Ex-Füchse #131357, 13. Februar 2018, um 09:52
zuletzt bearbeitet am 13. Februar 2018, um 09:53
Was kennzeichnet eine Abfrage?
Ich weiß nicht welche Karte ich legen soll. Also muss ich überlegen. Je nachdem wie die "Frage" beantwortet wird, bestimmt sich mein Weiterspiel. Beispiele:
- Soll ich stechen, oder abwerfen.
- Wenn mein Partner jetzt die Dulle hätte, könnte ich ihn mit Trumpf erreichen.
Wenn ich eine Karte ziehe (in der Hand halte) und dann inner halte kann das aus meiner Sicht keine Abfrage sein. Ich habe mich ja für eine Karte entschieden. Ein weiteres Überlegen muss also eine andere Bedeutung haben (hoffentlich erkennt mein Partner, was ich mit dieser Karte bezwecken will).
Oder will ich wirklich dass auf eine Single-Anzeige eine "Antwort" kommt?
Dieses "Überlegen" kann natürlich auch bestärkt werden über eine Ansage. Lege ich eine Karte mit einer (verfrühten) Ansage, sollte das eine Bemerkung zu meiner Karte oder ggf. zu meinem ganzen Blatt sein.
Von daher kann aus meiner Sicht es keine Abfrage sein, wenn jemand eine Karte in die Hand nimmt und sie bedächtig legt. Ob ich darauf eingehen will ist aus meiner Sicht eine vollständig andere Frage.
Ich kenne Leute die gehen nicht drauf ein, ich kenne andere.
Edit: Falsche Gruppe, aber macht nix.
Komplett_Bett, 13. Februar 2018, um 10:02
Ich finde Gestik sollte nicht Bestandteil des Spiels sein.
Ex-Füchse #131357, 13. Februar 2018, um 10:07
Überlegen ist auch Gestik! Und ja, beides mal überlege ich. Einmal bevor ich mich entscheide eine Karte zu legen das andere Mal danach.
Komplett_Bett, 13. Februar 2018, um 10:10
Ich finde es an Livetischen ganz furchtbar, wenn ich auf das zweite Ass des Aufspielers abwerfe und Spieler 3 guckt so angepisst, dass jeder weiß, wer zusammen spielt...
SchwillTiger, 13. Februar 2018, um 10:19
"Wenn ich eine Karte ziehe (in der Hand halte) und dann inner halte kann
das aus meiner Sicht keine Abfrage sein. Ich habe mich ja für eine Karte
entschieden. "
Exakt das würde ich als Zögern bewerten.
Ansonsten wie Karl.
Juan-Miguel, 13. Februar 2018, um 10:32
Karte auswählen und legen = spielen
keine Karte auswählen und legen = das Spiel verzögern
Ohne Gestik überlegen, welche Karte man wählen möchte und sie dann legen = gestattet
Eine Karte auswählen und dann mit einer Gestik auf sie aufmerksam machen = nicht gestattet
Ex-Füchse #131357, 13. Februar 2018, um 14:03
100fach gesehen.
geht durch
Re geht durch
Warten .., 90 von 4.
geht durch
Dann Pik 10 langsam auf den Tisch.
Offensichtlich ist es nach dem Herz Ass keine Abfrage mehr sondern mehr eine Anzeige auf die gelegte Karte. Ich habe nix dagegen wenn das nach den Regeln verboten ist. Würde ich das in der Bundesliga reklamieren, muss ich mich wohl danach auf eine "Tracht Prügel" einstellen.
Juan-Miguel, 13. Februar 2018, um 15:02
Du meinst 90 von 2 oder 3 und auf Pik bitte hoch rangehen?
Nach getroffener Entscheidung für die Karte die Pik-10 langsamer auf den Tisch zu legen als die anderen 11 Karten, würde ich spontan als spiellenkende Gestik werten.
Weiß nicht, was da die Schiri-Leitlinie ist ... Frag doch mal die Live-schiri-Kollegen. Würde mich auch interessieren, ob sie das als Gestik werten.
Erst ein Überlegen durch Nichtstun, also ohne sichtbare Gestik, zu simulieren und danach Pik-10 in normaler Geschwindigkeit auf den Tisch. Das erfüllt hingegen die Regeln, da kannste nix machen.
Ex-Füchse #131357, 13. Februar 2018, um 17:49
Ich meine von 1 auf 4: Wenn der durchgeht dann die 60. Wie auch immer auf jeden Fall kein "warten" sondern eine wie auch immer geartete Geste zur Karte. War mir neu, dass das strafbar ist.
Manche legen die Karte auch erst umgedeckt auf den Tisch, warten etwas um dann die Karte aufzudecken.
Du spielst doch auch RL, musst Du doch alles kennen.
akaSilberfux, 13. Februar 2018, um 19:05
Bei dem 2. Beispiel fragt Spieler 1, ob Spieler 4 den Pikstich gewinnt. Dann soll er k60 sagen. Aktionen, die zu einer An- oder Absage führen sollen, sind meines Erachtens ok.
Konventionell zu unterscheiden, ob man die Karte schon in der Hand hat oder nicht, würde neue Möglichkeiten eröffnen. Allerdings überlegt man ja in beiden Fällen simuliert, wie man fortsetzt. Wo der Unterschied für einen sachkundigen Dritten sein soll, der zwar gut spielt, aber keine Konventionen kennt, kann ich nicht erkennen. Damit würde ich eine Unterscheidung der unterschiedlichen Zögervarianten als künstlich und abzulehnen einsortieren.
Ex-Füchse #131357, 14. Februar 2018, um 15:31
Na ja, so unnatürlich ist das nicht.
Keine Karte in der Hand. Ich weiß nicht was ich legen soll, vielleicht hilft mir ja mein Partner bei der Auswahl der Karte.
Karte in der Hand: Ich habe mich entschieden. Ein Zögern kann ja jetzt nur noch ein Kommentar zu der Karte sein. Z.B. Partner wenn der durchgeht, dann sag was.
Komplett_Bett, 15. Februar 2018, um 14:26
Ist halt nicht erlaubt.
Seb1904, 15. Februar 2018, um 14:53
n Stückweit ist das Livespiel dann halt ehrlicher. Da fällt dieser ganze Schmonzes raus.
Wenn wir jetzt tatsächlich anfangen, das Livespiel so zu "verfeinern", dass es n Unterschied macht, ob ich die Karte links oder rechts anfasse uswusf, dann wird es irgendwann eher lächerlich.
So entfernt man sich immer mehr davon, interessierte Einsteiger zu gewinnen.
Das Spiel ist komplex genug, wenn man auf Ablegereihenfolgen achten, mitzählen, Trümpfe nachhalten, Damen und Charlies zählen soll.
Wer das alles aus dem FF und fehlerfrei und immer beherrscht und dann noch ES und bestehende Konventionen stets korrekt anwendet, der kann ja anfangen, mit Spielern auf dem gleichen Level neue Ideen zu entwickeln.
Mein Tipp: es sind weniger als 10.
Also: wie Fux.