lemberg, 22. September 2017, um 12:05
Hallo,
habt Ihr da eine einfache Faustregel?
Habe mir grob gemerkt, dass man
- ab 5 Vollen, die man sicher nach Hause bringt, einen Fleischlosen spielen kann (und vermutlich verliert, evtl. sogar deutlich)
- ab 6 Vollen den Fleischlosen die 90 hat und evlt. sogar gewinnt
ok?
Und dann ab 7 Vollen, die man sicher nach Hause bringt, ein Re sinnvoll ist?
lemberg, 22. September 2017, um 12:08
z.B.
eben locker mit 155 Augen gewonnen,
das Solo kann aber auch gegen die Wand fahren.
Seb1904, 22. September 2017, um 12:13
Ansatz: Du brauchst 8 Stiche zum Sieg.
Rechne Dir mal aus, wieviele Augen Du minimal machst, wenn Du
eine stehende Fünferlänge und drei zusätzliche sichere Stiche,
eine stehende Sechserlänge plus 2 Stiche,
eine Siebenerlänge plus einen Stich,
eine Achterlänge ohne weiteren Stich hast.
Du wirst eine Systematik erkennen.
Dann gilt noch: acht Volle mit 7 Stichen. Oder Sieben Volle mit acht Stichen.
Ex-Füchse #4596, 22. September 2017, um 12:15
Die Faustregel lautet 7 Volle in 8 Stichen oder 8 Volle in 7 Stichen.
Ansonsten gibt es im Essener System eine Tabelle zu den kritischen 8 Stiche Fleischis, ausgehend von einer langen Farbe + Seitenas(sen).
lemberg, 22. September 2017, um 12:17
danke, noddy und seb, die 8+7 Regel hatte ich verdrängt, das ist einfach genug als Faustregel.
Fürs Anwenden des Statistikteils des ES bin ich in game nicht gut genug
Tront, 22. September 2017, um 15:07
Mit 8 Werten aus nur einer langen Farbe sollte man sich ein Re im As-Solo immer verkneifen. Auch die 7 + 1 As-Soli werden von weniger erfahrenen Spielern häufig überschätzt.
Trennt sich die Gegenpartei von ihren Karten richtig, und ist kein Gegenspieler mit Fehlvollen "überladen", hat man je nach eigenen abzugebenden Augenkarten in der Regel das Solo bereits trotz 8 sicheren Stichen häufiger verloren.
Goldmurks, 22. September 2017, um 19:08
Grundwerte merken!
8+0: GW = 98
7+1: GW = 105
6+2: GW = 112
5+3: GW = 119 (bzw. 118 bei 3er-Farbe aus Ass/Ass/10)
Gedes Auge unter Könich (aus der Abgeberfarbe) rechnet man zum geweiligen GW dazu
(z. B. Könich (4 Augen) - 9 (0 Augen) = 4)
Daraus folcht, dass ein 7+1 mit 4 Neunen als Abgeber immer gewonnen is, wenn die lange Farbe hält: 105 + 4 x 4 = 121.
Klingt kompliziert - is aber rechtschaffen einfach.
worstcase, 22. September 2017, um 19:25
5+3 sind immer noch 120!!! (wenn die lange Farbe zum Solisten geht; und bei drei Assen)
worstcase, 22. September 2017, um 19:43
Für Kontra:
3 x Asse = 33
6 x 10ner = 60
6 x Könige = 24
1 x Dame = 3
===== 120!!
worstcase, 22. September 2017, um 19:45
Es gibt noch ein kleine Ausnahme:
Wenn du bei einem 5+3 in deinem Blatt K, K, K, und Dame hast, bleiben die 120 trotzdem. Du bekommst keinen Punkt für die Dame, weil es egal ist, ob die Dame beim Solisten oder Kontra sitzt.
Goldmurks, 22. September 2017, um 19:47
Test:
1.) (11)
2.) (26)
3.) (44)
4.) (60)
5.) (67)
6.) (83)
7.) (101)
8.) (120)
Stümmpt.
Goldmurks, 22. September 2017, um 19:50
Hab immer mit der Differenz von 7 gerechnet.
98 + 7 = 105
105 + 7 = 112
112 + 7 = 119
Eine Welt bricht zusammen
BamsQQ, 22. September 2017, um 19:54
Theoretisch muss man bei einem 5+3 nicht den König der langen Farbe fangen. Aber wann läuft man schonmal gegen eine 6er Länge...
Daher hat worstcase meines Erachtens strenggenommen nicht Recht, oder?
worstcase, 22. September 2017, um 19:59
Theoretisch sollte man auch lesen können. Ich verweise gerne auf meinen Beitrag, ins besonders den Klammerzusatz.
Diesmal ohne oder, oder? ^^
Goldmurks, 22. September 2017, um 20:00
Der Solist muss den letzten Könich seiner langen Farbe nich zwingend bekommen!
Er könnte dafür auch eine andersfarbige Dame erhalten.
Also stimmt 119.