Klar kann mein Partner auch weder ein schwarzes Ass, noch eine Dulle besitzen und muss gleichzeitig alle Farben bedienen. Das wäre der Worst case, den man natürlich auch immer mal erwischen kann. Tritt dieser nicht ein, wird Kontra meiner Ansicht nach die Mehrheit der Spiele gewinnen. Hält er Dulle und die schwarzen Asse (oder mindestens eines), hält ihn das Kontra von einer fehlinvestierten Dulle ab. Davor, dass er die Dulle leer setzt und mir anschließend direkt einen Fuchs vor den Latz knallt, habe ich wenig Angst. Dass wäre doch bei näherer Betrachtung eigentlich derart beknackt, dass er auf die Idee erstmal kommen müsste.

Ich halte es für eher wahrscheinlich, daß der Abfrager seinen nicht gefragten Partner für beknackt hält und das mit den Assen nich verstehen wird.

Also ich möchte zumindest keine vorzeitige Antwort von meinem Partner, weil mein Blatt gar nicht zwingend beide schwarzen Asse beinhaltet.

Das wäre ja schon sehr unwahrscheinlich, und in den ausgesprochen wenigen Fällen, in denen ich einmal eine Dulle leer setzen würde, wohl ohnehin meist mit eigener Ansage gewinnen würde.

Sonst vergeude ich ja keine Kontra-Dulle.

Wenn ich jetzt beispielsweise ein guter 7 - 8 Trümpfer mit einer Dulle wäre und ein beliebiges blankes schwarzes As, in der anderen Farbe aber 2 - 3 Fehlverlierer und noch eine Herz 9 halte, wie soll ich mich denn nun spieltechnisch verhalten?

Gut, ich würde jetzt nach dem Kontra meines Partners von dem Stich mit der Dulle wegbleiben (wie sonst auch) und den Re-Mann sein vorhandenes schwarzes As und das Herz-As spielen lassen.

Aber, ob der abfragende Spieler überhaupt im Besitz von Assen ist, weiss kein Mensch. Vielleicht fragt er auch als Langtrümpfer ab, um einen seinen vielen Trumpfvollen unmittelbar beim Partner unterbringen zu können. Oder man ist einfach in einer Farbe frei. Dafür bräuchte man keine Asse.