Unterhaltung: Re ein Muss/Soll/kann

Ex-Füchse #38936, 21. Januar 2015, um 12:48

https://www.fuchstreff.de/spiele/44582055-hoc...

Wir diskutierten nach meinem Einwand "Re war etwas voreilig" über die Ansage. Ich vertrete den Standpunkt, dass ich hier lieber vom Partner das Re hören würde, wenn Pik Ass durchgeht. Heisst also, dass ich das Re als Vorhand nicht gegeben hätte. Die Kollegen waren anderer Meinung. Wie seht Ihr das?

Ex-Füchse #101290, 21. Januar 2015, um 12:50

Ich glaube man kann.

LG HD

Capitano_em, 21. Januar 2015, um 12:52

Pflicht-Re

Ex-Füchse #101290, 21. Januar 2015, um 13:14

Da irrst du, man kann.

Man kann es auch sein lassen.

Andere Möglichkeiten gibt es in diesem Spiel nicht.

LG HD

Ex-Füchse #101551, 21. Januar 2015, um 13:28

Unbekannte Stärken:
Dulle, 2 rote Damen, Trumpflänge.
Selbst in den 14% der Pikabstiche muss noch nicht alles verloren sein.

Sieht für mich nach einem berechtigten eigenen Re aus.
(Obwohl ich von 1 auf 4 meist gerne auf Durchlauf frage.)

Ex-Füchse #101290, 21. Januar 2015, um 13:43

Du musst noch viel lernen, fang mal am besten gleich damit an.

Goldmurks, 21. Januar 2015, um 13:53

Pflicht-Re des Aufspielers.

Octopussy, 21. Januar 2015, um 13:55

Wenn mein p hier kein Re sagen würde, würde ich mich fragen, ob er eine Zunge hat. Ich behaupte das Spiel gewinnt man zu 80%.

Eine HZ gewinnt man doch eh schon fast immer oder? Mit Dulle, schwarzem Ass und Trumpflänge würde mich auch diese Niederlage nicht schocken.

Wie findet ihr BTW das Kreuznachspiel im 4. Stich?

Und h10 im 7.? Standard?

Ex-Füchse #38936, 21. Januar 2015, um 14:43

Zugegeben, dass Kreuznachspiel war ein Risiko. Aber Herz ging gar nicht und in Trumpf wollte ich mich nicht selbst schwächen, da Hochzeitler und RE-Ansage (also auch vermutlich trumpfstark) beide hinten saßen. Ergo blieb Kreuz übrig ;-)
Herz 10 im 7. war für uns natürlich Gold wert und von RE dumm - wie immer, meine Meinung.

Tront, 21. Januar 2015, um 16:18

Diese Karte ist viel zu gut, um ein eigenes Re auszulassen. Die ganzen Vorteile eines Re sind ja schon erwähnt worden.

Hätte ich die Dulle weniger, und einen beliebigen anderen Trumpf dafür mehr, dann frage ich wie Learning wohl nur auf Durchlauf meines Asses an dieser Sitzpostion ab. Das mache ich mit entsprechenden Karten nämlich auch gern.

Mit dem vorliegenden Blatt habe ich jedoch immer eine eigene Erstansage. Ich persönlich setze den Vorteil einer dem Partner noch unbekannten und flexibelen Dulle im Zweifelsfall eher zu hoch als zu niedrig an.

Ex-Füchse #38936, 22. Januar 2015, um 13:22

Wisst Ihr, was ich komisch finde: Die Spiele, die ich hier einstelle, sind oft genauso solche, wo es um die Ansage geht. Und überall, wo ich anderer Meinung war, lag ich mit dem Ergebnis richtig, aber die erfahrenen Spieler hatten dann meist nur ein "Sowas passiert" auf den Lippen. Natürlich ist hier die Re-Ansage dumm gelaufen, aber es passiert halt nicht nur manchmal, sondern öfter. Und genau deshalb frage ich mich, warum soll ich ein risikobehaftetest RE sagen, wenn´s mein P von hinten genauso richten kann, auch wenn das Verhältnis das Re nach Hause zu bringen deutlich größer ist.

Ex-Füchse #101551, 22. Januar 2015, um 13:30

Um deinem Partner dein Blatt in der Trumpfhoheit zu beschreiben und so auch bei negativem Spielverlauf die Siegchancen zu erhöhen, denke ich. Außerdem dient die eigene Blattbeschreibung auch dazu, den Partner abschätzen zu lassen, ob er absagen darf.

Ex-Füchse #38936, 22. Januar 2015, um 14:06

Ich sage grundsätzlich erst einmal nach meinem Blatt ab. Erst weitere Absagen kann man dann nach Spielverlauf und Abschätzung tätigen.

Ex-Füchse #101551, 22. Januar 2015, um 14:20

Wie würdest du, wärest du Hochzeiter an 4, die 90 finden können, wenn dir Spieler 1 seine Stärken unzureichend beschreibt?

Ex-Füchse #38936, 22. Januar 2015, um 15:26
zuletzt bearbeitet am 22. Januar 2015, um 15:26

Erst mal sage ich als Hochzeitler - falls der Pik durchgeht - Re. Dann liegt es am Partner, ob er weiter absagt.

Btw: Habe gerade einige Spiele mit einem Spieler mit über $17.000 gespielt. Was der für Ansagen gemacht und verloren hat, beschreibt genau meine o.g. Ausführungen. Aber offensichtlich spielen die "erfahrenen" Spieler mehr nach der Statistik, d.h. in mehr als 50% der Fälle gewinne ich die Ansage und damit ergattere ich mehr Punkte. Ist wohl so, wie im Finanzmarkt: Ertrag, Wachstum, Chance...

Tront, 22. Januar 2015, um 15:44

Hgause, du kannst doch gar nicht mit jedem Blatt ein eigenes Re mit jeder Karte des Hochzeiters geben, nur weil ihr einen Piklauf und einen Herzstich bereits liegen vor euch liegen habt.

Und ja, die "besseren" Spieler denken schon über Gewinnwahrscheinlichkeiten und Erwartungswerte in einem Spiel nach und zwar zurecht.

Nur weil die gefühlte Wahrnehmung oft die wenigen Niederlagen mehr ins Auge stechen lassen (wie in diesem Spiel), ist die Erstansage von yellow dennoch richtig. Bei so vielen eigenen Zusatzwerten bleibt ja kaum noch Material für den Hochzeiter übrig, gut ich übertreibe bewusst etwas, aber zumindest ist in einigen Spielen schon diese Tendenz gegeben.

Außerdem dient das eigene Re zur exakteren Blattbeschreibung für den Hochzeiter. Eine Absage wird ohnehin erst vom Hochzeiter mit entsprechenden Zusatzwerten und wohl fast auch nur nach einem Durchlauf des 1. Partner-Asses erfolgen.

Dieses Re gewinnt man deutlich mehrheitlich und wer hier zu vorsichtig agiert, verliert langfristig so einiges an Spielpunkten. E i n e verlorene Erstansage in einem Spiel stellt lediglich eine Momentaufnahme dar. Man sollte nach einer Niederlage nicht den Mut für kommende Erstansagen verlieren. Dieses Verhalten wäre zu destruktiv.

Ex-Füchse #4596, 22. Januar 2015, um 16:22

Nich zu vergessen, durch das ausgebliebene Kontra hat die Ansage nichmal etwas gekostet.

Octopussy, 22. Januar 2015, um 16:27
zuletzt bearbeitet am 22. Januar 2015, um 16:30

"Nur weil die gefühlte Wahrnehmung oft die wenigen Niederlagen mehr ins Auge stechen lassen (wie in diesem Spiel), ist die Erstansage von yellow dennoch richtig."

Ganz wichtiger Punkt! Solche Niederlagen sehen blöd aus und bleiben hängen. Die drölfzig Male wo ihr das gewinnt und evtl. K90 (und K60) abgesagt wird, die werden als selbstverständlich angenommen.

Re vom Hochzeoter finde ich immer ungünstig. Denn der Partner kennt 2 Karten des Hochzeiter. Andersrum ist das Blatt unbekannt.

Ex-Füchse #101551, 22. Januar 2015, um 16:44

@ hgause:

"Erst mal sage ich als Hochzeitler - falls der Pik durchgeht - Re. Dann liegt es am Partner, ob er weiter absagt."

Wenn du als Hochzeiter das re sagen musst (nach vorherigem Zögern), weiß der Eingeheiratete nix über Zusatzstärken und selbst bei weiterem Zögern wird er es schwer haben, die 90 zu finden.
Wenn das Re jedoch vor dir gegeben wird, kannst du das Partnerblatt einschätzen und die 90 bei entsprechendem eigenem Blatt sicherer vornehmen.

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