wir haben eigene Regeln!

weil man nach 16s weiß, dass Kontra sicher keine Antwort hat, dann hat natürlich der Re-Partner zu antworten...Kontra würde ja nie so lange abfragen!

So ein schwachsinn, Noddy. Eine einladende Kontraabfrage ist doch nicht aufgeben. Sorry.

wie geht denn eine einladende Kontraabfrage vor Aufspiel?

Manne, mit 8 Trumpf inklusive Dulle und freier Farbe nichts zu unternehmen ist Aufgabe.

Allerdings versteh ich auch nicht, wie Du vor Aufspiel zwischen einladender oder forcierender Abfrage unterscheidest.

In meinem Beispiel war mein Innehalten eine so genannte CufA! *)
Kennen nur die ganz Ausgebufften ...


*) Chat-unterstützte forcierte Abfrage

Du hättest Dein Blatt aber noch besser beschreiben können :-)

Wollte ich ja!
Ich kann aber nich so schnell tippen :)

Eine forcierende Abfrage erwartet eine Antwort. In Abhängigkeit der Antwort werde ich eine Karte wählen. Ich weiß also nicht, welche Karte ich wähle. Von daher werde ich auch keine in meiner Hand halten.

Bei eine einladenden Abfrage erwarte ich keine Antwort sofort. Von daher habe ich auch bereits eine Karte gewählt. Der Unterschied ist also ob ich keine Karte in der Hand habe und seniere oder ob ich eine Karte bereits in der Hand halte und mit senieren lege.

was ist senieren?

Und gibt es einen Unterschied, ob Du die Karten in der rechten oder linken Hand hältst?

Du meinst die Theatralik am realen Tisch? Hast Du da nicht häufig Schiedsrichter am Tisch?

Senieren ist vor mich hin gucken. Einige nennen es "zögern", das ist aber von den Regeln nicht gedeckt. Darum sage ich ich "seniere vor mich hin", das darf ich nach den Regeln. Die einladende Abfrage ist online nicht spielbar. Ich spiele aber online auch noch kaum. Nach 10 Stunden Arbeit will ich mir nicht mehr das gemecker anhören, weil ich nicht mehr konzentriert spielen kann.

Wenn es einen Unterschied macht ob Du ohne Aktion zögerst oder mit Karte anfassen anders zögerst sehe ich schon ein Problem.

Der Unterschied ist doch klar: Einmal weiß ich nicht, welche Karte ich spielen soll (deshalb frage ich ja) das andere mal zeige ich eine Stärke an. Live ist das aus meiner Sicht Standard.

Und wenn Du Deine Karten solange zur Seite legst weißt Du nicht was Du sonst machen sollst? Und bei Hand aufs Herz reicht auch ein Herz-Ass zur Dulle.

Bisher gab es immer zögern und das verzögerte Legen einer Karte. Wenn das abgeschafft wurde, habe ich es nicht mitbekommen. Unterschied zwischen Abfrage und Anzeige.

Also, das ist in meinen Augen aber schon ein bißchen zu sophisticated.
Gibt es wirklich Spieler, die den Unterschied zwischen "Zögern" und "verzögertem Legen einer Karte" verstehen und erkennen?
Und das Vorziehen einer Karte um damit was anzuzeigen? Sry, aber DAS grenzt in meinen Augen tatsächlich an Geheimsprache bzw. Kartenverrat.

Die Diskussion finde ich jetzt lustig. Jedes zögern ist Kartenverrat.

Natürlich gibt es beim Assesolo das verzögerte Legen einer Karte auf das Ass des Solisten. Natürlich gibt es Warnzögern. Natürlich gibt es die Anzeige des Singleton die Tront hier mal als Standard eingeführt hat. Also Leute, langsam fasse ich es nicht mehr. Es ist im Livebetrievb völlig normal das erste Ass schnell und das zweite verzögert als Kontra zu spielen, wenn das Ass für eine volle Kontraabfrage nicht taugt.

Ein verzögertes Legen der Karte heißt: Partner, ich habe noch eine Stärke, die ich im Ansagezeitraum nicht zeigen kann. Es ist ein Einladung an den Partner mit zusätzlichen Stärken eine An-/Absage zu machen.

Sie wird im Livebetrieb gespielt. Ich wundere mich jetzt, dass sich alle einen Wunderbeutel aufsetzen und diese Stärkeanzeige nicht kennen wollen. Ich werde mal in Celle gucken ob das wirklich nicht mehr gespielt wird. Gestern im Vereinsabend gab es diese Anzeige jedenfalls noch.

Manne, der Unterschied der zeitlich getakteten oder auch anzeigenden Abfrage existiert schon noch und ist in der Tat im Live-Spiel oft besser darzustellen als Online.

Nur, wenn du bei meinem Beispielblatt kurz anzögerst oder sinnierst, wie du es ja ausdrückst, springt in der Regel bereits ein Spieler mit seiner vorliegenden "Ausrüstung" auch sofort an, wenn er also 2 lauffähige schwarze Asse oder ein As samt Dulle an den übrigen Postionen hält. Also fragst du mit dem Blatt auch ab, auch wenn du das nach deiner Meinung im Thread ja eher anders ausgedrückt hast.

Die Abfrage mit diesem für einige Spieler grenzwertigem Blatt mache ich auch deshalb, um nicht zu einem Großteil der Spiele gleich falsch zu eröffnen. Viele Spiele gehen nur deshalb verloren, weil man eben gleich Fehl oder Trumpf im Ratesinne anspielt hat. Diesen Zug kann man dann nicht mehr zurücknehmen. Diese Information kann man sich doch durch eine stille Abfrage zwecks Spielaufbau preiswert erkaufen. Es antwortet ja auch nicht immer gleich jemand. Dann bietet sich das Herz-Anspiel oft als beste Fortsetzung an, einmal vom sog. Ausschlußprinzip oder umgekehrt hat die mögliche Gegenpartei erst einen relativ unwichtigten Herzstich erzielt und weiss zum ihren Ansagezeitpunkt noch nichts über die wichtigen schwarzen Farben. Also der mögliche vorhandene Informationsvorsprung für die Re-Partei wird durch die "Abschreckung" einer gestellten stillen Kontraabfrage in etwa ausgeglichen. So sehe ich das jedenfalls meistens.

Umgekehrt irritiert mich im Live-Spiel öfter ein Spieler, der seine Karte bereits in der Hand hält mehr als das es nützt. Dann frage ich mich nämlich zurecht sehr oft, frage er überhaupt ab oder ist diese Geste eher bedeutungslos und kann ggf. auch vom Re-Mann kommen. In diesem Bereich befürchte ich mehr Verwirrung als das Geradlinigkeit einkehrt.

Unterschiedliche Zeitzonen beim Abfragen gern, aber auch so, dass alle Spieler am Tisch diese Abfrage auch als solche erkennen können, ist meine Auffassung. Und logischerweise sollte sie auch ausschließlich vom Kontramann vorgenommen werden. Aber das versteht sich ja von selbst.

Das wäre ja vielleicht auch ne Möglichkeit für die Hochzeit, bei der man den Partner auf 2 abfragt. Ich hab ja die Dulle selbst aber ich frage Dich trotzdem. :-)

"Umgekehrt irritiert mich im Live-Spiel öfter ein Spieler, der seine
Karte bereits in der Hand hält mehr als das es nützt. Dann frage ich
mich nämlich zurecht sehr oft, frage er überhaupt ab oder ist diese
Geste eher bedeutungslos und kann ggf. auch vom Re-Mann kommen. In
diesem Bereich befürchte ich mehr Verwirrung als das Geradlinigkeit
einkehrt."

Volle Zustimmung. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Wenn jemand bereits eine Karte in der Hand hält und danach den Spielablauf verzögert, werte ich das weder als Abfrage noch als irgendein Stärkesignal eines Kontramanns.