Ex-Füchse #131357, 22. April 2018, um 13:34
zuletzt bearbeitet am 22. April 2018, um 13:35
#75.370.215
Ich dachte: Vielleicht entwickeln die mir ja mein Solo. Könnte aber auch erst Damen ziehen und dann mit Pik 9 vom Stich gehen.
a. Ich ziehe immer von oben.
b. Den kann man auch von unten spielen.
c. Gleich Pik Neun spielen ohne Damen zu ziehen
Seb1904, 22. April 2018, um 13:46
Die Pik neun finde ich aber gruselig. An der Stelle greife ich zur Karo10 - oder zum König, was in diesem Falle wohl der Königsweg gewesen wäre...
Sab0o, 22. April 2018, um 13:58
Kreuz Dame und Herz As finde ich hier auch am stärksten. Anschließend spiele ich Pik 9 und lasse die Gegner erstmal ran. Die können mir dann was anbieten und ich entscheide, ob ich einsteche, oder Herz entsorge.
Tront, 22. April 2018, um 15:55
Vermutlich spiele ich dieses Solo gar nicht, zumindest nicht mehr als Lüstling. Mit bis zu 6 Abgebern belaste ich mich nicht, wenn ich alteenativ ein so gutes Re-Blatt halte.
Ansonsten spiele ich Kreuz-Dame an, wenn ich bei 5 Damen von oben schon nicht mehr ziehen dürfte, wann dann? außderdem hätte ich ja nun dann eien Erstansage, wenn Kreuz-Dame herausfiele.
Hier ist nun der Damestich preisgünstig mit 12 Augen entstanden und man durfte gleich 3 Fehlvolle einstechen, was dieses eigene Re begünstigt.
Dennoch hätte man an einen spielstarken Tisch wohl kaum mehr als 50% Gewinnerwartung.
Da liegt der Erwartungsert im Normalspiel meines Erachtens deutlich höher.
Ist man jedoch auf "Punkte-Umsatz" angewiesen, kann man je nach Spielstands-Situation dieses Damensolo auch erwägen, denn 9 Pluspunkte verspricht diese Hochzeit ja nun auch wieder nicht.
Aber das Damensolo hätte selbst bei positiv gerechneten 60% Siegeswahrscheinlichkeit erst einen EW von 1,8 Punkten. Wenn man sich das klarmacht, sollte die Hochzeit das höherwertige Spiel (zumindest im Punkte-Durchschnitt) darstellen.
Cabeza_doble, 23. April 2018, um 09:25
Warum kommt man hier auf die Idee,
Die Karte ist doch der perfekte Abwurf auf einen billigen Stich in Kreuz.
Tront, 23. April 2018, um 16:34
Selbst ohne gleich eine Hochzeit zu halten, wäre für mich die gute Re-Karte vorzuziehen.^^
Die Idee von Pik 9 als frühe Anspielkarte wäre, dass die Gegenpartei sich gelegentlich verschnippelt.
Kein Spieler der Gegenpartei weiß mit Sicherheit, ob es sich bei der vom Solisten angespielten Karte um einen Single oder um seine Klärungafarbe handelt.
Außerdem muss die Gegenpartei danach antreten und könnte dem Solisten (fehlerhaft) Karo oder auch Herz öffnen. Damit steigt die Chance, einen ganzen Abgeber weniger zu haben zumindest an.
Juan-Miguel, 23. April 2018, um 18:44
Egal wie man ihn spielt und egal ob man die Alte fängt: Man ist hier fast immer auf einen Zusatzstich in roter Farbe angewiesen um zu gewinnen.
(Bei 5 Fehlabgebern zu gewinnen, kommt meiner Erfahrung nach seltenst vor.)
Alte vor:
1. Zu 54% fällt die gegnerische Alte nicht.
2. Gegnerische kleine Abwürfe von roten Farben als Abzeigen wären realistisch und kontraproduktiv, da die Gegner diese Farbe eher nicht mehr anfassen.
3. Wenn die Gegner dadurch einen teuren Kreuzdamestich machen, hat man so gut wie verloren.
Blaue vor:
Hier ist es nicht gerade nötig am Spiel zu bleiben.
Im Gegenteil freue ich mich über ein zufällig gedecktes Karoass oder ein ungedecktes Herzass oder einen billigen Abwurf.
"wann dann?" .... Alte vor, wenn du
c) das Tempo brauchst. (Das ist bei langer Farbe von oben für entweder dank Gegenstechen sicheren Sieg oder bei Traumblatt höheren Sieg der Fall. Oder blanke Asse.)
d) bereits die 12 Augen im Damenstich zu viel wären (4 Augenabgeber in 4 Farben ohne Entwicklungschancen verträgt keinen 5. Abgeber)
b) Einer muss ja die Gegenseite vertreten ^^
Tront, 23. April 2018, um 23:22
Aber man gibt mathematisch in fast jedem 2. Spiel einen Trumpfstich unnötig ab. Dieser kann 12 oder auch einmal durchaus 26 Augen zählen. Das mißfällt mir halt.
Aber ich spiele dieses Solo ja auch gar nicht freiwillig. In einer Vorfühüng würde ich aber stets mit Kreuz-Dame beginnen wollen.
Für mich gibt es aber kaum "Bilder-Solo-Typen", in denen ich zum kleinen Trumpfanspiel als Ausspieler greife.
Entweder benötige ich das Tempo oder es liegt so ein Fall wie hier vor, wo man zusätzliche (Trumpf)-Abgeber nicht gebrauchen kann.
Juan-Miguel, 24. April 2018, um 18:36
Mal stark verallgemeinert und kein Tempoproblem vorausgesetzt...
Die häufigsten Zusatzstichabgeber auf Trumpf, ausgehend von 10-er-Schmierungen:
Pikbube vor = 8 oder 16 im Bubenstich
Charly vor: Kein Zusatzstich oder 26 im Bubenstich (Spielt man den Buben nicht nach, sondern lässt ein Ass abstechen, könnten es auch 33 Augen sein)
Für eine allgemeinere Diskussion nehme ich mal die deutlich häufigeren 4 Buben in Regenbogenkombi an.
2-1-1-Verteilungen 48,4%
3-1-0 mit Charly zu dritt 20,2%
3-1-0 mit blankem Charly 6,7%
Anderen Verteilungen ist es mathematisch egal, welcher Bube zuerst ;)
Pikbube vor
0,242*8=1,9
0,242*8=1,9
0,202*16=3,2
0,067*16=1,1
Summe 8,1 Augen mehr abgegeben.
Charly vor:
0,242*0=0,0
0,242*24=5,8
0,202*24=4,8
0,067*0=0,0
Summe 10,6 Augen mehr abgegeben.
Der Pikbube liegt in Summe aller Bubenverteilungen und bei stets geschmierten 10-ern der Gegner um ca. 2,5 Augen vorn.
Um diesen zu kompensieren, muss "un"-gelegentlich der letzte kleine Gegenspieler-Bube einen riesigen Zusatzstich ergattern (0,08*33=2,6). Das haut in etwa hin, obwohl es schon pessimistisch gerechnet ist.
Juan-Miguel, 24. April 2018, um 18:37
Fazit:
Rein vom Augen-EW nehmen sich beide Bubenaufspiele fast nix!
Hauptunterschied bleibt weiterhin bestehen:
Der Pikbube gibt stets 8 oder16 Augen ab.
Der Charly gibt 0 oder 24 Augen ab.
Welches sich von beiden empfiehlt, hängt davon ab, wie die Fehlabgeber einzuschätzen sind.