Folgendes Pflichtsolo absolvierte ich in einer Privatrunde im 14. Spieler der Liste an Position 3 sitzend:

Herz-AssHerz-AssHerz-BubePik-AssPik-BubeKreuz-AssKaro-AssKaro-KönigKaro-KönigKaro-DameKaro-BubeKaro-Neun

Spielt ihr den überhaupt um diese Uhrzeit? Das Normalspiel kann ja auch echt schick sein, mich überkam dann aber doch die Sololust.
Wie eröffnet ihr das Blatt?

Eure Meinung ist gefragt!

Wenn überhaupt Herzas, Kreuzas, Karoas und Karodame nach, dann auf Rückspiel in Herz und restliche Karostandkarten hoffen. Steckt halt auch ein bissl Psychologie drin, manch einer wird wohl deine Schwachstelle in Kreuz vermuten. Nur das blanke As stecken lassen kann sehr schwer danebengehen.

Karo-Neun von hier. Karo wird man i.d.R. nicht auf einen Zug entwickeln; man hat also praktisch nur die Chance, daß wenigstens einmal Herz getroffen wird. Zusätzlich nimmt man die Chance mit, daß Karo-AssKaro-Zehn blank sitzt und Karo damit noch in zwei Zügen entwickelt werden kann.
Da man es nur bei einem Karo 2 - 2 - 2 - Sitz oder einem Schub ins Herz-Ass oder einem Karo-AssKaro-Zehn-Sitz gewinnt, hätte ich es wohl nicht gespielt.

Zum Rückspiel: der Solist kann Assen abziehen, wie er will. Wenn ich ans Spiel komme, spiele ich meine beste Farbe nach, außer ich habe bereits klar negative Informationen. Fällt z.B. eine Herz-Zehn in das als Irritiation vorgespielte Herz-Ass, lasse ich dann die Finger von Herz. Daher versorge ich die Gegenspieler ungern mit Informationen und gehe mit solchen Soli gerne direkt vom Stich.

Das Vorspiel der Karo 9 verhindert auch leichter ein mögliches Kontra der Gegner, da man oft zum Ansagezeitpunkt in Hinterhand kommt, da Spieler 2 eine Karo 10 hält und legt bereits das Anspiel erreicht. Evtl. wird jetzt schon bereits ein mögliches blankes Karo-As eines Mitspielers angezeigt und Karo vom Gegner mit entwickelt. Falls nun nicht im 3. Stich das blanke Kreuz-As gefunden wird, hat man das Solo schon fast immer gewonnen.