Die ganzen Betrachtungen mit Karo ja oder nein, Dulle eher nicht zielen auf ein mögliches Abwehrsolo.

Zu Beginn des Spiels ist unbekannt, ob es sich um ein Abwehrsolo handelt oder um eines, welches dem Solisten realistische Gewinnchancen bietet. Da man das Abwehrsolo in der Regel eh knackt, versuche ich gedanklich zunächst gegen ein gutes oder zumindest brauchbares Solo vorzugehen.

Daher zur Frage von Kvothe
"Du gehst davon aus, dass der Solist in Herz zumindest Ass und 10 hält. Warum?"

Von einer gänzlich ungedeckten Farbe gehe ich bei einem freiwillig gespielten Fleischlosen nicht aus. Deswegen gebe ich ihm das Herz As. Für eine Herz 10 auf der Hand des Solisten spricht allein die Wahrscheinlichkeit. Ich selber habe keine Herz 10, also verteilen sich 2 Karten auf 3 Hände. Das macht 0,67 Karten auf einer Hand, was zu 1 aufgerundet wird.

Die Karoeröffnung war wirklich ein Glückstreffer. Sowohl von der eigenen Karte her als auch gegen ein Abwehrsolo (Doppelfuchs im Normalspiel wirkt abschreckend) unlogisch.

naja denk die logik dahinter ist meist, dass karo tendenziell ne kurze farbe vom solisten beim fleischlosen ist - ist man selbst dann auch noch kurz, ist vllt die chance groß, dass es einer der partner lang hat - und da die anderen farben auch kein wirklich hervorstechendes signal geben, welche farbe jetzt unbedingt zu spielen ist, greift man/er wahrscheinlich zum karo...

Grundsätzlich spiele ich wie die meisten gegen ein As-Solo die längste Farbe an. Im konkteten Fall ist das Herz. Aber Herz unter As gefällt mir genau so wenig wie Spartakus. Der Solist mit blankem As, mit As, 10 blank und mit As,10,x,(x) freut sich ja riesig über das von vielen vorgeschlagene Herz unter As. Im 2. Stich hat er durch den gewonnenen Zusatzstich eine Re-Ansage. Auf Karo komme ich allerdings auch nicht, also bleibt für mich ein angezögertes Herz-As oder eine schwarze 10 zu dritt die bessere Wahl.

Gut, dass sich dieses wünschenrutenmäßige Farbauswählen nicht durchsetzt ...