Wie wäre es mit etwas Verständnis fürs nicht abfragen? ;-)

da gilt doch das gleiche, allerdings kann man ja seine eigene Position vehement vertreten.
Aber da geb ich dir recht Noddy

Ich bedenke die Konsequenzen meiner Anfragen. Es könnte jemand antworten...
Welche Information wollen die Befürworter der Anfrage in dieser Situation transportieren? Partner, wenn Du diesen Stich machst, haben wir ordentliche Aussichten auf die 90, du brauchst also nur noch zwei Stärken für ein gewonnenes Spiel?

nöö wir haben dann gute Aussichten zu gewinnen, deshalb sag das Kontra mit dem Kreuz As wie kommst du auf die 90?

Terry ist da etwas pessimistischer eingestellt.

Da es ja noch keine "bedingte" Kontraabfrage gibt, wird der Spieler mit dem Kreuz-As ohne weitere Vorteile auch antworten, und da gebe ich Terry recht, dass es in dem Spiel nur um die 90 Augen für die Kontrapartei gehen wird.

Aber statistisch gesehen, hält mein Partner eine 2/3 Dulle und ein weiteres lauffähiges As auf der Hand, was in meinen Augen die Abfrage zumindest wieder spielbar erscheinen läßt.

Ist die Karte meines Partner wiederum noch besser, wird er selbst abfragen oder ansagen. Diese Ansicht vertrat Terry ja ebenso. Man deckt also nur einen kleineren Grenzbereich mit der Abfrage zusätzlich ab.

Aber solange ich selbst keine Ansage vornehme, wird mein Partner kaum Kontra und keine 90 selbst absagen wollen, sondern besser nach einem eigenen Kontra ein Interesse an einer 90 bei dieser Sitzpostion mittels Zögern kundtun, als alles alleine abzusagen. Solche Spielsituationen mit überhöhter und jetzt unerfüllbarer Absage sollten kaum auftreten.

Berücksichtigt man in einigen Spielen das durch eine Abfrage noch evtl. ausgebliebe Re, erscheint mir eine Abfrage fast schon sinnvoller als sie nicht zu stellen.

Aber ich denke, dies ist gerade der Ermessungsspielraum, den jeder Spieler für sich selbst festlegen sollte. Immer frage ich mit der Karte auch nicht ab. Ein bißchen Bauchgefühl sei mir auch mal gestattet.

Allerdings lege ich, in den Spielen, wo ich nicht abfragen sollte, die Kreuz 9 mit der einfachen Begründung, das der vorgenommene Fehlanschub zu etwa 50% von einem Kontamann erfolgt ist und ich meine Augenkarte ihm besser für den Rücklauf zuspielen kann, obwohl im Gegensatz zu anderen Stimmen der Kreuz-König weder von Re noch von Kontra überhaupt blank vorgespielt sein muss. Der Spieler hinter mir ist aber nur zu 33,33% mein Partner, daher der kleinere Kreuz von mir in diesem Anspielstich. Ich habe ja außerdem kaum Augen in diesem Spiel zum Verteilen auf der Hand, warum gleich die einzige "Fehlwertkarte" im ersten Stich sofort hergeben.

Ich würde ohne Abfrage Kreuz9 legen und den Spielverlauf abwarten. Für eine Anfrage ist mir das Blatt zu schwach, zumal ich nicht spielsteuernd eingreifen kann.

Spieler 1 hat offenbar keine Asse und kein überdurchschnittliches Blatt, welches sich für Trumpfanspiel oder eigene Anfrage eignet.

Spieler 3+4 halten offenbar alle Fehlasse. Insofern (bei fehlender eigener Dulle) ist die große Wahrscheinlichkeit da, dass -wer immer diesen Stich erhält- ohnehin ein Asse-re oder -kontra findet.

Und ich kann mein Spiel wunderbar darauf ausrichten, zumal ich im nächsten Stich vermutlich hinten sitze und die meisten Informationen habe.

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Aber solange ich selbst keine Ansage vornehme, wird mein Partner kaum
Kontra und keine 90 selbst absagen wollen, sondern besser nach einem
eigenen Kontra ein Interesse an einer 90 bei dieser Sitzpostion mittels
Zögern kundtun, als alles alleine abzusagen. Solche Spielsituationen mit
überhöhter und jetzt unerfüllbarer Absage sollten kaum auftreten.
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Leif, die Ansage musst Du dem Abfrager zurechnen, die 90 kommen dann auf die Zusatzstärken die Du ihm eh zugerechnet hast.

Ich fall auch immernoch ab und zu auf die Schnauze, wenn ich die K90 auf das Kontra des Partners gebe ...und dabei ausblende, daß die Ansage ja von mir initiiert wurde.