf,ich an 3,bin re,spiele die Pik-Dame,und werde von Kreuz-Dame überstochen.Zweimal passiert in den letzten Wochen.Was sagt die Regel?Muss ich gleich die Alte nehmen obwohl noch kein Trumpf gespielt wurde?Möchte die doch zu Beginn noch zurückhalten,um die evt. gegnerische Pik-Dame raus zu nehmen.Oder denk ich verkehrt...?
quan, 21. Oktober 2014, um 20:20
2 Lauf wen unauffällig mit buben mitnehmen dann kommst du nicht in diese lage
Southern, 21. Oktober 2014, um 20:27
Würde ich auch tun. Liegt eine Pikdame vor mir, bei absolut ungeklärter Partnerschaft, ist das für mich eine Kontrablaue.
fritz9000, 21. Oktober 2014, um 20:57
Also doch gleich die Alte?Wie sagte Tront,"keinen Punkt dem Feind".....Entweder ich ziehe die Dulle damit,oder wenigstens der P. weiss Bescheid.Aber warum nur Buben,an 2 ok,aber an 3 erschliesst sich mir nicht.
sprachlos, 21. Oktober 2014, um 20:58
wart mal noch etwas,
ich glaube da kommen noch andere meinungen,
von guten.
Tront, 21. Oktober 2014, um 22:11
zuletzt bearbeitet am 21. Oktober 2014, um 22:14
Wenn ich einen Fehllauf mit einen Blauen einsteche, ist dies so gut wie niemals eine Kontra-Blaue. Ein Kontramann würde ja eher kleiner einstechen, um seine Gewinnchancen damit zu vergrößern, während es sich ein Re-Mann viel eher leisten kann, diese Blaue auf einen Fehlstich zu entbehren.
Aber meine Blauen werden auch seltenst vom eigener Partner übernommen, entweder weil ich vor meinen Partner so gut wie nie mit einer Blauen vorsteche oder weil mein hinter mit sitzendender Partner mich als Re-Mann bereits erkennen würde und/oder meine Spielphilophie teilt. Da muss ich ggf. halt je nach Mitspielern am Tisch unterscheiden.
Ich lasse zumindest Fritz Argument ohne Widerspruch gelten. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter, und meine, dass eine gelegte Alte, die später keine gegnerische Blaue mehr übernehmen kann oft weitaus mehr Schaden anrichtet als eine jetzt gelegte Blaue.
Wird die Alte vom Gegner herausgenommen, ist meine Karte danach "führerlos" geworden. So etwas hasse ich. So etwas sehe ich schon oft genug bei meinen Partnern.
Am besten sticht man den Zweitlauf einer Farbe jedoch noch kleiner ein, denn mit der Blauen wird man zwangsläufig später i. V. mit der noch vorhandenen Alten einen zusätzlichen Stich machen.
Ist vom Spielverlauf die Partnerschaftsfrage noch völlig ungeklärt (selbst tendenziell kaum erkennbar), würde ich bei dieser Ausnahmesituation auch einmal mit der Alten anstelle einer Blauen einstechen. Aber gerne tue ich das bestimmt nicht.
Einige weitere Ausnahmen wären eine übrig gebliebene Phalanx von Damen, also mit Doppelblauer (plus Herz-Dame) dahinter, oder die andere Blaue ist schon aus dem Spiel ausgeschieden und man setzt jetzt Kreuz-Dame vor der eigenen Blauen, dann sieht die Sache ja auch schon wieder ganz anders aus.
Allerdings hätte ich in den letztgenannten Fällen häufig zuvor eine eigene Re-Ansage getätigt, deshalb verweise ich ja auch auf die wenigen Ausnahmen.
EvilNephew, 21. Oktober 2014, um 22:21
Tront, dein Posting hinkt hinten und vorne.
1. Bei einem Spiel ohne Ansage kannst du nicht vom Trumpfüberschüssen von Re ausgehen. Es ist daher nicht klar, wer sich eine recht freiwillig gelegte Blaue eher leisten kann.
2. Du erkennst richtig, dass eine gezogene Alte im frühen Spiel ätzend ist. Gerade deswegen ist es doch für Kontra gut, eine Blaue zu legen. Re schont die Alte und die Blaue bleibt am Stich.
Deine Spielphilosophie basiert in meinen Augen auf der Stärkung der RE-Partei. Du sagst, du machst das nur als RE-Spieler und verschaffst dir eine Zusatzmöglichkeit für ein RE-Bekenntnis. Ich weiß nicht, ob mir das gefällt!
Southern, 21. Oktober 2014, um 23:40
Ich hoffe aber schon Tront, das du weißt, das ich auf das angeführte Beispiel von Fritz eingegangen bin. Für dich als Remann an 4 wäre also die Blaue an 3 im 4. Stich bei absolut ungeklärter Partnerschaft eine Re-Pikdame???? Irgendwie mag ich das nicht glauben. Btw. Ob die Blaue in dem Fall sinnvoll ist oder nicht, war ja nicht die Frage.
Tront, 21. Oktober 2014, um 23:44
Trotzdem sehe ich dich nicht ständig als Kontramann mit einer Blauen vorstechen, Evil. Und das sicherlich aus gutem Grund. Wenn ein Kontramann seine Blaue in die Alte unbedingt einstellen möchte, so ist das Blatt ohne die Alte zwar auch manchmal "führerlos" geworden, wie ich es gern bezeichne, aber die Kreuz-Dame hat wenigstens einen meist augenträchtigen Stich bereits erzielt. Also ist der Einsatz der Kontra-Blauen auch wieder nicht von größerem Erfolg gekrönt.
Ein Kontramann kann doch durchaus sehr gut mit einer roten Dame vorstechen, um Lücken in der Re-Karte zu erzeugen.
Es mag sein, dass ich die Re-Karten in diesem einen Punkt minimal aufwerte, dafür frage ich ja etwas riskofreudiger mit Kontrakarten ab, um diese "Aufwertung" damit wieder auszugleichen.
Erst bei riskanten freiwilligen Absagen hört bei mir der Spaß auf. Aber ich glaube, da wiederhole ich mich nur.
Dir gefällt ja meine Spielanlage/Spielphilosophie in weiten Teilen ohnehin nicht so gut, da käme es auf einen weiteren Punkt auch nicht mehr darauf an.^^
Worüber ich mich selbst am meisten ärgere, ist meine inzwischen vermehrt auftretende Unkonzentration während des Spiels. Auch das Augen mitzählen hat bei mir schon einmal besser funktionert. Über meine Spielphilophie mache ich mir dagegen weniger Gedanken. Die war ja bisher auch recht erfolgreich.
Obwohl ich ebenfalls gern zugebe, in den 31 Monaten Zugehörigkeit bei Fuchstreff einiges wirklich Neues zu bestimmten Spielstrategien erfahren habe. Und das meine ich natürlich schon ernst. Manchmal hapert es bei mir mit dem Umsetzen der neu gewonnenen Erkenntnisse. Wahrscheinlich habe ich zu lange real vorher gespielt. Und trotz zuvor ständiger und regelmäßiger Bundesligaeinsätze etwas zu häufig mit mir wohl bekannten Spielern gespielt.
Daher stellt das Online-Spielen eine andere Art von Herausforderung für mich dar, man muss sich auf viele noch unbekannte Spieler einstellen. Und auch das gelingt mir meines Erachtens nicht im gewünschten Maße. Und liegt sicherlich auch an mir.
Tront, 21. Oktober 2014, um 23:53
zuletzt bearbeitet am 21. Oktober 2014, um 23:53
Southern, ich würde mir aber zweimal überlegen, ob ich diese zwar eher "feindlich gesetzte Blaue" herausnehme und nicht gleich pauschal über diesen Stich "als Erziehungsmaßnahme" herfallen. Denn dann ist meine Kreuz-Dame ebenso verloren und ich habe ggf. meinen eigener Partner herausgenommen. Nur wozu?
Vielleicht werden am meinen Tischen auch zu selten Blaue mir vor die Nase gelegt und ich bin mit dieser Situation seltener als andere Spieler konfrontiert.
Das mag z. T. an meiner (umstrittenen) "offenen Spielanlage" liegen, weil mich auch ohne eine Ansage meinerseits ein guter Spieler binnen weniger Stiche meist als wahrscheinlichen Partner erkennt.
Southern, 22. Oktober 2014, um 00:01
Ob ich sie herausnehme, weiß ich auch nicht. Kommt drauf an, was im Stich liegt. Ob ich noch einen sinnvollen Abwurf habe. Wie mein Restblatt aussieht usw. Aber trotz alledem wäre und bleibt es in dem Beispiel für mich erstmal eine Kontrablaue.
Ex-Füchse #16890, 22. Oktober 2014, um 01:25
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2014, um 01:26
Ich lege in der Anfangsphase des Spiels so gut wie nie eine
Falls ich dies aber mal doch tun sollte, dann nur, weil ich unabhängig von der Parteizugehörigkeit ein sehr trumpfstarkes Blatt habe.
Beispielweise könnte ich ein Kontramann mit
sein.
Wäre ich ein trumpfstarker Re-Mann, könnte ich an dieser Stelle aber auch meist eine entbehren.
Deswegen sehe ich eine an dieser Stelle als eine Kontra-Karte.
Nicht zu vergleichen ist die Ausgangsfrage mit dem vieldiskutierten Beispiel eines stillen Trumpfanspiels.
Es gibt Spielertypen (Außer Tront ist mir jedoch kein weiterer ambitionierter Spieler bekannt), die fast auschließlich als Re-Mann Trumpf anspielen. In diesem Fall könnte ich mich dafür erwärmen als Re-Mann an Postion 2 eine zu setzen.
Tront, 22. Oktober 2014, um 02:55
Und warum darf ein Kontra-Mann mit deinem Beispielblatt nicht eine Herz-Dame zum Vorstechen einsetzen? So gibst du doch gute Informationen meinetwegen auch wieder an alle Mitspieler weiter. Wird diese Herz-Dame von einer Kreuz-Dame geschlachtet, kann dein Partner diese Mehrinformation im späteren Spielverlauf doch gut nutzen. Denn du wirst ja nicht ohne Not deinen Spitzentrumpf soeben geopfert haben. Bei Legen einer Blauen käme dagegen eine Unsicherheit auf.
Das ist zumindest meine Meinung, das muss ja wieder nicht gelten.
Schön, dass ich noch als ambitionierter Spieler gelte. Ich dachte diesen Status hätte ich schon inzwischen verspielt.^^ Aber ich kenne tatsächlich einige (fast so ambitionierte Spieler), die sogar ein Trumpfanspiel als Kontramann für verpöhnt halten. So weit bin ich bei meiner Toleranz niemals gegangen. Und tue es auch heute noch nicht.
Weil ich zu Zeiten ohne stiller Abfrage (lang lang ist´s her und früher war vieles besser^^) gerne bei eigener Trumpflänge zwecks eigener Blattaufwertung selbstverständlich auch Trumpf angespielt habe. Aber in der Neuzeit ist es "nach meiner Doktrin" eben nicht mehr zwingend notwendig, weil man mit diesen Blatttypen ja zuvor gut still abfragen kann.
Die wenigen Re-Kontra-Schlachten, die ich mir im Gegenzug durchaus entgehen lasse, hole ich durch den sog. "Glaubwürdigkeitsfaktor" in einigen anderen Spielen, in denen mein Partner "bedenkenlos" auf mein Trumpfanspiel, welches ja oft gar nicht von so hoher Substanz geprägt ist, ein Re geben kann, wieder heraus.
Ein furchtbarer Schachtelsatz, der nicht jedem gefallen, aber dennoch verstanden werden kann.^^
Und mit dieser Aussage gehöre ich vielleicht einer Minderheit an, aber stehe mit Sicherheit nicht allein auf weiter Flur.
Spartakus, 22. Oktober 2014, um 17:34
Warum sticht bei ungeklärter Partnerschaft überhaupt ein Spieler - unabhängig von der Parteizugehörigkeit - einen Zweitlauf einer Farbe an Pos. 2 oder 3 hoch ein? Hinter mir könnte mein Partner sitzen und dem lege ich NIE einen hohen Trumpf vor. Bei ungeklärter Partnerschaft steche ich klein oder werfe sogar ab.
Ex-Füchse #4596, 22. Oktober 2014, um 17:41
[zitat]
Warum sticht bei ungeklärter Partnerschaft überhaupt ein Spieler -
unabhängig von der Parteizugehörigkeit - einen Zweitlauf einer Farbe an
Pos. 2 oder 3 hoch ein? Hinter mir könnte mein Partner sitzen und dem
lege ich NIE einen hohen Trumpf vor. Bei ungeklärter Partnerschaft
steche ich klein oder werfe sogar ab.
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Und zu unsinnigen Situationen gibt es keine Konventionen. :-D
Bedeutet an 4: Den Schwachkopf immer überstechen. :-P