Doppelkopf-Strategien: Kann man verstehen, auf was ich abfrage oder habe ich es völlig vermasselt?

Southern, 27. Januar 2013, um 18:40

Gestern, bei meiner privaten Lieblingsrunde, ergab sich folgende Spielsituation:

Spieler 2 und Spieler 4 melden beide einen Vorbehalt an. Spieler 4 meldet kein Pflichtsolo an, hat also die Hochzeit. Spieler 2 spielt darauf ein Assesolo.

Spieler 1 eröffnet mit Kreuz-König. Der Solist legt eine Kreuz-Zehn.

Ich sitze mit folgendem Blatt, bereits nach dem Solo sortiert, an Position 3.

Kreuz-AssKreuz-AssKreuz-BubePik-AssPik-NeunHerz-ZehnHerz-ZehnHerz-BubeHerz-BubeKaro-KönigKaro-DameKaro-Dame.

Mir war klar, das es sich wahrscheinlich um ein Abwehrsolo handelt, wenn ich mir mein Blatt anschaue und die gemeldete Hochzeit mit berücksichtige.

Ich lege nun ganz schnell, ohne eine Abfrage nach hinten, mein Kreuz-Ass und Position 4 den 2. Kreuz-König. Danach zögere ich ca 20 Sekunden, bekomme aber keine Antwort.
Ich spiele nun eine Karo-Dame aus, statt mein 2. Kreuz-Ass zu spielen.

Meine Idee hinter dem Ganzen war, das meine Partner hoffentlich erkennen, das ich beide Kreuz-Ass habe, weil ich mein 1. As ohne Abfrage gespielt hatte, und somit auf die 2. Kreuz-Zehn vor Ausspiel der nächsten Karte frage.

Da keine Antwort kam, vermutete ich, das der Solist Kreuz-ZehnKreuz-Zehn und Kreuz-Bube oder Kreuz-Neunhält und sich bei dem Solo erhofft, zumindest eine Kreuzzehn hochzuspielen.

Letztendlich war die Kreuz-Zehn beim Solisten aber tatsächlich blank und da Kreuz nun sehr spät wieder gefunden wird, gewinnt der Solist (Schatzi, der ja bekannt ist für seine Verreckersoli) ganz knapp.

Habe ich es jetzt völlig vermasselt oder könnte man vlt erkennen, worauf ich mit meiner Frage hinaus wollte?

Ex-Füchse #16890, 27. Januar 2013, um 18:42

Nachgedacht und falsch gemacht! ^^

Ex-Füchse #42585, 27. Januar 2013, um 18:55

Die Begründung für dein 2. Kreuzas finde ich garnicht mal so schlecht. Ich bin allerdings ein Gegner von "Jeder sollte SEIN Plan des Sologegenspiels verwirklichen." Ich spiele so ein Blatt völlig konsequent. Kreuz As hinterher und danach kleinen Kreuz. Dein Beiblatt unterstützt mich hierbei, weil ich einfach keine Alternative sehe. Pik ist keine option für mich und wenn dann würde ich zu herz10 greifen. Der karo gefällt mir nicht von 1 nach 4. wenn ich direkt vor dem solisten sitzen würde, dann ja. Die Frage, die sich mir stellt, auf was hast du denn jetzt abgefragt?

Stoni, 27. Januar 2013, um 18:55

Ja, Katja, etwas zuviel nachgedacht ... du kannst ja zB auch KrAs blank haben ... ich spiele einfach As, Bube mit kontra, schliesslich habe ich 2 Blockaden zusätzlich und Kreuz war verlangt.

Southern, 27. Januar 2013, um 19:00
zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2013, um 19:01

Auf die 2. Kreuz-Zehn Bodo...

Jo... Habe ich wohl Stoni... Im Nachhinein am Tisch hat man meine Frage an sich schon fast als logisch empfunden... Aber die Option des blanken Kreuzasses gibt es ja nun auch noch... Richtig... Und ebefalls meine 2 weiteren Blockaden... Dann habe ich ihn halt doch vermasselt :o)

Lottospieler, 27. Januar 2013, um 20:05
zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2013, um 20:10

Karo Nachspiel versteh ich net ganz, Kreuz hätte ich auch eher nicht nachgespielt, laß den Solist doch selbst kommen, kann ja sein das er wie du schreibst eine weitere 10 besetzt hält.
Für mich geht es darum eine zweite Farbe zu finden die man angreifen kann und das ist Herz, entweder mit dem Buben oder sogar einer 10. Er sitzt dann in der Mitte und die Probleme gehen richtig los.
Bei Karo ist doch die große Gefahr das ich dem Solist in seine stärkste Farbe spiele.

Ex-Füchse #4596, 27. Januar 2013, um 20:09

Der Aufspieler hat von lang Kreuz aufgespielt, der Solist wird die erste 10 sicher nicht freiwillig gespielt haben. Das 2te As wird die fehlende 10 abräumen, der 3tte Kreuz geht zurück zum Aufspieler. Da kann man eventuell noch das Pik-Ass vorher spielen um sich dann schmierenderweise aus dem Spiel zu verabschieden.

Lottospieler, 27. Januar 2013, um 20:19

Der Solist kann dennoch locker 3 Kreuz halten und ich möchte ihm ungern eine 10 hochspielen die ihm vlt den Sieg bringen kann.
Um hier gewinnen zu können muß der Solist doch fast schon die Doppelasse in den roten Farben haben, das bezweifle ich aber stark.
Spätestens wenn er das erste mal vom Stich geht sollte Kreuz von den Mitspielern nachkommen und alles wird klarer.

Ex-Füchse #4596, 27. Januar 2013, um 20:26

Das is das Problem beim Aufspiel, der Sticheroberer könnte selbst versuchen zu denken, statt der Idee des Aufspielers zu folgen.

Southern, 27. Januar 2013, um 20:27

Naja Aufspiel war aus einer 3er Kreuzlänge... Von der Theorie her war es möglich, das der Solist ebenfalls 3 Kreuzer mit Doppel 10 hat... Aber hätte halt das geforderte Kreuz direkt zurückspielen müssen... Dachte halt, ich bin mal clever ^^

Karo Nachspiel fand ich gar nicht sooo dumm, da ich ja schon Herz und Pik blockiere... Aber Herz wäre dann vlt auch die bessere Wahl gewesen...

Lottospieler, 27. Januar 2013, um 20:36

welche Idee steckt hinter einem Aufspiel in 3er Länge gegen einen Solist in der Mitte? erklär mal Noddy

Lottospieler, 27. Januar 2013, um 20:37

es war eher ein großer .....

Lottospieler, 27. Januar 2013, um 20:38

dann muß der Anspieler alle Farben je 3 mal gehabt haben, einzige Erklärung.

Ex-Füchse #4596, 27. Januar 2013, um 20:39

Die 3er Länge wusste Katja nicht, alle Farben zu dritt is ja nicht so häufig.

Southern, 27. Januar 2013, um 20:46

Waren alle Farben zu dritt... Aber das ist ja nicht ausschlaggebend... Hab halt falsch gedacht... Kreuz nach und gut... Wie gefordert...

akaSilberfux, 27. Januar 2013, um 20:56

Deine Frage wäre für mich gewesen: "Soll ich wirklich Kreuz nachspielen?"
Ich hätte bei Dir auf Kreuz-AssKreuz-Neun getippt, sodaß du nur noch den Kreuz-Neun zum Rückspiel hast, aber eine echt gute alternative Farbe. Damit würdest du ggf. tatsächlich Partners 10 in den Schnitt setzen. Du hast keine echt gute Alternative (z.B. Herz-AssHerz-ZehnHerz-ZehnHerz-KönigHerz-Neun) und auch noch Werte in Partners Farbe.
Mit dem Doppel-As bleibt man einfach bei Partners Plan.

Tront, 27. Januar 2013, um 22:35

Ich bin auch dafür, das Kreuz-As sofort nachzuspielen, wenn ich davon ausgehen kann, dass ein Spieler konventionsgetreu mit einer seiner längsten Farben eröffnet hat. So war es ja in diesem Fall. Andernfalls spiele ich eine Herz 10 mit eigenem Kontra an, es ist meine längste Farbe und ich habe auch ein Interesse das Herz dann zurückkommt. Aber es stimmt schon, man sollte besser auf das erste Ausspiel vom Partner eingehen. Auf ein Karo- oder Pikanspiel wäre ich nie gekommen. Das müssen ja fast zwangsläufig die guten Farben des Solisten sein.

Sicherheitshalber gebe ich auch selbst ein eigenes Kontra mit insgesamt 3 eigenen Assen und einer Herzstellung und der Information, dass es dieses Spiel 2 Vorbehalte gab. Ich würde mich zu sehr ärgern, wenn der Solist das Spiel billig also ggf. ohne eine Ansage wegbekäme.

zur Übersichtzum Anfang der Seite