Doppelkopf-Strategien: Zu viel / zu wenig angesagt

schwarzesLoch, 21. Dezember 2012, um 13:58
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2012, um 13:58

Mir hat man gesagt, dass man viel ansagen und wenig absagen soll. Warum erklärt sich von selbst.

Heute hat mir ein guter Spieler etwas anderes gesagt. Was ist denn nun richtig, und was nicht?

#19.356.544
Mein Partner kritisiert das "KONTRA". Ich würde das hier immer wieder sagen.

#19.356.585
Die 90 finde ich zu riskant, weil meine Asse nichts mehr wert sind, wenn hinter mir die Herz-Zehn kommt und die gleichen Asse von den Gegnern kommen. Ich rechne somit mit -30 in Kreuz, -25 in Pik, -20 mit der Dulle.
1 weiterer Abgeber und das spiel ist um.

Bitte um Kommentare.

Ex-Füchse #5718, 21. Dezember 2012, um 14:05
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2012, um 14:06

1. Spiel: EW ist 65-70, ich gebe da kein Kontra.

2. Spiel: Du hast zwar die geforderten 75 Punkte weißt aber zum Absagezeitraum nicht, ob die Dulle nicht hinter Dir sitzt.

Tront, 21. Dezember 2012, um 14:15

Zum ersten Spiel:
Das Kontra halte ich ebenfalls für riskant, zumal ein Re-Mann bereits mit Trumpf eröffnet hat und eigentlich Stärken aufweisen sollte. Über die er auch mit seiner Dulle verfügt. Dein Partner sollte hier besser still abfragen mit nur einem schwarzen Fehlverlierer, dann gebe ich das Kontra gerne. So bist du auf einige Zusatzstärken des Partners angewiesen, die er dieses Spiel zum Glück hatte.

Als Freund der eigenen Erstansage kann ich deine Entscheidung aber gut nachvollziehen, eine gegnerische Kreuz-Dame wird herausgenommen und es ist kein Re angesagt. Nur ist die Kontrapartei nicht zwangsläufig dadurch stärker, dein jetzt höchster noch zur Verfügung stehender Trumpf bereitet mir dabei am meisten Sorgen.

Zum zweiten Spiel:
Hier sehe ich es genauso wie du. Trotz des Stärkesignals des Partners (Dullenvorspiel) erreichts du wie schon selbst gesagt das Anspiel eben nicht sicher. Daher sind deine beiden schwarzen Asse nur bedingt absagetauglich. Ich treffe die keine 90-Absage mit deinem Blatt ebenfalls nicht.

Das Erstansage- und das Absageverhalten von dir und Bregoulou unterscheidet sich deutlich voneinander. Deshalb hält der eine Spieler die eine Ansage für überzogen und der andere Spieler die mögliche, aber riskante Mehr-Absage.

schwarzesLoch, 21. Dezember 2012, um 14:48

Danke für die Antworten.

zum 1. Spiel :
OK, Kontra war etwas mutig. Begründung leuchtet ein.
Du hast recht, Tront, dass ich eher zu den ansagefreudigen Spielern gehöre (c.a. 0,4 Ansagen/Spiel).
Das liegt u.a. auch daran, dass im Fuchsbau klare Ansagen oft weggelassen werden, und ich um mir die Punkte nicht entgehen zu lassen selber öfter ansage. Ich habe ja auch Erfolg damit. Ich werde aber mir künftig hochriskante Ansagen wie diese etwas genauer überlegen.

Beim 2. Spiel waren wir uns ja einig.

CaptainHook, 21. Dezember 2012, um 20:48
zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2012, um 20:49

Du scheinst fuer mich tendentiell zu impulsiv zu sein, so deute ich die Ansagefreudigkeit zusammen mit dem zu geringen Erfolgswert bei den Absagen. Wenn Du bei den Absagen die 90% Erfolgswert nicht erreichst, kann es sein, dass Du etwas falsch machst. Allerdings hast Du auch eine geringe Spielzahl, so dass das auch von mir ein Irrtum sein kann.

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