Aktuell vom Mittwochabend. Viele Spieler beschweren sich sich oft zurecht, dass sie 6 Neunen oder sechs Könige erhalten. Wie verhält es sich eigentlich mit 6 Zehnen? 4 schwarze und zwei Rote.

Aber seht selbst erst einmal in folgendes Blatt:
Herz-ZehnKreuz-DameHerz-DameKaro-DamePik-BubeKaro-ZehnPik-ZehnPik-ZehnPik-KönigPik-NeunKreuz-ZehnKreuz-Zehn
Ausspiel hat man damit auch noch. Und wieder kein Ausspiel-As.
Aber gilt diese Karte trotzdem als eher gut, durchschnittlich oder schon als eher schlecht. Wer möchte mit diesem Blatt eine Ansage treffen, eine Ansage dem Partner leichter ermöglichen und wie ist das am besten zu bewerkstelligen? Umkehrt könnte ich auch fragen, wem das Blatt nicht zusagt, wie sollte man eine Ansage verhindern?

Kurz und gut, wie immer was spielt ihr auf?

a) Kreuz 10
b) Pik 10
c) Pik ja, aber keine Pik 10
d) Herz 10
e) Trumpf ja, aber keine Herz 10

Zusatzfrage:
1) ich halte das Blatt für so gut, dass ich in der Regel selbst eine Ansage noch tätigen werde
2) ich halte das Blatt für so schlecht, dass ich in der Regel keine Ansage mehr tätigen werde

Ich gehe in den vorliegenden Fällen jeweils davon aus, dass egal welches Anspiel ihr auch bevorzugt habt, bisher keine Erstansagen bzw. stille Abfragen von irgendeiner Seite vorgenommen worden sind, bevor ihr mit einer möglichen Ansageaktion selbst zum Zuge kommt.

Viel Spaß bei euren Spielideen zwecks optimaler Blattgestaltung!

D+E ausgeschlossen

also nur A

Weder 1 noch 2

2 Re ev. nach Herzass Nachspiel, bin mir aber nicht sicher

Kreuz-Zehn

Mag in Pik flexibel sein.

Das Re finde ich damit wohl nicht mehr.

Pik-Neun
Ich habe eine leicht überdurchschnittliche Erwartung. ich setze auf Augenverteilen. Das PikAs bzw. der Pikstecher bekommt schon genug Augen, vor allem wenn er auch noch KrAs hält. Den muss ich nicht von Anfang an stark subventionieren.
Ist es mein Partner mit Ansage gewinnen wir ohnehin. Ist er es nicht, habe ich mit der 9 bessere Chancen.

Die Menge der 10nen, irritieren mich nicht, kommen sie nicht von mir, kämen sie von der Ko-Partei.
eigenständiges Re auf keinen Fall, da eigene Stiche ca 50-75Punkte bringen. Dullenvorspiel kommt nicht in Frage, da ich mehr verspreche, als ich halten kann, keine Blaue, Trumpf zu kurz, nur Halbe Stärke weil Herz von mir gestochen werden könnte. Möchte aber einem starken Re-Partner nicht das Spiel zerschreddern, deshalb würde ich Pik-Bauer wählen, hält die +D kann sogar noch die 90 Absage von meiner Seite folgen, ansonsten kostet es Ko die Dulle, um die Asse spielen zu können und die Trümpfe der Re-Partei werden aufgewertet. gruss athi

Kreuz10 von mir.
Für mich ein typisches Blatt, mit dem keine Ansage geht, sollte aber der Partner eine Ansage gegen die Fehlläufe finden, finde ich damit die 90.

Kreuz-Zehn von mir. Durch den Anschub der guten Farbe habe ich die beste Chance zum kritischen Zeitpunkt an Pos. 4 zu sitzen.
Auf verteilte Stiche gebe ich das Re.

normal von mir a)

b) gefällt mir hier auch. Mit dem Blatt einen Appetithappen servieren um nach einer aktiven Aktion (Abfrage oder Ansage) des Stichinhabers zu wissen ob ich mit oder gegen ihn spiele.

Mein eigenes Ansageverhalten hängt klar vom Spielverlauf ab.

Die wahrscheinlichere 4er Position im 2. Stich mit Kreuz10 finde ich überzeugend.

ich spiel auch a Kreuz-Zehn

Pik gefällt mir gar nicht, da ich keine Abfragen oder Abwürfe haben will.

Re-Ansage hängt bei mir auch vom Spielverlauf + eigenem momentanen Lauf ab.

Ossi spielt die Dulla, wa?

Kreuz-Zehn von mir. Eventuell auch Pik-Zehn.

OT:
Bildchenwerfer mag das Chaos.
Und wie lang ist nun die Küste Englands :-).

Ich habe mich für die längere der beiden Farben also Pik entschieden, denn wenn ich schon diesmal kein Trumpf spiele, um die für mich meisten Informationen zu bekommen, spiele ich meine längere Farbe an zumindest in den Spielen, wo ich noch deutlich eher an einer Ansage interessiert bin, wie auch in diesem Spiel.

Mir ist es persönlich wichtiger, im Ansagezeitraum bereits zu wissen, ob meine längste Farbe (hier:Pik) bereits im ersten Lauf gestochen wird; folgt keine Erst-Ansage von dem Spieler kontrolliert wohl die Kontrapartei zumindest erst einmal den Erstlauf der Farbe und hält mich schon eher von einem Re damit ab. Und ich sehe, wie die anderen Pikwerte fallen, um mögliche Zweitläufe dahingehend abzuschätzen, wer sie erhalten könnte.

Auf ein Kreuz 10-Anspiel erfahre ich fast gar nichts für den weiteren Spielaufbau und die gute Sitzpostion verschaffe ich mir mit Pik auch häufig, nämlich in den Spielen, wo Spieler 2 sein Pik-As durchbekommt.

Also wenn ich kein Trumpfaufspiel als Re-Mann habe, spiele ich in Spielen, wo ich eine Ansage möglicherweise selbst noch treffen werde, eigentlich immer die längere Fehlfarbe vor, wenn es sie denn gibt. In diesen Fall gibt es sie und ich favorisiere Pik. Für mich auch deshalb die Pik 10, weil ich das "Gesetz der doppelten oder mittleren Karte" vertrete und das ist hier eine 10. Bei zwei Neunen oder Königen würde ich diesen Wert nach meiner aufgestellten Theorie anspielen wollen. Vielleicht kann ich ja beide Kreuz-Zehnen auf die Herzläufe abwerfen, gut klingt zwar ziemlich konstruiert, ist aber theoretisch noch möglich. Wenn ich eine Kreuz 10 sofort anspiele, geht es sicherlich überhaupt nicht mehr.

Ich sollte zumindest meine Spielweise sicherheitshalber immer begründen, zumal ich ja mit dem Pik-Aufspiel zu einer Minderheit gehöre, um meine Spielidee den anderen Spielern gegenüber besser zu verdeutlichen.

Wer bisher Kreuz 10 mit Erfolg angespielt hat, wird es auch weiterhin tun wollen und wer Pik anspielt, wird ebenso seine Gründe haben. Und wer Trumpf anspielt und den Partner an Postion 4 hat, hat jetzt meist das große Los gezogen, aber mit dem Blatt spiele ja selbst ich kein Trumpf vor, wie ich bereits ausgeführt habe.

Das Spiel wurde übrigens für Re verloren, weil die Kontrapartei Pik stach, das Spiel verlief jedoch ohne Ansage, mein Partner saß an Postion 2 und hatte dieses Spiel allerdings kein Kreuz-As. Also war dieses Spiel das Anspiel relativ egal. Die fehlende Dulle saß beim Kontrapartner, der Pik stach. So wollte oder konnte niemand etwas ansagen, der Pik-Stecher an Postion 3 hätte m. E. aber abfragen können, entweder sofort oder nach Erhalt seines Pik-Stiches. Einen Karovollen zwecks Doppelkopf hielt er allerdings auch nicht selbst. Relativ faire Kartenverteilung dieses Spiel mit allerdings deutlich besseren Siegchancen für die Kontrapartei. Wenn sie das alles nur vorher wüssten...