Tach zusammen,

hier wurde, wie es den Anschein hatte, mir die Schuld gegeben, dass der Solist doch noch gewonnen hatte.

Jetzt frage ich, ob ich wirklich alleine Schuld daran war. Meiner Meinung nach hätte nämlich auf mein Karoas das zweite Karoas gehört, schließlich war es ja gedeckt.

Bitte schonungslose Antworten^^

Edith postet nochmal schnell das Spiel dazu:

http://www.fuchstreff.de/spiele/8653346-fleis...

Du kannst nicht wissen, dass er in Karo stark ist. Er zeigt Herz an, obwohl der andere Partner das As hält (was er auch anzeigt). Du hattest nur noch Karo und Kreuz. Da in das Karo As nicht das andere kommt, ist Kreuz richtig. Dein Partner muss auf jeden Fall dir das Karo As schmieren.

Das ungedeckte Pik As darfst du aber nicht spielen. Wenn du es behältst, wird damit der Fehler des Gegenspielers ausgeglichen, und ihr gewinnt.

Also : Du bist mit schuld, aber nicht alleine.

1. hätte der Anspieler nicht mit seiner langen Farbe (Herz) rauskommen müssen?
2. Wenn man davon ausgeht, dass du ein gedecktes As spielst, muss das As fallen, zumal es ebenfalls gedeckt ist
Die Diskussion über dieses Spiel wird sicherlich interessant :-)

du zögerst vor Karoass, dass heißt Abweichung vom Normalspiel, also nicht As beilegen. JS zögert auch in der Farbe, heißt er hält das As noch...

Mit dem ungedeckten Pikas sehe ich ein. Dann lieber das gedeckte Herzas, aber selbst da bekomme ich vom P das As nicht, wie man einen Stich weiter sehen kann.

Jule, ich denke auch, dass man (vor allem ich) bei dem Spiel etwas über Sologegenspiel lernen kann, deswegen habe ich es rein gestellt :)

Wo hast du denn ein gedecktes As. Ist das das falsche Spiel?

Ich habe nicht gezögert, ich hatte in den Chat geschrieben "mom....tür"; hatte nur vergessen Pause zu drücken. :-(

Guy, gedeckt heißt doch mit 10 dabei, oder irre ich? Dann klär mich auf bitte ;-)

Karoas aus der 3er Länge gehört doch garnicht auf den Tisch. Der Solist geht vom Spiel um seine Farben zu entwickeln, den Gefallen sollte man ihm nicht tun und auf das Kreuzaufspiel eingehen um dem Solisten den späteren Rückweg über die Farbe zu verbauen.

Ein As ist gedeckt, wenn du As,10,X,X hast.
Das liegt daran, dass du bei dieser Konstellation dem Solisten eine As,10,X Kombination nicht hochspielst.
Schließlich wird dir deine 10 ja gezogen, wenn der Gegner noch As,10 hält.

Okay, danke Guy. Wieder schlauer. :)
Mal sehen was noch kommt an Tipps und Ratschlägen. Danke vorab schon mal.

Das Solo halte ich für ungewinnbar. Die Gegner haben 2 Stiche Zeit, 2 farben zu finden.

Im Anspiel wähle ich bei 5er Länge Herz unterhalb des Asses. Bei Kreuz ist die Gefahr, dass der Solist an 3 mit König den Stich bekommt.

An motris Stelle gebe ich kontra, vor allem nachdem Pik auf mein König kommt. Das Re ist ein schlechter Scherz. motris hält die Blockade in allen Farben.

Als motris mache ich jetzt keine weitere Farbe auf, sondern gehe auf das Spiel meines Partners ein und spiele Kreuz noch einmal zurück. (Kreuz10 sitzt bei kontra)
Soll der Solist doch mit seinem Mist aufspielen, solange ich alles blockiere.
Wenn ich Kreuz und meinem Partner misstraue, ist für mich Herz10 oder Karo10 eine Alternative, niemals Karo- oder HerzAs.

PikAs darf niemals auf den Tisch. Das ist die lange Farbe des Solisten. Nehme ich hier die Blockade raus, verliere ich das Spiel. Ich muss die Schwachstelle finden, bevor Pik entwickelt ist. Das ist hier ganz leicht.

Merke!:

1. Der erste Aufspieler bestimmt die Angriffsfarbe.
Es braucht schon einen sehr guten Grund wenn man darauf nicht eingeht.

2. wenn der Solist vom Stich geht wartet er auf Fehler der Gegner. Man spielt also möglichst keine Karten, die ein Fehler sein könnten.
Schaut man sich deine Karten an Motris, so kommt nur Kreuz in Frage. Deine Asse können warten, der Solist hat sich bestimmt keine Farbe blank gespielt.

Jule und Stoni haben recht, hier zeigt sich wieder das die längste Farbe zum Sieg führt, Herz unterm As und alles ist gegessen, das andere sind Experimente. Die Regeln zum Sologegenspiel haben ihren Sinn, es gibt nur zwei Gründe warum viele sich nicht daran halten:
1. die Regel längste Farbe zu spielen ist nicht bekannt
2. sie wird bewußt ignoriert weil man glaubt es besser zu wissen.
Was zuletzt geschrieben wurde ist auch richtig: Farbe wechseln ist fast immer gut für Solist, mit dem Partner spielen heißt Farbe zurück, mal überall reinstochern ist das falsche Konzept.

Ich würde hier niemals Herz spielen.
Begründung:
Häufig sind As,10er Kombination beim Solisten.
Also wird der Solist an 3 hier dann immer die 10 nehmen. Wird er hinten überstochen, hat er im Ansagezeitraum Position und wenn nicht, hat er seine 10 hochgespielt.
Deshalb spiele ich sehr ungerne Herz vor und wähle daher Kreuz.

Das schadet nur bei As, 10 wirklich.
Das Risiko hast Du bei kreuz genauso:
As, As, 10, K, (x), (x)
und du machst dir sogar deine Blockade noch kaputt.

Bei 10,K,K,X auf der Hand müsste der Solist den König ja unterspielen.

Stimmt 2 Könige, dann bleibe ich als Solist halt drunter.

Unter As ist einer meiner Lieblingsangriffe und zwar am liebsten von 1 nach 4. Wichtig ist dann aber auch, daß die Partner eigene 10er legen, um die Stellung des Solisten zu zertrümmern. Damit bleibt die Verbindung zwischen den Händen erhalten (sprich die Mitspieler können meist noch einmal zurückspielen) und eine Farbe ist direkt erledigt. Blöd ist es gegen das blanke As in der Farbe mit nem 6 + 3 o.ä.

Ich meine bei Überlängen ab 5 Karten aufwärts darf man ein ungedecktes As auch mit anzögern vorspielen. Ich bin im vorliegenden Fall kein Freund von Herz unter As, da der Solist mit einem blanken As und einer As - 10 - Stellung zusätzlich einen Stich bekommt. Und falls der Solist wirklich As, 10, x, (x) hält wird er auch seine 10 auf ein Anspiel in der ausgespielte Farbe setzen, falls er nur so gewinnen kann. Wenn Herz, dann bitte von oben.

Dass der Solist fehlerhaft nicht mal Pik-König anspielt und trotzdem zu unter 90 gewinnen darf, spricht dafür bei dem Gegenspiel und dem Sieg des Solisten als Anwärter zum Solo des Jahres gekürt werden zu können.