MichaelaOs, 07. Dezember 2011, um 14:30
Hallo,
habe eine Hochzeit gespielt und meinen Partner gesucht. Die Vorhand in diesem Fall der Spieler Biancinha spielt Herz Ass, ich steche, da ich einen trumpfstarken Partner suche.
Daraufhin spiele ich Tr. bekomme meinen Partner und Biancinha sagt noch vor dem nächsten Stich Kontra ( er hatte beide Dullen ) um mein Spiel zu sabottieren.
Wie findet Ihr das ?
Kann man solche Spieler hier ausschließen ?
Ich finde so etwas hat nichts mit Fairness zu tun und gehört hier ganz bestimmt nicht hin!!!
Southern, 07. Dezember 2011, um 14:37
Sry... Hatte es falsch gelesen... Du hattest ja über Trumpf den Partner gesucht... Hmmm...
Ex-Füchse #365, 07. Dezember 2011, um 14:38
zuletzt bearbeitet am 07. Dezember 2011, um 14:40
Och unfair ist das nicht unbedingt, bloß DUMM!
Vermutlich hätte der DD-Besitzer mit Dir als Hochzeiter die Chance auf ein richtig fettes Spiel gehabt, vielleicht mit tiefen Absagen?
Und sowas lässt er sausen wegen eines lächerlichen Kontras und dem einen Extra-Pünktchen, das man bekommt, wenn man gegen die Alten spielt.
Mit so einer Spielweise wird er auf Dauer nicht viel gewinnen, sondern unterm Strich eher Punkte verlieren.
Und Freunde macht er sich damit natürlich auch nicht.
Ausschließen oder sonstwie bestrafen wird man ihn dennoch nicht können, denn seine Aktion ist, wie schon gesagt, ziemlich dämlich, aber keineswegs verboten.
Ex-Füchse #6673, 07. Dezember 2011, um 14:38
@Southern
er hätte immer noch mit der Dulle einheiraten können, für mich unverständlich.
Seltsam, 07. Dezember 2011, um 14:39
Das ist schlechtes Spiel, da mit DD Tiefabsagen möglich gewesen wären. Stattdessen hat die Spielerin ein schlappes Kontra gespielt. Nur ist das nicht regelwidrig, denn ob und wie man einheiratet, ist die Entscheidung eines jeden Einzelnen.
Du kannst ihr noch vorrechnen, was an möglichen Punkten gegenüber dem einfachen Kontra bei Partnerschaft drin gewesen wäre. Dann aber abhaken und weitermachen.
Southern, 07. Dezember 2011, um 14:40
Jo BBingoo... Hatte es falsch gelesen gehabt... Würde ebenfalls sagen, keine Sabotage sondern einfach dumm...
EvilNephew, 07. Dezember 2011, um 14:46
Würde ich auch nur machen, wenn die Hochzeit Belzedar, Noddy o.ä. gehört...
makri, 07. Dezember 2011, um 15:04
Also wenn schon, dann muss man den dann wenigstens übel zocken. Tr durchlassen, Re abholen, Re geht von DD aus, sagt k90 und dann das Ko raus. Dann würde es sich ggf. wenigstens noch rechnen.
Aber so oder so. Wer sowas macht, spielt bald nur noch gegen Compis. Und das zu recht.
Marinho, 07. Dezember 2011, um 15:19
also dir missfällt, dass sie dein trumpfstich nicht übernommen hat!?
würde ich zum beispiel bei realen spielen auch machen, damit ich nicht mit meinen konkurrenten um platz 1 an einem tisch spiele. ist doch aber ihr überlassen mit wem sie spielt oder auch nicht...
Ex-Füchse #4596, 07. Dezember 2011, um 15:59
Der rechnet sich auch so, bei Herzas werden wohl schwarze Asse Fehlanzeige sein und bei der Hochzeit? Richtig, da is auch keins. Also ohne schwarze Asse ne Tiefabsage?
Ne andere Frage is, warum mit Herzas einheiraten wenn man DD hält.
Stoni, 07. Dezember 2011, um 16:10
Ein Nichteinheiraten ist ein Konventionsverstoß. Das ES und die allgemeine Spielpraxis benennen diesen Verzicht als ausdrücklichen Unsinn. Dieser Spieler ist für Vertrauen, Zuverlässigkeit, generell für partnerschaftliches DoKo nicht zu gebrauchen.
Ich für mich setze das mit Kontra-Dullenvorspiel gleich.
Ex-Füchse #4596, 07. Dezember 2011, um 16:27
Das sehe ich schon anders, das ES empfielt es als wahrscheinlich beste Möglichkeit. Hier war doch die Chance auf zusätzliche Information. Z. B. mit freier Farbe und 2 Dullen direkt hinter dem Hochzeiter sieht es doch als Kontra garnicht so schlecht aus. Zwangsheiraten seh ich nicht im ES begründet.
HDF, 07. Dezember 2011, um 16:30
zuletzt bearbeitet am 07. Dezember 2011, um 23:04
stoni. so nicht ganz richtig, der ausdruck "konvention" ist in diesem zusammenhang falsch, dass es nicht effektiv ist, da gibt es keine zwei meinungen, mit einem as werde ich immer versuchen einzuheiraten, eine dulle muss nicht zwingend vorgespielt werden, wenn man sich stark genug fühlt notfalls auch dagegen zu spielen, nur, wenn dann trumpf kommt und man bleibt weg ist es totaler unsinn
Stoni, 07. Dezember 2011, um 16:58
Das As der Dulle vorzuziehen, ist sicher kein Konventionsverstoß - darum geht es hier auch nicht.
Es geht darum, beim Tr-Anspiel des HZ mit DD zu tauchen! Und das ist wider jeder Konvention und ausdrücklich wider ES und Spielpraxis. Rest s.o.
Micha, sehr wohl ist im ES der Verzicht aufs Einheiraten als sinnlos bezeichnet, und zwar immer. Daraus folgt zwingend das Einheiraten als einziges Mittel der Vernunft, Zuverlässigkeit, Konvention.
"Ein absichtliches Verzichten auf die Heirat ist selbst mit guten Karten nicht sinnvoll..." S.38f
"Aus den bisherigen Argumenten folgt, daß der Nichthochzeiter das sicherste Anspiel wählen
sollte bzw. alle Mitspieler (inkl. des Hochzeiters) bei Fehlanspiel abstechen sollte."
Seltsam, 07. Dezember 2011, um 17:17
Es geht darum, beim Tr-Anspiel des HZ mit DD zu tauchen! Und das ist wider jeder Konvention und ausdrücklich wider ES und Spielpraxis.
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Nenne mir eine Konvention für das Einheiraten.
Stoni, 07. Dezember 2011, um 17:30
"Ein absichtliches Verzichten auf die Heirat ist selbst mit guten Karten nicht sinnvoll..." S.38f
Seltsam, 07. Dezember 2011, um 17:32
Aha, dieser Hinweis, Ratschlag, ist also eine Konvention.....
(Huuuust)
Ex-Füchse #4596, 07. Dezember 2011, um 17:34
Das ES hat nur Empfehlungen, die Frage ist ab wann is es jeweils Konvention?
boomer01, 07. Dezember 2011, um 17:35
es soll einige ganz erfolgreiche tennisspieler geben, gegeben haben, die die rueckhand aber so was von ausserhalb der gaengigen lehrbuecher gespielt haben...
Stoni, 07. Dezember 2011, um 17:50
Wenn das ES das Nicht-Einheiraten als sinnlos bezeichnet, und empfiehlt, alles zu tun, um möglichst sicher einzuheiraten, ist das sehr wohl eine Grundübereinkunft aller verständigen Spieler im Konventionsrang.
Wenn sich der HZ nicht darauf verlassen kann, dass eine Blaue an 4 DD bedeutet, sind sämtliche Absage-Überlegungen künftig obsolet.
Sicher mag es seltenste Konstellationen geben, bei denen das Nicht-Einheiraten vorteilhaft erscheint, Micha. Allein für die viel häufigeren HZ mit Absage-Potential würde ich da aber niemals Verunsicherung reinbringen.
Ex-Füchse #5718, 07. Dezember 2011, um 17:50
Es ist unter Turnierspielern üblich die Spielweise zu wählen, die den höchsten Erwartungswert hat. Da ich keine Spielnummer habe kann ich nicht beurteilen ob der EW mit oder ohne Hochzeit höher war.
CaptainHook, 07. Dezember 2011, um 17:53
kann man das Spiel irgendwo einsehen?
Stoni, 07. Dezember 2011, um 18:01
@ boomer: dein Tennisbeispiel ist daneben.
"Konventionen sind festgeschriebene Regeln, die von einer Gruppe von Menschen aufgrund eines Konsenses eingehalten werden. "
Formuliert sind die meisten Grundkonventionen im ES, an manchen Stellen offen oder dehnbar (Dullenvorspiel), im Falle der HZ eindeutig und unmißverständlich.
Und zwar unabhängig von jedem konkretem Spiel.
Niemand muss sich daran halten, er muss dann aber damit leben, dass er in der Gruppe keine Akzeptanz mehr bekommt.
Ex-Füchse #6673, 07. Dezember 2011, um 19:37
zuletzt bearbeitet am 07. Dezember 2011, um 19:42
@mannewolff
Der EW kann mit Hochzeit nur höher sein, geht nicht anderst.
Mit Hochzeit habe ich 4 sichere Stiche, gegen Hochzeit nur 2.
Die restliche Kartenverteilung sieht man nicht und kann sie daher auch nicht für oder gegen die Hochzeit berechnen.