Doppelkopf-Strategien: Kontra schmiert wo re sich ziert oder doch nicht?

Ex-Füchse #11407, 04. November 2012, um 03:22

Ich weiß Noddy trotzdem Schmiere ich viiiiiiiiel öfters re :-))

Ex-Füchse #4596, 04. November 2012, um 03:23

Tu Dich mit Jule zusammen, die hat nie ein Aufspielas.

Ex-Füchse #11407, 04. November 2012, um 03:25

Ok mach ich:-)

irki, 04. November 2012, um 07:59

Die Übermittelten Informationen sind doch in den meisten der Fälle für die Gegenpartei nützlicher als für die Eigene. Schließlich weiß ich ja, dass ich den 2.-Lauf nicht steche.
Ich halte es so, dass ich zwei 9en oder zwei 10en in den Stichen vermeide.

Der von Stoni beschriebene Anschub scheint mir auch eher unwahrscheinlich.
Auch wenn ich als Re Pik-ZehnPik-ZehnPik-Neun halte, so gebe ich die Pik-Zehn zu.

Kokolores, 04. November 2012, um 08:48

Je schwächer mein eigenes Blatt ist, desto eher spiele ich "unehrlich" und versuche 25 aus dem ersten Lauf zu machen. Ehrlichkeit leiste ich mir dann, wenn ich mindestens durchschnittliche Karten habe, kein Doko im 2. Lauf kommen kann und ich dadurch auch meinen Partner vom krummen Sitz der Farbe informiere.

Ex-Füchse #4596, 04. November 2012, um 12:57

Wann glaubst Du, das Vertrauen Deines Partners zu brauchen?

Da bleibt als Konsequenz eigentlich nur 25er nachzuspielen, grausam.

Tront, 04. November 2012, um 21:07

Die "Ehrlichkeit" zum Legen der Kartenwerte in die entsprechende Stiche ist ja grundsätzlich auch zu begrüßen. Nur bringt mich kein Spieler dazu in einen ersten Pik-Lauf nach Pik-AssPik-NeunPik-Neun an Position 4 dazu, meinen König hineinzulegen, wenn ich nur auf Pik-ZehnPik-König sitze.

Dann kommt die Farbe vom Kontramann doch sofort nach, falls nicht zufällig noch ein lauffähiges As folgt, mit dem möglichen, unschönen Ergebnis der Konta-Partei einen Doppelkopf gezielt ermöglicht zu haben.

In diesem Fall ist der Ehrliche nämlich oft der Dumme.

Auch gilt für mich weiterhin mein Satz der mittleren Wert-Karte oder der doppelt vorhandenen, so ähnlich wie auch Irki es beschrieben hat, aus Farben mit Dreier- und Überlängen. Das Thema hatten wir doch erst kürzlich schon einmal.

Eine generelle Frage an euch hätte ich aber noch:
Eine Farbe in der 25 Augen im ersten Stich gefallen sind (was ja auch nicht ungewöhnlich ist)

a) spielt sowohl Re und Kontra gleichermaßen nach
b) spielt Kontra deutlich eher nach als Re
c) spielt ausschließlich Kontra nach
d) spielt sogar Re häufiger als Kontra nach

Bitte um eure Stellungsnahmen!
Ich möchte gern wieder etwas auswerten.

Ex-Füchse #4596, 04. November 2012, um 21:17

25er spielt keiner nach, da kann man nach Tendenz die anderen Farben schieben.

Ok, Releute ohne Leuchtraketendulle bringen das vielleicht auch.

Der Getäuschte war übrigens der Repartner.

Tront, 04. November 2012, um 21:23

Also hast du noch nie eine Farbe mit genau 25 Augen nachgespielt, Noddy? Für mich persönlich zählt ja 25 Augen zu den Kontranachspielen, aber ich möchte wissen, ob diese Tendenz auch allgemein bestätigt wird. Muss sie ja nicht. Du siehst es also eher als Re-Nachspiel an, auch ok.

Ex-Füchse #4596, 04. November 2012, um 21:25

Nein, ich sehe es als planlose Hilflosigkeit.

Tront, 04. November 2012, um 21:31

Also ähnlich dem Dullenvorspiel in manchen Situationen.

akaSilberfux, 04. November 2012, um 21:43

25er-Nachspiel ist ein NoGo - wer einen 25er nachspielt, ist Feind und zwar unabhängig von meiner Parteizugehörigkeit. Eine Ausnahme sehe ich nur, wenn alle übrigen Farben eine klare Tendenz für eine Partei hatten und mit dem 25er die dritte Farbe nachgespielt werden.

Ex-Füchse #4596, 04. November 2012, um 22:09

Leif, so meinte ich das.

Ex-Füchse #16890, 05. November 2012, um 00:52

Warum ist das Nachspiel eines 25er Stichs so kategorisch ein No-Go?
Aus Sicht des Aufspielers kann es sich ja dennoch um einen Miminal- oder Maximalstich handeln, wenn er die entsprechenden anderen Fehlkarten der Farbe hält.
Zumindest gibt es häufig eine gewissen Tendenz wo ein möglicher Partner sitzen könnte!

Ex-Füchse #15119, 05. November 2012, um 01:06

bietet der 25er nicht auch die Möglichkeit an einem tendenziellen Feind an 2 vorbeizuschieben?

irki, 05. November 2012, um 11:04

b

akaSilberfux, 05. November 2012, um 12:25

Aus einem Stich auf die Parteizugehörigkeiten zu schließen ist m.E. verfrüht. Die Auswahlmöglichkeiten der Mitspieler erschöpfen sich regelmäßig in einer Karte. Daher weiche ich nicht nach dem ersten Stich vom normalen Spiel ab (es sei denn, er war charakteristisch; ob er charakteristisch war, kann ich anhand meiner Karte beurteilen). Wenn man sich tatsächlich bereits durch die 1. Karte steuern ließe, wären Bluffschmierungen eine logische Antwort.

Bei jedem 25er fehlt das andere As, welches stets auch der eigene Partner halten kann. Da ein Farbnachspiel immer gegen die eigenen Karten gespielt ist, weil es nämlich zumeist mit einer schlechteren Sitzposition im Folgestich endet, muß es hierfür sehr gute Gründe geben. Die kann ich bei einem 25er-Stich nicht erkennen. Mit einem Spieler, der gegen die eigenen Punkte spielt, möchte ich nicht spielen, denn gegen drei kann man kaum gewinnen.

Ex-Füchse #15119, 05. November 2012, um 12:43

sehr überzeugend!
danke

Tront, 05. November 2012, um 13:16

Ganz überzeugt bin ich dagegen noch nicht.
Es wird einige Spiele geben, wo ich meinen Partner gerade nur über einen zweiten Fehlfarbenlauf gut erreichen kann.

Eine einfache von vielen möglichen Beispielkarten:
(hier: unterdurchschnittliche Kontra-Karte)
Pik-DameHerz-DameKreuz-BubeHerz-BubeKaro-ZehnKaro-KönigKreuz-AssKreuz-KönigPik-ZehnPik-NeunHerz-KönigHerz-Neun
Ich habe Ausspiel.
1. Stich: Kreuz-AssKreuz-KönigKreuz-ZehnKreuz-Neun verläuft mit 25 Augen.

Was spielt ihr denn nun als "bestes" Nachspiel an?
Ich greife zum Kreuz-König. Tut mir leid.
Ich halte es für die am besten spielbare Karte. Es verhindert eher eine Ansage, an der ich ohnehin nicht interessiert bin und ich verstosse gegen keine logische Regel und ich zeige mich dadurch eher als Kontra-Mann. Der letzte Punkt mag natürlich wieder umstritten sein. Aber bei meinem Nachspiel bleibe ich trotzdem. Was spricht eigentlich dagegen?

Habt ihr bessere Vorschläge für ein Nachspiel mit diesem Blatt, ich höre sie mir gern möglichst mit einer sinnvollen Begründung an. Danke dafür.

Ex-Füchse #15119, 05. November 2012, um 13:22

gerade dieses Beispiel finde ich gar nicht gut für ein 25er Nachspiel.
Ich erkenne hier wenn überhaupt nur eine Tendenz, dass ein Re-Mann an 4 sitzt.
Da Pos 2 oder 3 Re ist, weiß ich, dass einer dieser Spieler nicht die letzte 9 hält. Sitzt die auch nicht bei Spieler 4, werde ich meinen Partner auf gar keinen Fall erreichen.
Echtes bedienen mal vorausgesetzt.
ich spiele hier immer die Pik 10.

Spartakus, 05. November 2012, um 13:55

Kreuz-König finde ich als Nachspiel ok. Als Alternative kommt für mich Herz-Neun in Betracht. In Pik möchte ich flexibel bleiben. Vielleicht weiß ich ich im ersten Piklauf ob das As von Freund oder Feind kommt. 10 Augen Differenz durch richtige Steuerung können am Ende schon wichtig sein.

akaSilberfux, 05. November 2012, um 16:58
zuletzt bearbeitet am 05. November 2012, um 17:01

Herz-König von hier. Das Farbnachspiel erleichtert die Ansagen an Pos. 3 und Pos. 4, die ohnehin leichter Ansagen treffen können. Schließlich wissen sie mehr über Ansagen, Abfragen und den wahrscheinlichen Verlauf des Stiches als Spieler 2.

Das Nachspiel des 25er-Stiches ist damit ansagefördernd. Weswegen das mit dem Gemüse gewünscht sein sollte, erschließt sich mir nicht.

Spieler 2 - 4 können darüber hinaus durch einen sinnvollen Abwurf sogar eine Ansage auf verteilte Stiche tätigen. Wenigstens dem Spieler mit Herz-Ass wird diese Option genommen.

Spieler 2 muß sich entscheiden, ob er mit dem problematischen Herzanschub eine Ansage findet.

akaSilberfux, 05. November 2012, um 17:01

Außerdem: was hat dir der Spieler an Pos. 2 getan?

Ex-Füchse #4596, 05. November 2012, um 17:05

Zudem verschenkt er die Möglichkeit, die Farbe später gezielt nachzubringen wenn er weiß, wie sein Partner (hoffentlich ehrlich) bedient hat.

Tront, 05. November 2012, um 18:26

Das 25 Augen soll die Ansage erleichtern?
Bestenfalls anteilmäßig für mich nachvollziehbar.

Für den Kontra- oder Re-Mann, der in dieser Farbe frei ist, und hinten sitzt, vielleicht. Eine Ansage wird meiner Meinung nach deutlich eher gefunden, wenn ein Spieler im Erstlauf einer Farbe eingespielt wird, als auf einen höchst unsicheren Zweitlauf.

Und D-Light, es gibt außer den Stechmöglichkeiten von Kontra oder Re noch einige Verteilmöglichkeiten der 2. Läufe, die wohl nicht unbedingt für Re sehr förderlich sind.
z. B. Kreuz-KönigKreuz-ZehnKreuz-AssKreuz-Neun (der von dir ebenfalls angesprochene Doppelläufer für Kontra)

Oder Kreuz-KönigKreuz-Ass (dies ist z. B. ein Re-Mann ohne Dulle, wie gern sagt er nun auf das Nachspiel sein Re?)

Selbst ein Re-Mann an Position 3 nach
Kreuz-KönigKreuz-ZehnKreuz-Ass wird das Re mit einem durchschnittlichen Blatt jetzt eher verwerfen, denn wenn Kontra nicht die zweite 9 hält, kommt er nicht ans Anspiel für seine möglichen weiteren Asse.

Dies sind meiner Meinung nach alles "Ansageverhinderungswege" mit meinem "Gemüseblatt", mit welchem ich keine Ansage hören möchte, in diesem Punkt stimme ich mit Terry ganz überein.

Sonst könnte ich ja gleich abfragen, um die beste Fortsetzung zu finden und müsste nicht raten, welches Nachspiel hier am günstigsten ist. Denn das es überwiegend von Glücksfaktoren abhängig ist, da besteht sicherlich kein Zweifel für uns alle.

Falls mal ein Verbot gegen Zweitläufe selbst in schwarzen Farben ausgesprochen werden sollte (vielleicht eine neue Konvention ab 2018), spiele ich Herz an, weil sich meine Werte da weniger unterscheiden, und da eher den König als die 9, weil ich ja Kontra-Mann bin, aber "noch" darf ich ja Kreuz nachspielen!

Gut, dass ich mit Spartakus auch einen Fürsprecher mit meiner Spielweise bisher gefunden habe, wenn auch nur als eine spielbare Alternative.

Vielleicht melden sich ja noch weitere Spieler zu diesem Thema. Unabhängig von ihrem Standpunkt natürlich.

Und außerdem: Warum muss Spieler 2 eigentlich jedes Spiel belohnt werden, könnte ich genauso gut einmal fragen?

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