Ich habe folgendes Blatt an Position2:

Herz-ZehnHerz-ZehnKreuz-DamePik-DameHerz-DameKreuz-BubeKaro-NeunPik-AssPik-NeunHerz-AssHerz-NeunHerz-Neun

Wie ist der Spielplan:
a.) Sofort Re um die DD anzuzeigen?
b.) erst mal cool abwarten, meine Stärken kann ich später immer noch leicht zeigen.

Ich spiele irgendwie lieber b, aber auch bei a kann ich in folgende Situation kommen.

Jetzt kommt Kreuz-Ass

Das stellt mich jetzt vor ein kleines Problem:

1. ich steche einfach ein, spiele Pik-Ass mit Re und dann Pik-Dame.
2. Ich frage groß ab und werfe Pik-Neun ab. Hierbei gehe ich das Risiko ein, dass ich in Herz angeschoben werde. Mit Abstich und Pik Nachspiel spiele ich dann bereits gegen 70 Punkte.
3. Ich frage groß ab und werfe Herz-Neun ab damit die 3-Farbenregel greift und der Pik-Anschub erfolgt.
4. andere Varianten

Große Abfrage, abstechen, Asse spielen.

Total falsch, hört sich aber gut an.^^

Mit diesem Blatt habe ich zu fast 50% trumpflängere Gegner. Da tue ich mir schwer mit grossen Abfragen, zumal hier auch nur der angezögerte Abwurf von Pik9 echte Vorteile bringt.
Das Blatt erinnert aber an den 6 Trümpfer von 1 nach 4, den wir ja ausführlich diskutiert haben ... da halte ich mich mal von einem Urteil fern ))

Gross abfragen und deutlich verzögert Pikneun abwerfen. Wenn dann Spieler 1 mit Herz um die Ecke kommt bist du schon mal nicht schuld.

Ich würde ein Re vor Ausspiel damit geben, damit ich im Falle eines Kreuz-Asses von meinem Partner die Pik 9 abwerfen kann, ohne dass zufällig jetzt Herz nachkommt. Meistens folgt aber an meinen Tischen auf ein vorzeitiges Re vor mir zunächst Trumpf, was ich auch sehr befürworte.

Ansonsten sollte JensBonaths Idee sehr gut spielbar sein, nur befürchte ich trotz richtigem anzögertem Abwurf manchmal trotzdem ein fehlerhaftes Herz-Nachspiel von einigen Mitspielern. Erweiterte Konventionen hin oder her.

Bei einem vorab gegebenen Re, welches ja nun an Sitzpostion 2 mindestens eine Dulle (jedoch meist auch die Doppel-Dulle) anzeigt, werden die wenigsten Spieler jetzt auf Herz wechseln. Das wäre ein weiteres Argument für das vorzeitige Re. Ich verhindere damit auch, dass ein schwacher Re-Partner an Position 1 sein möglicherweise schlechtes Herz-As zunächst vorspielt, was zwar nicht unbedingt dieses Spiel zur Niederlage führt, aber zum Verlust einiger Spiel- und Absagestufen.

Die große Abfrage sollte mit 5 Trumpf von oben ohne schwarzen Fehlverlierer dann leicht zu schaffen sein.

Bei Re vor Ausspiel kann ich besseren Gewissens groß auf das Kreuzas abfragen, weil ich bei Pik9-Abwurf sicher sein kann, dass nicht Herz, sondern Trumpf nachgespielt wird aufgrund der sicheren Erreichbarkeit und weil ich mit dem VorabRE einem Re-Partner schlechte Ausspielasse verbiete.

Eine Frage dazu: wenn ich Re bin und auf Pos. 1 sitze, darf ich dann bei vorzeitiger Re Ansage kein Ass spielen ? Und was ist, wenn ich das Herz Ass blank habe? Ich kann doch nicht wissen, dass mein Partner Herz lang hat.
Hätte ich kein schwarzes Ass aber das Herz Ass - ich würde es spielen. Dann spiele ich Trumpf nach, da ich nicht weiß, wie es um Asse beim Partner bestellt ist.

Man darf nur gute Asse spielen. Gute Asse sind blanke Herzasse und schwarze Asse mit maximal zwei Nebenkarten in der selben Farbe.

Das meine ich doch. Obwohl es in diesem Beispiel dann wohl schief geht.

Jeanny, lt. Konvention heisst er zwar, dass lauffähige Asse, also schwarze Asse zweifachbesetzt und blanke Herz-Asse daher vorgespielt werden dürften, aber ich persönlich verschiebe beim einem Re vor Ausspiel die "Konvention" um eine Stufe in Bezug der Länge von vorgespielten Assen.

Begründung:
Ich möchte im Falle von Re vor Ausspiel nur sehr gute Asse vom Partner sehen, also maximal einfachbesetzte schwarze Asse, da ich im Normalfall selbst auf kurzen Assen sitze und mein Partner kommt ja später wieder ans Anspiel. Ein blankes Herz-As (sehr gutes Beispiel hier) wäre mir einfach schon zu lang in diesem Fall. Gerade von Sitzpostion 1 auf 2. Dieses Anspiel will ich doch eigentlich verhindern mit meinem Re vor Ausspiel, oder?

Meine Res vor Ausspiel (und die der meisten anderen Spieler auch) bedeuten doch in der Regel: Ich will schnellstmöglich ans Anspiel, also sollte der Partner mir auch bitte mit einem sofortigen Trumpfvorspiel diesen Gefallen jetzt tun. Denn im Regelfall habe ich dann selbst kürzere (oder gar blanke) Asse auf der Hand, die ich nach einem abgestochen Herz-As nun nicht mehr verwenden kann.

Er reicht ja schon, das die Gegenspieler in diesem Fall nun Fehl vorspielen, der eigene Partner sollte daher besser (wohlgemerkt nur auf ein vorzeitiges Re) bei Trumpf bleiben.

Ich gebe ein Re vor Aufspiel eigentlich nur, wenn mir Partnerasse egal sind.
In fast allen Fällen, wo es um tiefe Absagen trotz Fehlverlierer geht finde ich die große Abfrage von Vorteil.

Das eine schließt das andere ja nicht aus. :-)

naja, ich erwarte und spiele auch wie Tront eher Trumpf bei einem Re vorab, besonders wenn es nicht von Pos.2 kommt, da ich dann sicher wieder rankomme... Bei Re vor Aufspiel wird von mir kein Herzass kommen.

Klar. Aber ein gutes Kreuzas kann wie im vorliegenden Fall kommen!