Aus einer erst kürzlich gespielten Runde.

Spieler 3 sagt nach der Gesundmeldung ein sofortiges Re. Nichts besonderes also. Nur hält man selbst dieses Blatt:
Kreuz-DamePik-DameHerz-DameKaro-DameKreuz-ZehnKreuz-ZehnKreuz-NeunKreuz-NeunPik-KönigPik-NeunHerz-AssHerz-König
Wie behandelt man dieses Spiel richtig?

a) Man spielt die Karo-Dame. Dies ist ein Re-Signal, da es immerhin ein Trumpfvorspiel ist.
b) Man spielt die Pik-Dame vor, um danach die Karo-Dame folgen zu lassen. Der Partner wird das Trumpfproblem ja erkennen.
c) Man spielt das Herz-As vor, falls der Partner frei ist, könnte er mich ja ggf. auf die keine 90 abfragen.
d) mögliche andere Lösungen des Anspielproblems

Ich könnte mir vorstellen, das es in diesem Fall nicht viele gleichrangige Alternativen gibt. Bin aber für jede Meinung trotzdem dankbar.

Ich spiele Kreuz-Dame, dann Pik-Dame und danach Herz-Dame.

lern ja noch

aber b hat Charme

mfg

Tront, ich habe da mal eine persönliche Frage!
Schreibst du dir die Spiele auf, oder lebst du schon so in der Materie, dass du dir die Verteilungen einfach über einen längeren Zeitraum merken kannst?

Ich tendiere zu a).
Im Sinne möglicher Absagen ist es wichtig, dass mein Partner sieht, ob seine Asse laufen.
Vor Absagen habe ich keine Angst, da meine Trumpfkürze durch meine PikDame kompensiert werden sollte.
HerzAss spiele ich nur, wenn es blank ist.
Die Variante b) und die Variante "Talentfrei" gefallen mir persönlich so gar nicht.

a) Ich spiele KaroDame. Sie zeigt meine Tr-Kürze. Ich möchte, dass ein evtl. Abstich von KreuzAs schon im 2. vor den k90 sichtbar wird.
Übergibt der Partner zurück, nehme ich Blaue, spiele HerzAs, Alte, HerzDame Ausstieg oder je nach Verlauf Herz, andere schwarze Farbe

gefällt mir

@ Bildchenwerfer

Die Verteilungen aus DODGE-Turnieren habe ich mir oft notiert, da ich bei einigen Spielen auch jede Sitzposition genau wiedergeben wollte.

Was die anderen Spiele angeht, so ist die beschriebene Karte relativ genau, was bedeutet, dass die wichtigsten Daten wie Trumpflänge, Trumpfhöhe und die Anzahl der Trumpfvollen sowie die wichtigsten Fehlkarten (Asse und Zehnen) auch meist wirklich stimmen.

Bei den mittleren Trümpfen muss ich dann schon mal abschätzen (Pik-BubeKaro-Bube) und ob ein Spieler jetzt Kreuz-KönigKreuz-König oderKreuz-KönigKreuz-Neun hielt, vermag ich auch nicht mehr sicher zu sagen. Zumal die vorgestellten Spiele ja auch nicht immer ganz aktuell sind.

Ich beginne mit Pik-Dame und warte nach dem Durchlauf einen Moment. Wenn mein Partner uneingeschränkt Trumpf haben möchte, sagt er jetzt k90, so dass dann ich mit Karo-Dame fortsetze. Kommt keine Forcierung, gehe ich davon aus, dass mein Partner durchaus Asse sehen möchte. Ich setze dann mit Herz-Ass fort und werde mich im Falle des Durchlaufs möglichst schnell verabschieden, was am Besten mit Kreuz-Dame, dann Herz-Dame (falls mein Partner Pik-Dame hält) und Karo-Dame geht. Spätestens nach der Karo-Dame sollte ich nicht mehr am Spiel sein.

Was mir bei Talentfrei nicht gefällt ist, dass ich keinen Ausstieg habe. Ich komme dann womöglich wieder ans Spiel mit Karo Dame und dann?

Herz-Ass verbietet sich aus meiner Sicht, weil Herz Ass zu zweit kein "gutes Ass" ist und die Gefahr des Abstichs und dann verlorengehen der schwarzen Asse zu hoch ist.

Spartakus's Eröffnung gefällt mir auch.

Üblicherweise fordert die Vorabansage das Anspiel weil ja schwarze Asse vorhanden sind, an Herzas darf man nichtmal denken.

Einen kleinen Widerspruch sehe ich in Spartakus Verhalten aber schon. Erst mit Pik-Dame ein Stärke-Signal aussenden, dann den Partner mit nur 4 Trumpf zur keine 90-Absage "verleiten", und falls er sich nicht meldet ein "schlechtes" Herz-As vorspielen passt so gar nicht zu seinem sonst vorhandenen Sicherheitsdenken.