Doppelkopf-Strategien: Ausspiel als Hochzeiter

idaad, 18. Januar 2018, um 12:21
zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2018, um 12:24

An 1 halte ich
Herz-ZehnHerz-ZehnKreuz-DameHerz-DameKaro-ZehnKreuz-AssKreuz-ZehnKreuz-KönigKreuz-NeunPik-KönigHerz-AssHerz-König
(Überschrift ist natürlich Müll, ich meinte Ausspiel mit DD)

1) Wie wickelt ihr das Blatt ab:
a)Kreuz-Dame gefolgt von Karo-Zehn
b)Kreuz-Dame gefolgt von Kreuz-Ass
c) Kreuz-Ass
d) noch anders

2) Ist es anders zu handhaben wenn man die Herz-Dame durch eine Pik-Neun ersetzt?

raescha, 18. Januar 2018, um 12:43
zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2018, um 15:45

von mir Kreuz Ass, Herz Ass, Kreuz 10 (falls eine der Herz Zehnen doch die zweite Kreuz Dame sein sollte)

sashimi, 18. Januar 2018, um 12:53
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Lappen, 18. Januar 2018, um 12:58
Dieser Eintrag wurde entfernt.

SchwillTiger, 18. Januar 2018, um 13:30
zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2018, um 13:43

Wie Lappen

Korrektur:

Alte und dann Kreuzass ohne Ansage gefällt mir besser. Man verheimlicht zwar ein Herzass, ermöglicht dem Partner aber in Kreuz oder Herz einen Abwurf.

Also 1 b

Außerdem hat der Partner durch frühzeitiges Re das Spiel auf Trumpf zu lenken plus bessere Trumpfstruktur Beschreibung.

Zu 2):
Für mich in meiner Variante nicht. Sagt mein p frühzeitig Re wähle ich direkt den Trumpfausstieg über Dulle Dulle Caro 10. Wenn er das nicht will soll er mich durch zögern davon abbringen.

Tront, 18. Januar 2018, um 15:09

Kreuz-Dame nebst Karo 10 ohne eigenes Re, aber mit Interesse-Zögern, hielte ich für am besten.

Man hat nur einen Single-Pik und ihr möchtet anscheinend alle nicht, dass der eigene Re-Partner zunächst für ein wahrscheinlich lauffähiges Pik-As ans Anspiel gelangt, sondern möchtet erst eure schlechte Asse anspielen. Soso.

Zwar ist die Kreuz-Dame des Partners nach einer Trumpfrunde ausgeschieden, klar, das stimmt, ein Nachteil, aber statistisch steht ihm eine wahrscheinlichere Blaue außerdem zu, sodass man diesen Nachteil oft ausgleichen wird. Hält der auf Trumpf sicher erreichte Re-Partner selbst kein As, spielt er halt Trumpf zu einem zurück.

Ist seine eigene Karte trumpfkurz und ohne As, lässt er halt das Re einmal weg. Das Kontra müsste erst einmal gefunden werden.

Aber ich möchte ungern, die Kombination Kreuz-Dame nebst schlechtem eigenes As spielen und die Variante erst Kreuz-As ohne Kreuz-Dame könnte wiederum vom eigenen Mann abgestochen werden. Hat dieser einstechende Spieler keine Ansage, hätte man nach diesem As-Abstich auch wieder ein Erstansageproblem.

Also ich möchte meine eigene Karte dem Partner so gut wie möglich mitteilen, und Kreuz-Dame nebst Karo 10 mit eigenem Zögern, würde mir als Partner diese Karte ausreichend gut beschreiben.

Ein Zögern nehme ich auch nur wegen zweier dem Partner noch unbekannter, wenn auch länger besetzter, Asse vor.

Hätte ich den Pik nicht als Single, um zur 2. Ausgangsfrage des Threadstellers zurückzukehren, ließe ich ich auch eigene Asse zunächst als anspielbar gelten, weil ein mögliches Partner-Pik-As aus noch unbekannter Länge schon kaum noch vorteilhafter als meine unsicheren Asse sein kann.

idaad, 18. Januar 2018, um 15:17
zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2018, um 15:18

Gespielt hatte ich b) - war auch bei dieser Verteilung gut, jeder bediente Kreuz und Partner fand (natürlich) das re.
Im nachhinein fand ich's aber suboptimal - und würde jetzt c) wie von Lappen beschrieben spielen.
a) fände ich nicht gut, da mein Partner in einem Drittel der Fälle das Kreuz Ass hat. Das wird er (da vermeintlich gutes Ass) auch als erstes nach seinem re aufspielen. Und so ein Spiel geht dann schnell furchtbar in die Hose. Wenn man Pech hat mit Gegenschuss.

Tront, 18. Januar 2018, um 15:25

Wenn Kreuz-As abgestochen wird, wäre es aber egal, von welchem Re-Spieler es zunächst angespielt würde, ich gebe die Hoffnung auf kürzere Partner-Asse nicht von Vornherein auf.

Dein Partner saß sicherlich an hinterer Sitzposition, denn an Pos. 2 sieht er den Durchlauf des längeren Kreuz-Asses jetzt auch kaum.

Auf eine angespielte Kreuz-Dame bekommt man oftmals diese Informationen. Und noch eine Trumpfvollen-Schmierung an Pos. 2 könnte man auf As-Kontrolle zusätzlich abfragen. Diese Optionen möchte ich zumindest bei manchen Verteilungen nutzen können.

Sicherlich hat - wie so oft - jedes Abspiel seine Vor- und Nachteile.

Cabeza_doble, 18. Januar 2018, um 15:42
zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2018, um 15:45

Nur mal ne Nachfrage:
Würde beim zweiten Stich nach erfolgter RE-Ansage nicht auch ein Aufspiel der Karo-Zehn die DD anzeigen?
Ich hätte nämlich irgendwie Probleme bei meiner Trumpfkürze die Alte dafür zu verjubeln.
Ich würde das zwar nicht so spielen (lieber Herz-Ass), aber gewusst hätte ich es schon ganz gern.

Cabeza_doble, 18. Januar 2018, um 15:55
zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2018, um 15:56

na ja, irgendwo hab ich mal von einem erheblich besseren Dokospieler gelernt, dass man die DD eigentlich IMMER kommunizieren sollte.
Ich hätte das in dem konkreten Fall allerdings auch erst nach erfolgreich gespieltem He-Ass getan.

SchwillTiger, 18. Januar 2018, um 16:17

"Man hat nur einen Single-Pik und ihr möchtet anscheinend alle nicht, dass der eigene Re-Partner zunächst für ein wahrscheinlich lauffähiges Pik-As ans Anspiel gelangt, sondern möchtet erst eure schlechte Asse anspielen. Soso."

Deshalb spiele ich ja die Alte, dann warte ich kurz und wenn mein p nicht ans Spiel will spiele ich mein Kreuzass.

"Bei so einem Spiel setzt man sich selbst die Mütze auf und dirigiert seinen Partner"

das sehe ich anders. Ich beschreibe ihm mein Blatt und lasse mich dann dirigieren. Mein Partner sollte mit mehr Trumpf das Spiel besser führen können als ich. Was sind denn deine Möglichkeiten? das Blatt ist doch was die Kreativität angeht ziemlich begrenzt.

Cabeza_doble, 18. Januar 2018, um 16:20

Aber vielleicht braucht mein Partner ja genau diese Info für Tiefabsagen.
Vielleicht hat er eine oder gar 2 Blaue, die ohne Kenntnis der Dullenlage viel weniger wert scheinen, als wenn der P die DD kommuniziert.
Oder hab ich da irgendwie nen Denkfehler?
Ich hab doch noch keinerlei Ahnung, was der Partner eigentlich so auf der hand hat.

SchwillTiger, 18. Januar 2018, um 16:21
zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2018, um 16:24

"a) fände ich nicht gut, da mein Partner in einem Drittel der Fälle das Kreuz Ass hat. Das wird er (da vermeintlich gutes Ass) auch als erstes nach seinem re aufspielen."

Wäre mal interessant auszurechnen was wahrscheinlicher ist:

a) ein kurzes Kreuzass oder b) ein kurzes Pikass
Dürfte aber nah beieinander liegen.

An c) stört mich eine Sache gewaltig:

Wenn kreuz gehackt wird kann eigentlich nur Scheiße bei rum kommen:
- der p hat es gehackt, dann wäre b) besser.

- gegner sticht Kreuz und spielt Pikass nach. jetzt soll ich gegen 2 Stiche ein Re geben??? Mein Partner wird es fast nie finden. Und wenn, dann wäre DD-Kommunikation zwecks Tiefabsagen wohl auch besser.

c) ist also nur gut, wenn Kreuz läuft (50%)

Cabeza_doble, 18. Januar 2018, um 16:30

Na gut. Überzeugt.
Für nen richtigen Beutezug reicht mein Blatt allein wirklich nicht.

SchwillTiger, 18. Januar 2018, um 16:45
zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2018, um 16:46

Dazu kommt:

Die etwa 16% in denen mein Partner mein Kreuz-Ass weghaut können zum Teil durch vorherige Alte gewonnen werden. Wie hoch dieser Anteil ist weiß ich nicht. Ich schätze gut 10%. Also insgesamt etwa 2%.

Das macht insgesamt nicht viel aus, könnte aber das Zünglein an der Waage sein.

akaSilberfux, 18. Januar 2018, um 17:06

b) bleibt mein Favorit, aufgebohrt um SchwillTigers Zögern vor dem Kreuz-Ass. Damit ist zum einen klar, dass ich noch unbekannte Stärke habe und mein Kreuz-Ass nicht zum Premiumsegment gehört. Spiele ich erst Trumpf, muss mein Partner nun auf sein As keine 90 ansagen. Das gefällt mir nicht. Da habe ich lieber den gefährlichen Kreuz zum Absagezeitpunkt geklärt.

SchwillTiger, 18. Januar 2018, um 18:01
zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2018, um 18:13

"Wenn der Partner das As umhazt is er billig ans Aufspiel gekommen und findet vielleicht selbst sein Re zum PikAs."

Und verliert so das ein oder andere Spiel. Ja, auch miT DD, 2 Alten und Pik stechen. Insbesondere dann, wenn er an 2 sitzt.

Ich will das Spiel erstmal sicher gewinnen. Und der sicherste Weg ist, meinem p die Möglichkeit zu geben, durch ein vorzeitiges Re ihn seine guten Asse spielen zu lassen. Ist zugegeben nur das Pikass, das hält er aber zu 50% und ist meistens besser als mein Kreuzass.

Tront, 18. Januar 2018, um 19:48

Ich möchte meine Spiele auch erst überhaupt gewinnen, um Tiefabsagen kümmere ich mich später oder gar nicht.^^

Als 5-Trümpfer wäre ich viel eher am Verhindern von Tief-Absagen interessiert. Meine Kreuz-Dame als Doppel-Dullen-Anzeige spiele ich dennoch vor.

Wenn mein Kreuz-As von der Kontra-Partei abgestochen wird und mein Partner nicht zum Erstanspiel seines mögliches Pik-Asses gelangt, habe ich einen gar nicht so kleinen Prozentsatz von Spielen eingestellt.

Dafür nehme ich mögliche kleine Nachteile in anderen Spielen einmal in Kauf.

Karo 10 mit Re im 1. Stich geht aufgrund der Trumpfkürze wegen verkehrter Blattbeschreibung nicht, also wähle ich (wie fast immer als einziger Spieler^^) eine Trumpffortsetzung mit Zögern.

Ein Re-Partner an Pos. 2 darf und sollte jetzt gern mit schwarzer Farbkontrolle diesen Moment nutzen und das konventionsgerechte Re geben und ansonsten erfolgt ein Trumpfnachspiel von mir und kein recht langes eigenes As. Ich komme doch früher oder später wieder auf Trumpf heran!

Scheint aber gerade nicht im Trend zu liegen...

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