Tront, 15. November 2012, um 17:36
An Position 1 hielt gestern Abend mein Partner folgendes Blatt:
Ein Re-Blatt, mit dem ich sehr zufrieden wäre. Aber wie spielen?
a) sofort Trumpf, da Stärken mit 2 Blauen vorhanden sind
b) Einmal Pik-As angucken und schauen, was passiert
c) einen Fehl anschieben und schauen, was passiert
Man möchte doch wohl fast immer zu einer eigenen Ansage kommen, oder?
Kapitel 1 : Das favorisierte Ausspiel
Nachdem ich zunächst einige Meinungen dazu erhalten habe, wie ihr die Karte in Sachen Ausspiel handhabt, frage ich nach dem besten Nachspiel, obwohl ich kann ja schon einmal sagen, sonst wäre ja meine Frage in der Überschrift sinnentfremdet, welches Nachspiel ihr im Falle von Pik-As (wurde bei mir so gespielt) dann gewählt hättet.
Das ist auch einfacher, und es bedarf keines neues Threads.
Kapitel 2: Das favorisierte Nachspiel
1. Stich:
Also, die Spieler, die nun ihr Pik-As vorgespielt haben, wissen das es jetzt mit genau 29 Augen lief. Was spielt ihr jetzt nach?
a) das zweite Pik-As mit Re
b) das zweite Pik-As ohne Re
c) Trumpf mit Re
d) Trumpf ohne Re
e) einen anderen Fehl mit Re
f) einen anderen Fehl ohne Re
An welcher Position sitzt der Re-Partner? Alles Glückssache oder gibt es für euch bereits erste Indizien?
Ich würde mich wie immer für eure Antworten in beiden "Kapiteln" freuen. Viel Spaß!
EvilNephew, 15. November 2012, um 18:08
a)
mieeeze, 15. November 2012, um 18:27
a) - rechne mit Abwurf vom p und sitzt er an 2, kr-schub, an 3 u 4 wahrscheinlich tr, wobei ich wenn p an 3 sitzt, evtl auch herz schieben würde... kommt auf den Abwurf an
Ex-Füchse #4596, 15. November 2012, um 18:29
Auf Trumpfanspiel rechnest Du mit nem Abwurf?
Kokolores, 15. November 2012, um 19:28
f) herz9
ich rechne mit 2 Damenstichen, da komme ich nicht auf ein EW von 75.
Pik sehe ich die 2. Zehn beim Partner, deshalb scheiden a+b aus. Vermutlich sitzt er an 2 und hat aus der Mitte bedient.
Ex-Füchse #4596, 15. November 2012, um 19:28
Ich spiele Trumpf auf.
Würde ich aus dem Doppeladler aufspielen muss ich das 2te As ohne Ansage nachspielen.
jensbonath, 15. November 2012, um 19:51
An guten Tischen b) und an Lotterietischen a).
Tront, 15. November 2012, um 20:27
Ich befürchte, ich habe meinen Thread doch etwas unsystematisch aufgebaut.
Beziehen sich eure Antworten ausschließlich auf Kapitel 2, oder bekomme ich auch Antworten zu meiner ersten Frage oder gilt alles gleichzeitig?
Ich fasse mal für mich/uns zusammen:
Evil spielt gleich Trumpf an;
Eva spielt im 2. Stich Pik-As mit Re nach;
Kokolores spielt Herz 9 nach erfolgtem Pik-As ohne eigene Ansage;
Noddy spielt gleich Trumpf an;
und Jens spielt je nach Tisch das 2. Pik-As mit oder ohne Re vor.
Falls ich bis jetzt etwas falsch dargestellt habe, korrigiert mich bitte!
EvilNephew, 15. November 2012, um 21:17
Mich hast du falsch dargestellt. Ich habe die obere Unterteilung gar net gelesen.
Ich spiele also b)-a).
Pikas-Pikas genau gesagt. Mach das nächste mal bei zwei Unterteilungen einmal Zahlen und einmal Buchstaben.
Tront, 15. November 2012, um 21:24
Die Spielweise habe ich auch eher von dir vermutet, nur einmal a) war mir zu wenig aussagekräftig.
Nun weiss ich ja Bescheid.
Ex-Füchse #15119, 15. November 2012, um 22:00
b) b) von mir. Finde das Nachspiel ist schon forcierend so dass der Partner bei anspielbarkeit im dritten, oder echten Zusatzstärken das Re finden sollte.
niveauflexibel, 15. November 2012, um 22:49
b) e) (
) von mirEx-Füchse #16890, 16. November 2012, um 00:40
Ich schwanke zwischen a) und b)-b)
irki, 16. November 2012, um 09:11
Kapitel1:
b (hier sehe ich für mich keine Alternative)
Kapitel2:
Nun tu ich mich echt schwer, das Blatt gibt eigentlich kein Re her, ist aber zu gut um es nur defensiv zu spielen.
deshalb a mit schmerzen
Seb1904, 16. November 2012, um 09:19
Eine von den goldenen Regeln war doch wohl, Doppelasse nicht zu bunkern. Also jedenfalls eines auf die Reise schicken.
Läuft ja auch.
Dann ein schüchternes re mit Herz Bube. Schade, dass ich sowas nie begründen kann. Halt aus dem Bauche.
Im zweiten Pik Ass sind mir zu viele Unwägbarkeiten. Im Zweifel beschert man Co noch einen Doko mit Gegenansage.
Wenn ich Trumpf spiele, muß Co zumindest eine Dulle wohl mal setzen, um ans Spiel zu kommen. Und wenn mein P eine Dulle hat, was ja nicht unwahrscheinlich ist, womöglich gar mit einem weiteren Fehl Ass, eröffnen sich Möglichkeiten.
Spartakus, 16. November 2012, um 10:19
"Wenn ich Trumpf spiele, muß Co zumindest eine Dulle wohl mal setzen, um ans Spiel zu kommen."
Wenn es mal so wäre....
Fall 1:
Partner sitzt an Pos. 2 ohne Dulle
1 a) er verheizt seine Alte (schlecht!). Diese wird von Pos. 3 oder 4 mit oder ohne Abfrage / Ansage gern als Geschenk angenommen.
1 b) er legt kleinen Trumpf (besser)
Spieler 3 kann bequem nach hinten abfragen. So erreicht Kontra leicht das Anspiel ohne einen hohen Trumpf zu legen.
Fall 2:
Kontramann mit Dulle sitzt an Pos. 2
Abfrage nach hinten zur 2. Dulle
2a) Kontramann sitzt an Pos. 4 mit 2. Dulle
Die Re-Partei geht völig ein
2b) Kontramann sitzt an Pos. 3 mit 2. Dulle
Immerhin muss die Dulle leer gesetzt werden. Doch im Anschluss sitzt Kontra in der günstigen Positon. Spieler 3 spielt Asse. Hat er keine, spielt er Trumpf mit Schnitt zum Partner an Pos. 4, der seinerseits Asse spielen kann.
2c) Es erfolgt keine Antwort
Das ist der günstige Fall für Re, weil jetzt die einzige Dulle entweder leer gesetzt wird oder der Stich billig zu Re geht
Meine grundsätzliche Meinung zu solchen Varianten:
Früher, als es die stille Kontraabfrage noch nicht gab, waren die Trumpfanspiele der Repartei übermächtig und kaum zu bekämpfen. Der Kontramann mit Dulle war immer gearscht. Legt er seine Dulle leer oder nicht. Beides war eigentlich meistens schlecht. Heute kann dieser Kontramann mit Hilfe der Abfrage auf Position spielen ohne sein Blatt zu schwächen. Das heißt jetzt nicht, dass die Trumpfangriffe der Repartei entwertet sind, doch sie sind angreifbar. Unterschiede beim gewählten Nachspiel gibt es bei der Gewichtung dieser Angreifbarkeit. Tront und andere Trumpfspieler sehen die Dominanz trotz der Bekämpfungsmöglichkeit immer noch bei der Repartei, während die Fehlnachspieler wie ich die Eigentorgefahr als zu hoch bewerten. Deswegen schaffe ich mir zum Beispiel gern durch Vorspiel eines Doppeladlers wie hier mit 29 Augen eine andere Möglichkeit initiativ zu werden ohne der Kontrapartei in eine mögliche Parade mit beiden Dullen zu spielen. Außerdem behalte ich selber meine Trumpflänge und kann mir länger aussuchen, welche Stiche ich mit den schwarzen Damen nehme und welche ich wegen Position abtauche.