Doppelkopf-Strategien: Ab wann Re Ansagen ?

Ex-Füchse #4596, 29. Oktober 2012, um 17:57

Wie soll Dein Partner noch das Re finden wenn Du ihm sein Herz-Ass rausgeeiert hast und zur Herz-Zehn gezwungen hast?

Ich würde wohl Trumpf spielen um in den schwarzen Farben keine falschen Zeichen zu setzen, nur brauch dann auch den Herzstich nicht und spiele gleich Trumpf

Ossi, 29. Oktober 2012, um 17:58

Statistiken haben gezeigt, dass mehr als 75 % aller Farbsolis gewonnen werden, also spiele ich mit jedem Blatt einen Farbsolo, so erhöhe ich ja meine Gewinnwahrscheinlichkeit auf über 75 %, oder?

Ex-Füchse #16890, 29. Oktober 2012, um 17:59

*gg*

Ex-Füchse #4596, 29. Oktober 2012, um 18:01

Wenigstens Du verstehst mich, Ossi :-)

Tront, 29. Oktober 2012, um 18:23

Du lässt ernsthaft dein blankes Herz-As stehen und spielst zum ersten Stich Trumpf vor? Das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Trumpf im 2. Stich, um sich (anteilig) zu zeigen, funktioniert ja an einigen (meiner) Tische gut, denn mein Partner, weiss jetzt bereits, dass ich 26 Augen liegen habe und kein Kurztrümpfer bin. So gerne spiele ich mit diesem Blatt übrigens Trumpf auch nicht nach, weil ich von der Fehlstruktur keine Zusatzwerte mehr aufweise, nur mein Partner, der ein Re gibt, wird sicherlich etwas erfüllen, denn er weiss ja, dass ich selten so stark bin wie ein "Durchschnittstrumpfvorspieler", gerade dann, wenn ich Trumpf ohne eigene Ansage vorspiele.

Und bevor ich in Fehl einen Kontra-Mann anspiele,
der jetzt leichter sein Kontra oder ggf. eine Abfrage findet (das passiert auf Fehlstiche nämlich genauso oft wie auf Trumpf, aus meiner Sicht sogar häufiger), weil er seine Dulle noch behält, kann ich auch gleich Trumpf versuchen. Mein Partner muss darauf ja keine Ansage vornehmen, er darf, wenn er möchte.

Mit einen Ausscheiden einer Dulle vor ihm oder eigenen Doppel-Assen, die ihn nicht unmittelbar ans Anspiel zwingen, ist das Trumpfvorspiel doch eigentlich auch gut.

Natürlich wird es auch Meinungen geben, Spieler 2 mit 2 schwarzen Assen kann nur ein Re geben und gewinnen, wenn er angespielt wird. Auch wieder wahr. Nur sollten seine Asse nicht zu lang sein, sonst findet er das Re auch nicht so leicht. Ich bin nämlich schon mal eher sein Gegner mit meinen 26 Augen in Herz und eine Dulle hat er ja nicht, sonst würde ich ihn mit meinem Trumpfanspiel ohnehin erreichen und gewinnen und er sagt sein Re ebenfalls.

Nun, wo sitzt denn mein Partner? Das ohnehin unaussagekräftge Herz-As kam in besagtem Spiel von Position 3. Selbst dieser Spieler kann noch mein Partner sein, den ich zugegebenermaßen auf Fehl und auf Trumpf erreichen kann.

EvilNephew, 29. Oktober 2012, um 18:34

Noddy, wenn du solche Scheißhaus-Res gibst, nimmst du deinem Partner jegliche möglichen seriösen 90.

Ex-Füchse #4596, 29. Oktober 2012, um 18:35

Du zeigst dich indem Du Trumpf spielst?

Ex-Füchse #4596, 29. Oktober 2012, um 18:38

Ja Evil, die 90 auf den Besitz der Alten kann man bei mir generell nicht geben.

Ex-Füchse #15119, 29. Oktober 2012, um 18:57

glaubst du ernshaft, du gewinnst das Spiel mit einer Wahrscheinlichkeit von über 50%, Noddy?

Tront, 29. Oktober 2012, um 18:59

Anteilig gilt das sicherlich für fast alle. Bei mir auf jedem Fall schon zu mindestens 90%. Ich kenne keinen Spieler, der mehrheitlich als Kontra-Mann Trumpf vorspielt.

Einige wenige sehen es noch bei 50 zu 50.
Und der Rest greift demnach schon zu einem unterschiedlich hohen Prozentsatz (bis nah an Hundert heran) zum Trumpfaufspiel für Re.

Ich mache oft meine Ansagen von einem vorgenommenem Trumpfvorspiel abhängig, d. h. ich habe dann noch weniger selbst auf der Hand für mein Re, da ich bereits einen mindestens durchschnittlichen Re-Partner im Trumpfaufspiel vermute. Allerdings unterscheide ich die Spieler schon noch nach ihren Vorlieben und Gewohnheiten, was das Trumpfvorspiel angeht.

Sollten in einer Runde z. B. akaSilberfux oder Spartakus mitspielen, bräuchte ich ein besseren Blatt für eine Re-Ansage beim Trumpfvorspiel, das auf mich zukommt als an Tischen mit z. B. Thomas Berger oder Siegfried Cieslik, weil die anteilige Partnerschaftsvermutung prozentual deutlich abweicht.

Die letztgenannten Spieler sind Braunschweiger (Bundesliga)-Spieler, als Information für die Spieler, die sie (noch) nicht kennen.

Also einige Ansagen kann und sollte man daher vom Bekanntheitsgrad der Mitspieler abhängig machen.

Jetzt weiss ich auch, warum es bei mir im Fuchtstreff noch nicht so rund läuft.
Täglich treffe ich auf neue, oft gute Mitspieler, was zu begrüßen ist, dessen Spielweisen mir noch nicht bekannt sind und auf die ich mich einstellen muss.

Und damit meine ich nicht einmal die "Mißhandlung" der stillen Kontra-Abfrage. Das geschieht ohnehin öfter, als mir lieb ist. Das ist ein anderes Thema.

On-Line kann ich noch zumindest einiges lernen, habe ich jedenfalls den Eindruck. Ernsthaft.

Southern, 29. Oktober 2012, um 19:24

Apropos Thomas... Spielt ihr morgen Leif? Wenn ja sollten Jens und ich rechtzeitig aufschlagen...

Zu deinem "speziellen" Spiel... HerzAs vor... Ein Re finde ich mit dem Blatt nicht... Fehl schiebe ich damit auch ungerne... Würde damit auch zu Trumpf tendieren...

Ex-Füchse #4596, 29. Oktober 2012, um 19:39

Max, ich bin mir sicher, nur Scheißhausabsagen vertägt es nicht. Fundierte K90 dagegen schon

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