Ex-Füchse #17674, 21. Juli 2011, um 20:11
Mehr durch Zufall hat sich die Idee eines Koch-Threads entwickelt (fehlt hier irgendwie noch, übrigens ebenso wie Kunst, glaube ich, oder?) Ich mag fast alles – nur Leberkäs geht gaaaar nicht – und daher probier ich super gern immer wieder mal neue Rezepte aus.
Willkommen sind Lieblingsgerichte, Menüvorschläge, Tipps, genauso wie Fragen und/oder Suchen zu besonderen Nahrungsmittel etc....
Ihr könnt natürlich auch posten was ihr überhaupt nicht mögt ;-)
Na dann fang ich dann einfach mal an...
Estragon ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber wir lieben ihn heiß und innig. Darum sollte das nachfolgende Gericht ein Genuss für Liebhaber dieses Gewürzes sein:
Hähnchenfilets in Estragonsauce
und das braucht ihr für vier Personen:
6-8 Stiele Estragon
2 kleine Zwiebeln
200g Zuckerschoten
200g Reis – oder auch 500g Nudeln
4 Hähnchenbrustfilets á 250 g
1 TL Olivenöl
400 ml Gemüsefond
150 g TK-Erbsen
4 EL Creme Fraiche (fettreduziert)
2 TL Mehl
Zubereitung:
Zunächst werden die Zuckerschoten gewaschen und geputzt. Anschließend den Estragon waschen und vorsichtig trocken tupfen, Blättchen zupfen und mittelfein hacken (wie man es mag). Die Zwiebeln fein würfeln.
Den Reis / die Nudeln nach Angabe des Herstellers aufsetzten und zubereiten.
In der Kochzeit das Fleisch von Sehnen usw. trennen und bratfertig machen. In heißem Öl pro Seite 4-6 Minuten goldbraun braten. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen und herausnehmen, in Alufolie wickeln.
Während das Fleisch in Alufolie ein wenig zieht, die Zuckerschoten und Erbsen im Gemüsefond aufkochen, zugedeckt 2-3 Minuten gar ziehen lassen.
Nun werden die Zwiebeln im Bratfett des Fleisches angedünstet. Mehl hinzugeben und unter Rühren hell anschwitzen. Unter Rühren den Fond hinzufügen, aufkochen und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Die Creme fraiche und den Estragon dazu geben und kurz aufkochen lassen. Nun mit Pfeffer und Salz abschmecken. Das Fleisch und Gemüse in der Sauce wieder warm werden lassen....mit Reis/Nudeln anrichten.
Guten Appetit
Seltsam, 21. Juli 2011, um 20:20
Estragon Hühnchen kenne ich auch - sehr lecker.
Aber auch einfach nur Möhren, in mundgerechte Stäbchen geschnitten, in Butter und Estragon geschwenkt, als Beilage zu hellem Fleisch. Immer gut!
sashimi, 21. Juli 2011, um 20:23
bei uns gibt es morgen Rindercapaccio mit selbstgemachter Marinade.
Das ist auch megalecker.
sashimi, 21. Juli 2011, um 20:28
Seltsam vor 3 Minuten
Aber auch einfach nur Möhren, in mundgerechte Stäbchen geschnitten, in Butter und Estragon geschwenkt, als Beilage zu hellem Fleisch. Immer gut!
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Ich habe da so einen mega-super Combi-Dampfgarer. Da werden Möhrrüben eh super gut. Das mit dem Estragon muss ich mal probieren.
sashimi, 21. Juli 2011, um 20:29
Paranoid_Android vor 2 Minuten
und wo ist das Rezept, Sahimi? ;-)
ähm Rinderfilet schneiden und ins Standardkochbuch von Essen und Trinken schaun.
Das mache ich erst morgen.
Ex-Füchse #17674, 21. Juli 2011, um 20:30
zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2011, um 20:31
@seltsam
Machst du das Gratin mit rohen oder angekochten Kartoffeln - da scheiden sich die Geister oder es ist abhängig von dem Schneideaufwand, den man betreiben möchte (oder kann). Und.. gibst du den Estragon dann in eine Käsesauce zum Überbacken?
@sashimi
genau...Rezept für die Marinade bitte :-)
Wir warten auch brav bis morgen
Seltsam, 21. Juli 2011, um 20:40
Es gibt ja so viele Menschen, die sehr gerne Pizza essen, manche von ihnen machen sie auch gerne mal, rätseln aber, wie man den Teig so hinbekommt, als käme er aus einem richtigen Pizzaofen (300°C).
Oft, je nach Belag, wird der Rand schon dunkel, innen ist der Boden nicht ganz durch, oder wurde matschig.
Einen Pizzaofen besitze ich auch nicht, es gelingt mir trotzdem.
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Teig:
400 gr Mehl für ein vollen Blech.
Nehme mal Trockenhefe, dann brauch ich das mit dem Vorrühren nicht noch erklären.
Also Trockenhefe dazu, nicht das ganze Päckchen, aber fast, ein gestrichenen Teelöffel Salz, ebenso Zucker, etwas getrocknetes Oregano dazu, das ganze mischen und mit lauwarmer Milch so lange mixen, bis der Teig sich anfassen lässt, aber noch ordentlich klebt.
Abdecken, je nach Wärme ein bis zwei Stunden stehen lassen. Ausrollen und ab aufs Blech.
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Um den nun richtig hinzubekommen, dreht man den Ofen (vorheizen) auf volle Leistung (nicht Umluft) und legt das Blech direkt auf den Boden, nicht auf eine Schiene und backt ihn ein paar Minuten vor. Etwa 5 Minuten.
Der Rand muss sich leicht färben und hochgehen. Danach erst belegt man den Boden nach Wahl, lässt den Käse aber noch weg. Nochmal rein und nach wenigen Minuten ist der Pizzabelag gut erhitzt. Alsdann kann nun zum Abschluss den Käse aufstreuen. Sobald er verlaufen ist (etwa 3 Minuten) hat man eine Pizza, die den Namen auch verdient.
Ich muss sie fast jede Woche machen, sonst sind meine Kids sauer und gehen Pizza kaufen. ^^
Ex-Füchse #17674, 21. Juli 2011, um 20:50
@seltsam
du lässt den Teig also gar nicht im Ofen gehen, sondern im normalen Raum? Auch eine Idee...
Ich habe mich ja bisher immer für eine Pizza-Meisterin gehalten, aber das probiere ich gerne mal aus!
Was den "Klebeteig" betrifft...fürher - als die Kids klein waren musste ich immer ein wenig übrig lassen, und dann haben sie sehr zufrieden damit gespielt und geknetet ;-)
Seltsam, 21. Juli 2011, um 20:53
Estragongratin:
Kartoffeln in Scheiben geschnitten und vorgekocht, aber nicht ganz durchgegart. Ich nehme sie kurz vorher aus dem Topf. Den Rest erledigt der Ofen.
Wie ich die dann mache, hängt stark davon ab, was es dazu gibt. Bei Fisch lege ich die Kartoffelscheiben nur aus, bestreue sie etwas mit Estragon, ein paar Spritzer Zitrone, ein wenig Paniermehl, etwas Käse (wenig, nur leicht bestreuen) ein paar Butterflöckchen. Dann wird das schön braun gebacken.
Ex-Füchse #17674, 21. Juli 2011, um 20:58
Alles klar...danke.
Seltsam, 21. Juli 2011, um 21:02
zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2011, um 21:02
Ich vergaß: ich koche die Kartoffeln ohne Salz und streue Meersalz direkt auf die Scheiben, wenn sie im Bräter liegen. Kartoffeln haben einen wunderbaren Eigengeschmack, den man m.E. oft zu sehr vereinheitlicht, wenn man ihnen das Salz einkocht.
Ist aber nur eine sehr subjekltive Wahrnehmung.
Seltsam, 21. Juli 2011, um 21:10
zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2011, um 21:11
Ich koche ja leidenschaftlich gerne. Genau genommen mache ich den Hefeteig ganz traditionell mit frischer Hefe und Vorrührteig, den ich mit einem feuchtwarmen Tuch abdecke.
Übrigens wieder was vergessen. ich nehme 1050er Weizen Dunkel.
Doc_Jule, 21. Juli 2011, um 21:12
Unser Lieblingsgericht wenn´s schnell gehen soll:
Höllische Spaghetti mit Meeresfrüchten:
für 4 Personen
1-2 Pakete TK-Meeresfrüchte
(wer keine Meeresfrüchte mag, kann Scampi nehmen)
2 400g-Dosen gehackte Tomaten
2-3 Zehen Knoblauch, in kleinen Würfeln oder Scheiben
1 Päckchen Italienische Kräuter (TK. Iglo)
Olivenöl
Salz, schwarzer Pfeffer, Harissa oder Sambal Oelek, Zucker
500g Spaghetti (wir bevorzugen hierfür Chili-Spaghetti)
frisch geriebener Parmesan
Wasser für die Spaghetti aufsetzen (mit etwas Salz, nie! mit Öl!)
Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen und den Knoblauch kurz darin anschwitzen. Die Meeresfrüchte dazu geben, leicht salzen und mit der gesamten Packung Kräuter und Harissa oder Sambal vermischen (wer hat, kann auch frische Chili-Schoten nehmen). Die Menge variiert nach den jeweligen Essgewohnheiten, wir lieben´s scharf und ich nehme etwa 2 Teelöffel. Lieber vorsichtig dosieren und nachwürzen!
Pfanne abdecken und schmoren lassen, ab und zu umrühren.
Während die Spaghetti kochen, die Tomaten aus der Dose zu den Meeresfrüchten geben und leicht zerdrücken.
Alles nochmal erhitzen, bis die Soße eine sämige Konsistenz hat, mit frisch gemahlenem Pfeffer, eventuell noch etwas Salz und einer kleinen Prise Zucker abschmecken.
Spaghetti abgießen, in tiefe Teller füllen, die Meeresfrüchte darauf verteilen und mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen
Buon appetito :-)
Seltsam, 21. Juli 2011, um 21:15
"nie! mit Öl!"
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hehe...
mache ich auch nicht, halte ich für eine Unsitte, obwohl es heisst, das Öl würde am Geschmack nichts ändern, aber das Kochwasser beruhigen...da muss ich immer Lachen.^^
Doc_Jule, 21. Juli 2011, um 21:19
@Felu und Seltsam,
das genialste Pizzateig-Rezept habe ich bei Chefkoch.de ausgegraben, der Hefeteig wird, ja, ihr habt richtig gehört, OHNE Zucker angesetzt
500g Mehl (550)
250 ml lauwarmes Wasser
2 EL Olivenöl
20g Hefe
7g Salz
Alles miteinander verkneten und mindestens 30 Minuten ruhen lassen, dann wie gewohnt weiter verarbeiten.
Ich lasse ihn gern 1 Stunde und länger ruhen, das nimmt er auch nicht übel :-))
Die Pizza wird (fast) wie beim Italiener, für den lesten rest fehlt eben der Holzofen ....
Doc_Jule, 21. Juli 2011, um 21:24
Zu Estragon fällt mir ein:
ein MUSS für echtes Chili con Carne (genauso wie Kreuzkümmel). Bei Interesse stell ich gern mein Spezialrezept rein, ist etwas anders, als was man gemeinhin unter diesem Namen so präsentiert bekommt..
Seltsam, 21. Juli 2011, um 21:25
Den Vorrührteig mache ich auch ohne Zucker, der kommt erst rein, wenn der Vorrührteig dann aufgefüllt wird. Mit einer Prise Zucker schmeckt er mir halt ein klein wenig besser. Und Milch statt Wasser ist für mich auch ein Muss. Sonst kann ich mein Gewicht nicht halten..*fg
Ex-Füchse #17674, 21. Juli 2011, um 21:25
zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2011, um 21:29
Ich nehme auch nie Öl!
@seltsam
Ich verwende nach Möglichkeit auch grundsätzlich das 1050 dunkle Mehl für herzhafte Speisen - Süßwaren sind wiederum eine andere Geschichte, aber auch dort achte ich darauf ein "wertvolleres" Mehl zu nehmen.
Ich poste etwas später mal mein persönliches Rezept für einen Gemüsekuchen...nur im Moment renne ich mal wieder zwischen verschiedenen "Baustellen" hin und her ;-)
@paranoid
Mit diesem Rezept hast du so Einiges gefunden, was Kvothe verabscheut ;-)...leider!!! Denn das wäre ein Rezept EXAKT nach meinen Geschmack!
Kvothe, 21. Juli 2011, um 21:46
@Felurian, ccParanoid
"verabscheut", welch garstiges Wort. Meeresspinnen und deren Artgenossen stehen allerdings nicht auf meinem Speiseplan, Fisch und Muscheln sind hingegen auch für meinen Gaumen vollkommen in Ordnung.
Und vergesst mir das passende Getränk nicht, gehört doch zum Essen;)
Seltsam, 21. Juli 2011, um 21:48
zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2011, um 22:00
Was soll man machen? Ich hab halt Kinder, da kommt man um Bolognese nicht drum rum. Ich selbst liebe ich sie ja auch. ;-)
Und es gibt wohl Millionen Variationen.
Hier mal meine in der Kurzfassung.
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Bisschen Sellerie,
'ne fette Möhre,
eine Zwiebel,
ein Lobeerblatt
kleines Döschen T-Mark
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Von der Fleischmenge insgesamt empfehle ich etwa einen 10 % Anteil Kalbsleber. Gibt dem Ragout einen etwas würzigeren Geschmack. Wer Leber gar nicht mag, nehme etwa 5 %. Man schmeckt die Leber dann nicht mehr so richtig raus, merkt aber, es ist ein etwas anderer Geschmack. Als Abwechselung für Manche vielleicht mal interessant.
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halb halb Kalbs-, Rinderhack, 10% Leber (kleingehackt)
Entweder eine große Dose Tomaten, oder frische Tomaten abziehen, kleinhacken. Zwiebel glasig kochen, das ganze Grünzeugs druff, garen.
Fleisch anbraten und mit 1/4 L Rotwein durchziehen lassen, dann alles zusammen noch etwas einkochen.
Ich lasse mir dafür den ganzen Tag Zeit. Morgens, gleich nach dem Frühstück setze ich sie an. Nach etwa einer Stunde bin ich fertig und kann sie dann den ganzen Tag ziehen lassen. Abends ein Genuss. Wenn dann noch Zeit bleibt für frische, selbstgemachte Nudeln, hat man sich mit Luxus verwöhnt.
Doc_Jule, 21. Juli 2011, um 22:04
@Felu und Kvothe
ich denke, das Rezept sollte auch mit Muscheln gehen, habs zwar noch nicht ausprobiert, aber würde dann einfach die Muscheln (frische, mit Schale) in der Kräuter-Tomatensoße garen...stell ich mir nett vor
Doc_Jule, 21. Juli 2011, um 22:08
@Seltsam
den Tipp werde ich mal ausprobieren, wir essen gern Leber....keine Kräuter? Ich hab im Sommer auf meinem Balkon immer jede Menge frische Kräuter und an meine Pasta-Soßen auf Tomatenbasis kommt Oregano, Rosmarin, Thymian, Basilikum und etwas Salbei....Knobi und Zwiebeln sowieso...