Ex-Füchse #6142, 12. Juli 2011, um 23:13
Hallo....
ich habe heute Doppelkopf in der "Realität" gespielt.
Wir hatten eine riesen Diskussion.
Die Armut erhiet Karten zurück mit Trumpf.
Der, der die Armut angenommen hat, behilelt Fehl.
Drei von uns meinten, das das so nicht erlaubt ist.
Einer enthielt sich und einer war felsenfest davon überzeugt, dass man das so machen kann.
Alle verstanden??
Ich bitte um Klärung der Situation....
Danke...
Ex-Füchse #11750, 13. Juli 2011, um 00:22
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Ex-Füchse #8086, 13. Juli 2011, um 00:26
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 00:27
Die Armut muss erst einmal alle Trumpf abgeben. Was sein Partner daraus macht, ist seine Sache. Wenn er Trumpf zurück gibt und Fehl behält ist es seine Sache, das ist allerdings nicht besonders schlau.
So spielen wir es.
Aber eine feste Regelung gibt es da, glaube ich, nicht.
Krachledern, klar geht das, wenn einer zwischendurch sitzt. Wir spielen das z.t. zu sechst^^
Spartakus, 13. Juli 2011, um 06:24
Wenn man nicht nach DDV-Regeln spielt, sollte man schon vor Spielbeginn die Sonderregeln besprechen. Gültig ist dann das was vereinbart ist. Wenn man Sonderregeln im Nachgang vereinbaren will, gibt es immer Probleme. Das kenne ich von früher auch noch.
Stoni, 13. Juli 2011, um 09:57
Es kann ggfls. schon schlau sein, zB ein kurzes FehlAs zum Aufspiel zu behalten und seinen Fuchs in die Dulle zu spielen, und beim nächsten Fehl-As des Partners hinten zu sitzen....
Fanthomas, 13. Juli 2011, um 10:08
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 10:09
Apropos Sonderregeln mit unbekannten Spielern:
In diesem Zusammenhang ist mir vor vielen Jahren eine unglaubliche Sache passiert. In unserer Runde spielten wir damals mit Armut, Schweinchen und zweite Dulle sticht die erste, alles andere war aber wie bei den DDV-Regeln. Wir saßen nun an einem Abend nur zu dritt in der Kneipe und wollten schon Skat spielen, als ein entfernter Bekannter vorbei kam. Wir fragten ihn, ob er Doppelkopf spielt und Lust hätte, mit uns eine Liste zu spielen. Er bejahte das, wir erzählten nur ganz knapp von unseren Sonderregeln und er hatte nichts weiter dazu einzuwenden.
Nach einigen Spielen passierte dann folgendes. Ein gegenübersitzender Freund und ich waren Re, der Neuling gehörte zu Kontra. Wir Re-Leute hatten ziemlich gute Blätter, es kam aber nur bis zur Keine-90-Absage. In der Mitte des Spiels – die Kontra-Leute hatten noch keinen Stich – begann der Neuling plötzlich sehr komisch zu spielen. Er legte offensichtlich freiwillig seine hohen Damen in unsere Stiche. Ohne dieses Verhalten wäre Kontra immerhin über die 30, vielleicht sogar 60 gekommen. Schweinchen gab es in dem Spiel nicht. Sein Partner wurde schon genervt, aber keine Reaktion seitens des Neulings.
Als das Spiel vorbei war und Kontra ob der komischen Spielweise schwarz wurde, gab es bei dem Neuling kein Halten mehr: "Gewonnen, wie haben gewonnen!" Wir anderen drei schauten uns nur verblüfft an und dachten, was für Drogen hat der denn genommen. Er erklärte dann uns mit vollster Überzeugung, dass man gewonnen hat, wenn man selbst schwarz wird und die Gegnerpartei nicht mindestens die 60 abgesagt hat. Diese Regel war für ihn so selbstverständlich, dass er es nicht für nötig hielt, uns darüber vorher zu informieren. Er kannte offensichtlich Doko nur so und dachte, das wird überall so gespielt und ist Bestandteil der offiziellen Regeln.
Die Stimmung bei uns anderen dreien schwankte zwischen Belustigung und Genervtheit. Es war eine aufgeladene Atmosphäre und der Neuling war nicht bereit, sich der Mehrheit am Tisch zu beugen und somit war die Runde natürlich gesprengt. Seit diesem Tag habe ich darauf geachtet, penibel alles vor dem ersten Spiel zu klären, sofern man mit unbekannten Spielern nicht nach DDV-Regeln spielt. Wäre das damals geschehen, hätten wir wahrscheinlich gar nicht gespielt, denn mit solchen extremen Bauernregeln wollte auch schon damals niemand von uns spielen. Und so blieb es bei diesem Abend doch beim Skat.
Ex-Füchse #5718, 13. Juli 2011, um 11:01
Feigheitsregel, die kenne ich auch ;-). Das ist ja das Problem beim Doko: ES GIBT KEINE REGELN, nur die, die am Tisch vorher ausgehandelt wurden. Auch wenn einige das mir immer wieder vorgaukeln wollen es gäbe den "Geist des Dokos".
Nur der DDV hat für seine Mitglieder Regeln entworfen, damit man da die endlosen Diskussionen vor einen Spiel mit unbekannten Leuten nicht hat. Und auch da hat er offensichtlich noch genug "Schlupflöcher" offen gelassen.
Ex-Füchse #365, 13. Juli 2011, um 11:11
Da "Armut" eine Sonderregel ist, die nicht vom DDV festgelegt wurde, gibt es natürlich auch keine fest stehenden Vorschriften dafür.
In meinem privaten Kreis wird es aber so gespielt, dass bei Armut alle Trümpfe geschoben werden MÜSSEN. Der jenige, der die Armut hatte darf keinen Trumpf zurück behalten und derjenige, der sie nimmt, darf nur dann Trumpf zurück schieben, wenn es gar nicht anders geht, also, wenn er von vorn herein weniger als 3 Fehl hatte.
Aber,wie schon gesagt, sowas muss man vorher abklären, weil jeder die Sonderregeln etwas anders gestaltet.
Fanthomas, 13. Juli 2011, um 11:32
So kenne ich es auch. Bei uns musste sogar die Anzahl der Trümpfe, die an den Armen zurückgegeben wurden, angesagt werden.
Ex-Füchse #6142, 13. Juli 2011, um 16:14
So.....die ganzen Ansagen haben mich dann schon mal weitergebracht. Er hätte also spielen können...da wird er sich freuen^^.....wenn wir es denn vorher abgemacht hätten....egal....passiert ist passiert, ich hätte ihn sowieso gestochen ;o))...Allen lieben Dank!!
Ex-Füchse #6142, 13. Juli 2011, um 16:15
Und.....wir haben zu fünft gespielt...**
Spartakus, 13. Juli 2011, um 17:30
zu Mannewolff
"Nur der DDV hat für seine Mitglieder Regeln entworfen, damit man da die endlosen Diskussionen vor einen Spiel mit unbekannten Leuten nicht hat. Und auch da hat er offensichtlich noch genug "Schlupflöcher" offen gelassen."
Offensichtlich viel zu viele, wenn man die ständigen Regeldiskussionen verfolgt.
Ex-Füchse #5718, 13. Juli 2011, um 17:54
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 17:56
Meine ganz persönliche Meinung ist: Doko ist überreguliert. Wenn man die Schiedsrichterhilfen da so liest. Weniger wäre mehr. Schiedsrichter sollten mehr "nach gesundem Menschenverstand" schiedsen. Gibt zwar auch Ärger (siehe Fußball) aber was solls.
Spartakus, 13. Juli 2011, um 18:02
Du siehst doch aber bei foxxy & co., dass jedes Wort, welches im Regelwerk fehlt, 5 mal umgedreht wird. :-)
Für mich ein Signal, dass noch unterreguliert ist.
Ex-Füchse #5718, 13. Juli 2011, um 18:05
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 18:05
In jedem anderen Sport, selbst beim Snooker - wo das Regelwerk immens ist - gibt es Tatsachenentscheidungen, die nach "Gesundem Menschenverstand" gefällt werden. Nur beim Doko versucht man über die Schiedsrichterhilfen jede Eventualität zu regulieren. Auch der gesunde Menschenverstand würde wohl darauf kommen, dass ein Überlegen bei einem Strategiespiel nicht verboten werden darf - oder *gg*.
Fanthomas, 13. Juli 2011, um 18:27
Das liegt wohl daran, dass man bei Snookerspielern öfters gesunden Menschenverstand antrifft als bei Doppelkopfspielern. :-)
HDF, 13. Juli 2011, um 19:26
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 19:42
manne, ich weiß nicht so recht, du glaubst garnicht was leute für lücken in regeln und ordnungen fnden, nur um sich einen spaß zu machen andere zu ärgern, "überreguliert", da bin ich nicht deiner meinung, das ist beim skat noch viel umfangreicher
foxxy, 14. Juli 2011, um 06:35
Sparta, genau genommen, muss es heißen:
Du siehst doch dass von den Befürwortern jedes Wort, welches im Regelwerk fehlt, 5 mal umgedreht wurde. Nämlich so lange, bis sie etwas gefunden hatte, bei dem ihren Hebel glaubten ansetzen zu können.
Sternenfeuer, 14. Juli 2011, um 07:29
... thomas - deine geschichte mit dem bekannten hast
du toll geschildert.
... ich lade dich hiermit ein, bei unserer fantasystory
aktiv als schreiber mitzuwirken.
... das talent und den passenden schreib-/erzählstil hast du...
Ex-Füchse #11750, 14. Juli 2011, um 12:45
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Fanthomas, 14. Juli 2011, um 16:35
@Sternenfeuer
Vielen Dank für die Einladung. Aber Fantasy zu schreiben ist jetzt nicht so mein Ding, daher überlasse ich dies lieber den Koryphäen und beschränke mich aufs Lesen. An die Geschichten und Deine Gedichte reichen meine sprachlichen Künste sicherlich nicht heran. Das verhindern die vielen Zahlen, die in meinem Kopf herumschwirren. :-)))