Octopussy, 31. März 2020, um 14:16
Und die Gegner können sogar durch eine Gegenfrage an 4 (mit Bedienen) das gemeinsame Re finden
Tront, 31. März 2020, um 18:25
Eine stille Abfrage vor Ausspiel mag einige Vor- und auch Nachteile haben.
Dennoch wird vermutlich (bewusst oder unbewusst) von einigen Spielern übersehen, dass es noch weitere kleinere Vorteile mit sich bringt, wenn man bereits vor Ausspiel abfragt.
So kann z. B. ein Kontrapartner an Pos. 4 bedenkenlos sein besetztes Herz-As gleich investieren. Ein herzfreier Partner an den Pos. 3 und 4 kann den eigene Partner ggf. gut abstechen und ein oder beide Folge-Asse mit Kontra (nach nun erkannter Abfrage) anspielen.
Manche knappen Res werden nach einer stillen Abfrage sogar noch verhindert.
Dennoch sehe ich nach abgestochenem Herz-As mehr Türen für die Re-Partei geöffnet. Wobei man aber auch nur die zusätzlich gefundenen Res mitzählen darf, die aufgrund jetzt erkannter Partnervorteile (die Herzfreiheit) ermöglicht worden.
Wenn man bedenkt, dass man diese Karte rein theoretisch in 5 "Ermessungsentscheidungs-Zonen" aufteilen könnte, scheint es Anhänger jeder Fraktion zu geben.
Variante 1: gar nicht abfragen, Kontra nach durchgelaufenen Herz-As noch selbst geben
Variante 2: vor Ausspiel abfragen, dann Spiel entsprechend fortsetzten
Variante 3: vor Ausspiel und nach Erhalt des Herzstiches fragen, dann Spiel entsprechend fortsetzten
Variante 4: erst nach Erhalt des Herzstiches abfragen
Variante 5: die Karte ohne jede Aktion durchlaufen lassen und ggf. auf ein Verdachtskontra hoffen
Ich denke, selbst von den erfahrenen Spielern würde jeder eine unterschiedliche Variante als "den Favoriten" ansehen.
Also ist grundsätzlich mehr Flexibilität gar nicht abzulehnen.
Lediglich eine nicht ernst gemeinte angespielte Kontradulle sollte Konsequenen nach sich ziehen.^^