Ex-Füchse #5718, 13. Juli 2011, um 19:49
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 19:50
Ich zitiere also Don't Hit the Messenger:
Grundsätzlich sind alle das folgende Spielgeschehen betreffenden Absprachen unsportlich und deshalb nicht erlaubt (siehe TSR 9.1.5). Problematisch ist natürlich der Nachweis und die Beweisführung. Ich könnte ja auch z.B. absprechen bei bestimmten Gesten soll eine bestimmte Farbe aufgespielt
werden oder wenn ich Re oder Kontra sage habe ich ein normales Blatt und wenn ich sage:"Ich sage mal Re/Kontra", dann ist es schon stärker und wenn du noch was hast sag doch keine 90 ab.
Konventionen sind im Spiel entstandene Möglichkeiten einer Steuerung die entweder zum Zeitpunkt der Entstehung noch nicht durch die Regeln erfasst und sanktioniert waren oder nicht sanktionsfähig sind. Da ein Warten nicht verboten werden kann und eine daraus folgende Ansage nicht in einen adäquaten Kausalzusammenhang geführt werden kann, bleibt dieses Spielverhalten möglich und nutzbar.
Da man ein Zögern auch als Täuschung ausführen kann bleibt hier keine 100 prozentige Zuordnung zu einer Partei. Im Zweifelsfall für den Angeklagten, da die Kausalität nicht beweisbar ist. Theoretisch kannst du ja schon Tage vor
einem Turnier einen anderen Spieler anrufen und mit Ihm absprechen wie Ihr bestimmte Spielsituationen wenn sie auftreten handhabt (siehe TSR 2.4.5.).
Um den Reiz des Spiels aufrecht zu erhalten, muss jeder schon selbst herausfinden, wer wann welche Spieltaktik anwendet. Absprachen, wie ich meine Spieltaktik gestalte, sind grundsätzlich steuernd und somit unsportlich, ob morgens vor dem Spiellokal oder Wochen vorher. In dem Moment wo sie aber beweisbar sind z.B. durch Zeugen oder Eingeständnisse, sind sie strafwürdig und mit 12 Strafpunkten zu belegen.
Ex-Füchse #6673, 13. Juli 2011, um 20:39
Für mich sind Konventionen (die ich noch lernen muss/will) Strategien die es in jeder Sport/Spielart gibt, warum sollte man Sie also nicht anwenden ?
Ex-Füchse #5718, 13. Juli 2011, um 20:41
Ich finde spannend, dass die Regelkommision des DDV das Wort "Konvention" in einem Absatz mit "Warten" nennt.
Stoni, 13. Juli 2011, um 21:27
Ich finde es spannend, dass es keine Differenzierung zwischen Konvention, Warten und "stiller kontra Abfrage" gibt.
Spartakus, 13. Juli 2011, um 21:29
Natürlich kann auch ein Warten Bestandteil einer Konvention sein. Die volle Reabfrage als Konvention ("Re" sagen und warten) gab es im Turnier-Doppelkopf zum Beispiel schon immer und wurde nie ernsthaft in Frage gestellt.
Ex-Füchse #197, 13. Juli 2011, um 22:10
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 23:45
Das Zögern gab es schon in den 70er als ich mit 15 J von einem gleichaltrigen begnadeten Zocker Doko gelernt habe zB Ausspiel FehlAss,Karte angefasst,kurz gewartet..hiess bist Du Kontra,dann sag es.
Ohne Antwort steckte er die Karte wieder zurück,stach ein und sagte selbst Kontra.
Genauso war das bei den K90,60 Absagen.
Wir haben damals mit Re,Bock,Schweinchen,2.te Dulle fängt die erste gespielt.
Re Kontra,gespalten 120 gab immer Bockrunden.
Ex-Füchse #5718, 13. Juli 2011, um 23:00
Hätte mich ehrlich gewundert, wenn Du nicht schon in den 70ern mit zögern gespielt hättest. Wahrscheinlich in einer Schachpause zwischen zwei Fußballspielen.
Ex-Füchse #197, 13. Juli 2011, um 23:37
zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2011, um 23:46
Das war ganz anders : Mo-Fr nach der Schule meistens in einer Kneipe gezockt ( einiges an Taschengeld verzockt,bekam damals als 15 J. schon 50 DM/Monat),spätnachmittags 3x wöchentlich Fussballtraining ,Freitagabend Schach,Samstag Fussball ( im Stadion oder mit Vater am Radio ) und in der kälteren Jahreszeit Sonntag Schach in der Mannschaft ... oder sonntagvormittags Punktspiele Fussballjugend :o)
Schule war Nebensache ;-)
OpaAdonisES, 13. Juli 2011, um 23:46
Auf das letztere hättest Du mal etwas mehr Wert legen sollen :oP
Ex-Füchse #197, 13. Juli 2011, um 23:47
Stimmt Jens :o)