Neulich hatte ich folgendes Blatt mit Aufspiel gegen einen Fleischlosen zur Lust an Position 3.

Herz-ZehnHerz-NeunHerz-NeunPik-DamePik-DamePik-KönigKaro-AssKaro-ZehnKaro-DameKaro-BubeKaro-NeunKreuz-Dame

Das Aufspiel ist klar.

Karo-AssKaro-KönigKaro-NeunKaro-Zehn

Und nun?
Spiele ich Karo nach, riskieren ich dem Solisten einen zusätzlichen Karo-König-Stich zu ermöglich, andererseits möchte ich den Solisten natürlich auch vor ein Tempoproblem stellen.

Spielt ihr in diesem Beispiel und in vergleichbaren Situationen Karo nach oder macht ihr eine neue Farbe auf?
Wovon macht ihr das Nachspiel abhängig?

ich spiel Karo-Zehn nach und Solist muß zeigen ob sein Solo Substanz hat, auf jeden Fall bleibt ihm dann Karo als Gefahr, von unten spielen wird er sich dann genau überlegen müssen denn das kann sehr riskant für ihn werden.
Farbe wechseln eher nicht weil ich keine sinnvolle Farbe mehr habe, die Gefahr dem Solisten eine Farbe zu klären oder sogar erst das re zu ermöglichen wäre mir zu groß.

Hält der Solist Karo-Ass und Karo-König freut er sich doch über die Karo-Zehn. So ganz verstehe ich dich nicht.

Ich mache eine neue Farbe auf, da ich nicht davon ausgehe nochmals ans Spiel zu kommen.
Habe ich ein anderes, ungedecktes As spiele ich weiter Karo.

50% sind immer genug - im konkreten Fall können noch beide Mitspieler den anderen Karo-König haben und die schwache Farbe des Solisten gefunden sein. Ich würde mit Karo-Neun fortsetzen.

Ich auch mit Karo-Neun.

was spricht dann dagegen das der Solist mit seinem Karo König mitnimmt den ich bei ihm vermuten muß? Der Anspieler wird ja eher ein gedecktes As angespielt haben also sitzt die zweite Karo 10 bei ihm (!!!) Stich verschenkt durch Karo 9 Nachspiel, Mitspieler verärgert, ich wäre jedenfalls verärgert :-(
Die Initiative geht an den Solisten weil sein Karo As jetzt hoch ist und er seine schwächste Farbe klären kann.
Es gibt für alles Argumente und Gegenargumente wenn man bereit ist sie zu sehen :-)

Dagegen spricht die Wahrscheinlichkeit, weil nicht nur der Solist, sondern auch die beiden Partner den Karo-König haben können. Jede andere Farbe kann die starke Farbe des Solisten sein. Durch das Karonachspiel wird jedenfalls keine weitere Farbe entwickelt und man hat gute Aussichten eine Farbe des Solisten zerstört zu haben. Damit wird er zum Abziehen gezwungen.

Sorry hotte, ich sehe aber genau kein Argument für die Karo-Zehn. Hat der Solist Karo-Ass und Karo-König nimmt er halt mit dem Karo-Ass mit und sein Karo-König ist hoch. Weiterhin dürfte er sich noch an einem gefangenen Vollen erfreuen. Hat er den Karo-König nicht, wird seine Freude über den gefangenen Vollen mit Sichheit noch größer sein.

Karo-AssKaro-DameKaro-Neun beim Solisten und bei der Kontra Partei fällt auf die Karo-Zehn der zweite Karo-König. Zwei Stiche auf Karo für den Solisten, der lacht sich doch scheckig. Die Karo-Zehn ist wirklich nicht zu empfehlen, insbesondere da mit dem Blatt ja kaum ne Option vorhanden ist, wieder ans Spiel zu kommen wenn der Solist dann womöglich selbst nochmal Karo spielt.
Hat de Solist noch Karo-AssKaro-König macht er wahrscheinlich eh 2 Stiche damit, außer die Farbe wird gewechselt. Denn er sollte ja wissen, dass die zweite 10 nicht an 4 sitzt.

Zudem ist die Karo 10 der vorletzte Volle.