Ex-Füchse #9587, 19. Januar 2011, um 14:55
Hallo Leute!
Ich weiß, hier wird nicht mit Trumpfabgabe gespielt. Aber hier gibt es sicherlich auch viele Spieler, die real mit Trumpfabgabe spielen.
Was mich nun interessiert ist folgendes:
Wann nehmt Ihr die Karten auf und mit welcher Begründung. Bei mir in der Familie wird meist so gespielt, dass jemand kein starkes Blatt in der Hand hat, die Trumpfabgabe weiterlaufen lassen soll. In einer anderen Runde in der ich spiele heißt es nimm die Karten immer, dann kannst Du wenigstens die Niederlage vermeindlich in Grenzen halten.
Darauf angesprochen sagt meine Familienrunde, dass wenn einer die Karten nicht aufnimmt, dessen Mitspieler ja auch recht stark sein musse und von daher die Chancen gut stehen, dass Spiel evtl. auch gewinnen zu können.
Meine Erfahrung ist jedoch, dass die Trumpfabgabe Partei meistens gewinnt. Also tendiere ich eher dazu die Karten immer zu nehmen.
Ich bin gespannt Eure Meinung dazu zu hören.
Bis dann, Bonna
foxxy, 19. Januar 2011, um 15:31
Also mal abgesehen von den ganzen Varianten, die es innerhalb der Trumpfabgabe geben soll, hat ja dann oft ein Spieler 12 Trumpf auf der Hand. Das reicht normalerweise sogar für ein Trumpfsolo. Mit zusätzlichem Partner sollte er also im Regelfall erst recht gewinnen.
Ausnahmen gibt es sicher, zB wenn eben die reine Trumpfhand nicht erreicht wird oder die Kontrapartei selbst in einer Farbe frei ist . Dann gehen uU einige Fehlstiche bedient oder gestochen an die Gegner.
Wer selbst nicht annimmt, hat dann eher eine "50-50" Chance, wenn 2 hinter einem gefragt werden, dass der annehmende dann noch jemand mit schwachem Blatt ist. Es kann demnach schon sein, dass Nicht-Annehmen den Eindruck eines scheinbaren Vorteils mit sich bringt.
lg foxxy
Ex-Füchse #9587, 19. Januar 2011, um 16:36
Eine Information fehlte noch (wie relevant die ist müsst Ihr entscheiden):
Bei uns wird "ohne" Neunen, also nur mit zehn Karten pro Hand, gespielt.Deshalb gibt es relativ gesehen mehr Trumpf (24 zu 16 statt 26 zu 22) im Spiel.
Ex-Füchse #365, 19. Januar 2011, um 18:12
Ich spiele in meiner privaten Runde auch mit Trumpfabgabe (allerdings MIT Neunen).
Wenn ich nicht wirklich ein starkes Blatt habe, lasse die 3 rumgegebenen Karten IMMER liegen!
Man kauft sich ja mit der Aufnahme der 3 Partnertrümpfe auf alle Fälle den schwächsten Mitspieler ein. Das kann man nur mit einem richtig guten Blatt verkraften, ansonsten geht man baden.
Nach meiner seeeehr langjährigen Erfahrung mit Trumpfabgaben u.ä. fährt man allemal besser, wenn man die Rumgabe mit einem schwachen Blatt NICHT aufnimmt.
Hast Du selber nur 7 Trümpfe, werden es mit den 3 Partnerkarten maximal 10. Mit diesen 10 Trümpfen müsst Ihr gegen 16 gegnerische antreten. Wenn dann da nicht etliche hohe Trümpfe bei sind, habt Ihr keine Chance.
Stell Dir nur mal vor, Du bekommst beide Füxe und vielleicht noch die Karo-Zehn geschoben. Selber hast Du weder Dulle noch Alte.
Das kann richtig bitter werden und im allerschlimmsten Falle sogar als Schwarzspiel enden (alles schon erlebt).
Bregoulou, 20. Januar 2011, um 12:07
ich spiele in 2 runden:
die dienstagsrunde braucht geld, also spielen wir dort trumpfabgabe bis max 5 trumpf, 3 plus 2 füxe - letztere müssen offen gezeigt werden, falls abgabe > 3 tr
dienstags ist offensiver, so dass dort arme mitgenommen werden, wenn 1 oder 2 fehl auf der hand übrigbleiben, i.d.r. herz, um auf die schwarzen fraben die füxxe nach hause zu bekommen.
sonntags alte leute vorsichtszock
da bleiben regelmäßig abgaben liegen, ob 12 tr mit 30 karo vollen, oder 14 tr aber ohne karo vollen, aber da ist ein 82-jähriger dabei, der nach 5 kölsch schon sehprobleme hat, ein 72-jähriger, dem jegliches spielgefühl fehlt und einem 70-jährigen, der vor lauter erregtheit bei jedem spielzug ein nasses höschen bekommt.
ich gestehe, dass ich die max. 5 tr schieberei sehr attraktiv finde:-)