Also Sebs Kind, Herrschaftszeiten.

Das muss man sich reinziehen:
Ich kann leider nicht zur Arbeit erscheinen, weil ich mein Kind zu Hause betreuen möchte.

Hä? Die Schulen und Kitas sind doch geöffnet? Jetzt aber dallidalli den Arsch uff die Arbeit geschoben.

Ich war dieses Jahr 2 mal 4 Stunden in der Firma. Sonst nur Homeoffice. Auch nicht schön.

Tja, die Jugend. Was wurde sie angefeindet, als es darum ging, am Freitag für F4F zu demonstrieren. Schulpflicht und so.
Und jetzt ist Ü21 nicht in der Lage, AHA umzusetzen, und es bleibt der Republik nix anderes, als den Laden dicht zu machen.

Die jungen Leute halten uns doch hoffentlich für total unzurechnungsfähig, was Gegenwart/Zukunft angeht bzw sind clever genug, das irgendwann verantwortungsvoller anzugehen.

Manne, du bist ein unglaublich sympathischer Mensch. Danke und weiter so.

Warum haben hier eigentlich so einige ein Problem mit Octos Gedankengut?

Ich bin felsenfest überzeugt, dass teilweise absichtlich aneinander vorbei geredet wird.

Ich stimme Schwilli zu, dass die Einschränkungen, welche einen selber betreffen bedeutend kritischer gesehen werden, wie die anderen.

Ach so:
Erst einmal wäre es wichtig gewesen rechtzeitig die Klassen zu teilen. Jetzt wäre es richtig gewesen, die Schulen und Kitas zu schließen.
Es gibt keinen einzigen Tag in beiden "Lockdowns" in dem die Kinder, die betreut werden mussten nicht betreut wurden.

Ich predigte nicht.

Das ist ein Bereich, den ich sehr sicher beurteilen kann in meiner Stadt und in den Nachbarstädten.
Nicht mehr und nicht weniger.

Und wäre das im Sommer auch richtig gewesen? Wann wäre der richtige Zeitpunkt gewesen? Kanntest du den schon vorher?

Was, wenn das Schließen der Schulen keinen Effekt gehabt hätte? Wäre es dann auch richtig gewesen?

Wie groß ist denn Stand jetzt eigentlich der Effekt der Kinder auf das Infektionsgeschehen?

Was ich bemängel ist, dass man nicht vorher gesagt hat:
Szenario A, dann X
Szenario B, dann Y
Szenario C, dann Z

Aber den Job tauschen will ich zZ auch nicht. Ich bin schon froh, dass ich den IT Job nicht mehr habe...

Ich beschreibe und beschrieb die Situation der letzten Wochen.
Da wäre das richtig gewesen.

Gesagt wurde: Wir halten die Schulen geöffnet und das haben sie ja jetzt auch gemacht.
Die Teilung der Klassen wurde jahrgangsunabhängig empfohlen, aber nicht gemacht.

Ich bin tatsächlich auch froh vor Ort arbeiten zu können.

Trotzdem wäre es richtig gewesen zu schließen.

Ich bin mir ganz sicher, dass der Effekt der Kinder auf das Infektionsgeschehen hoch ist.

Und wie erklärst du dir, dass während des Lockdown lights die Infektionen bei den jungen Leuten zurück gegangen ist, während sie bei den älteren stark gestiegen ist?

Jesus, Octo. Es sind meine Beobachtungen. Die Jungen wurden oft gar nicht getestet. Die Kinder nicht Mal bei den Kinderärzten.

Aber jut:
Zur Eindämmung der Pandemie ist es notwendig, den Präsenzunterricht in der Zeit vom 16. Dezember 2020 bis 18. Dezember 2020 einzuschränken und auf das Distanzlernen auszuweichen. Falls es Ihnen nicht möglich ist, Ihr Kind zuhause zu betreuen, teilen Sie uns bitte anhand dieses Formulars mit, ob Ihr Kind an allen Schultagen bis zu den Ferien in der Schule unterrichtet werden soll.

(Die Mädchen auch nicht)

Ich denke (hoffe) wir sind uns hier alle einig, dass die Regierung nicht optimal gehandelt hat. Die Frage ist ja: Was ist optimal? Und: Gab es jemals einen Erkenntnisstand, wo man optimal hätte handeln können.

Im Moment fröhnen wir einer kognitiven Verzerrung, dem Rückschaufehler.

https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckschaufehler

Und wenn wir mal davon ausgehen, dass es Corona tatsächlich gibt und dass Corona tatsächlich gefährlicher ist als die Grippe, dann geht es halt nur mit "Inspect and Adapt", wie wir Informatiker sagen. Komplexe Probleme können nicht mit einfachen Mitteln bekämpft werden. Isso, leider.

Und was die Schwurbeler leider nicht mitdenken: Die Welt wird immer komplexer und alte einfache Lösungen tragen nicht mehr. Ob das nun das Klima ist oder andere Dinge.

Diesen Beitrag Manne unterschreibe ich sofort.

Und für mich ist immer noch der Standpunkt "So wenig Tote wie nur geht" konträr zu unserem Lebensstil vor Corona, wo uns Tote egal aus welchem Bereich wenig gejuckt haben (Klimawandel, KH-Bakterien, Rauchen, Verkehr, Grippe, Konsum usw usf).

@Hase: Wie beobachtest du, dass Kinder die Treiber der Pandemie sind? Sie sind doch meist symptomlos. Wenn sie dann nicht mal getestet werden?

Können wir uns drauf einigen, dass es eine naheliegende Vermutung ist?

"Im Moment fröhnen wir einer kognitiven Verzerrung, dem Rückschaufehler."
Respekt, Manne!!!
Ich kannte bis Dato immer nur "postmortale Klugscheißerei"

Octo, die Klasse meines Sohnes ist zum 2. Mal binnen 5 Wochen in Quarantäne. Und damit in Berlin keine Ausnahme. Sie werden ohne Symptome nicht getestet, einige wurden aber sicher auch infiziert und waren "im Dunkeln" infektiös.

Die Politik hat - nach der mMn noch konsequent gemanagten 1. Welle - danach in fast allen Bereichen kläglich versagt. Es gab nahezu keine Vorbereitungen für die vorhergesagte 2. Welle, keine Anstrengungen, um die Intensivpflegekräfte aufzustocken, keine Schutzkonzepte für die Risikozielgruppen, u.v.m. Wenn die Alten- und Pflegeheime nicht einmal genug FFP2-Masken, nicht
einmal genug Hilfskräfte haben, um alle Besucher schnell zu testen, dann ist das bspw. ein Skandal. Sicher, es gibt keine einfachen Lösungen, aber das, was abgeliefert wurde, ist unvorbereitetes, planloses Gewurschtel, das unnötig viele Menschenleben und Existenzen kostet.