Ex-Füchse #42585, 11. März 2013, um 22:32
fogendes Luxusproblem vom Wochenende:
An 1 sitzend:
Das Problem: ich habe keinen Karovollen.
Nach Terrys Auffassung von einem Re im ersten verspricht dieses 100 pt. Ich vertrete die Auffassung von "ich gewinne dieses Spiel" - egal wie es sitzt. Wenn ich jetzt die mit Re vorspiele habe ich einen (für mich wichtigen) Stich verschenkt, in dem ich Informationen bekomme. Für mich ist es deswegen zwingend, das bei einem Re im ersten der Partner seine bzw. wenn vorhanden, legt, auch wenn -wie in diesem Fall- ein / ausgespielt wird.
Ich gehe für mich sogar noch eine Schritt weiter, dass ich von einem Re im ersten mitlerweile absehe wenn ich keine Dulle habe bzw dies nicht mindestens mit
ausgleichen kann. Mir wurden jetzt schon innerhalt kurzer Zeit zwei re im Ersten umgelegt. Einmal ein 11-Trümpfer mit an der Spitze und als Fehlabgeber und ein 10-Trümpfer mit und an 1 sitzend; letzteres mit Ko.Wie handhabt ihr dieses Problem?
Ex-Füchse #4596, 11. März 2013, um 22:44
Ich hab bei Terry gelernt und frage vor Aufspiel groß ab. :-) Ohne Antwort zeige ich DD mit der Blauen an, für K90 bleibt genug Zeit.
Spartakus, 11. März 2013, um 22:48
Ich sehe nicht, dass der Partner unbedingt Kreuz Dame legen muss, wenn er keine wichtigen Asse hat.
Ich persönlich spiele Pik Dame mit "RE" gefolgt von Herz Bube und sehe nicht, dass diese Eröffnung einen Stich kostet. Die Eröffnung mit Herz Bube und "RE" gefällt mir auch gut.
Tront, 11. März 2013, um 23:26
Ich eröffne mit Herz-Buben und Re und erwarte von meinem Partner, da ich ein Re im ersten Stich gegeben habe, dass er ausnahmsweise mal ans Anspiel geht. Zumindest, die Spiele, in denen ein mindestens ein lauffähiges As auf der Hand hält.
Andernfalls bleibt es ihm selbst überlassen. Mit andernfalls meine ich die Spiele, wo ich ein Re im zweiten Stich gebe oder eben nur Trumpf ohne Ansage vorspiele.
Gerade aus denen von Bodo angeführten Gründen des wichtiges Tempoverlusts einer Pik-Dame, die meinen Partner zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts angeht, möchte ich zum Absagezeitpunkt mit der vorliegenden Karte lauffähige Asse von ihm sehen.
Bei Spielern, die "stur" auf ein Re im ersten Stich nicht an meinem Trumpfstich herangehen, muss ich wohl oder übel meine Pik-Dame einbauen oder Herz-Buben mit Re - keine 90 aufspielen. Letzteres ist etwas unangenehm im Erfolgssinne. Dabei dachte ich immer, ich wäre in den Spielen, in denen ich Re im ersten gebe, der "Kapitän".
Oder habe ich dieses Kapitel etwas mißverstanden?
Außerdem fehlen 6 mögliche zu spielende Fehl-Asse, dass mein Partner davon keines halten soll, ist mathematisch äußerst unwahrscheinlich. Dann kann er eben trotzdem an die Trumpfrunde herangehen, dann weiss ich wenigstens, dass ich dieses Spiel auf die keine 90-Absage verzichten kann. Muss er dann aber nicht.
Hätte ich einen Fuchs oder eine Karo 10 aufgespielt, müsste er ja ebenfalls mit einer "nur" Kreuzdame in seinem Blatt an den Stich jetzt herangehen. Also eine bedingte Flexibilität bleibt in meiner Variante dem Partner schon noch überlassen.
Aber bei diesem Thema gehen die Meinungen ja wieder auseinander. Natürlich ist das Vorspielen der Pik-Dame für einige Spieler die naheliegende Lösung, aber ich sehe schon einen Unterschied, ob ich die keine 90-Absage auf vorgespielte Asse bereits sicher nach Durchlauf sagen kann oder das Risiko eines Abstichts der Gegner vielleicht nicht mehr rechtzeitig mitbekomme (je nach Sitzpostion meines Partners).
Einfach im Interesse unserer Spiel- und Ansagesicherheit.
Weitere Meinungen zu diesem Thema?
Tront, 11. März 2013, um 23:36
Die Idee vor Ausspiel groß abzufragen, um diesen "Irrtum" im 1. Stich mittels Pik-Dame wieder aufzuklären, entbehrt nicht einen gewissen Logik.
Spieler 2 kann jetzt nämlich mit der Kontrolle in beiden schwarzen Farben gut die keine 90-Absage treffen. Und er behält jetzt seinen wichtigen Anspieltrumpf für den weiteren Spielverlauf. Das ist ja der eigentliche Sinn der Sache gewesen.
Aber die Spiele, in denen diese "Traumbedingung" nicht erfüllt ist (geschätze 85 - 90%), habe ich wieder mein Problem des Tempoverlustes. Deshalb möchte ich doch so gerne Herz-Buben mit Re spielen.
Ex-Füchse #4596, 11. März 2013, um 23:43
An 2 leg ich locker ne
auf den Buben ...als Re- Partner.Ich denke nicht, daß mein Partner daran interessiert is meinen einzigen Stecher untergehen zu sehen.
Andererseits kann der durchlaufende Bube ja auch zum Erfolg werden, wenn hier das
zuerst rausgenommen werden kann und sich nun der Partner an 2 meldet, weil er Kreuz kontrolliert.Tront, 12. März 2013, um 01:10
Bei mir am Tisch würdest du meistens nicht einmal eine Dulle des Gegners herausziehen, da ich häufig beide Dullen bei einem Re im ersten Stich selbst halte.
Aber es könnte passieren, dass ich vom Ausschlußprinzip meine Fehl alle in die "falsche Tüte" entsorge. Zumindest wärest du als mein möglicher Partner schon einmal ausgeschlossen, denn so eine Spielweise auf ein Re im ersten Stich möchte ich von meinem Partner nicht.
akaSilberfux, 12. März 2013, um 09:25
Mir gefällt die Variante der großen Abfrage vor Aufspiel nebst
Die große Abfrage ist meines Erachtens die Beschreibung der stärksten möglichen Hand. Wenn nun die Antwort ausbleibt und ich dennoch Trumpf spiele, erwarte auch ich Einsatz meines Partners. Dann bin ich Kapitän.
Ein Re im 1. ohne Abfrage ist dagegen zunächst nur eine Information. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der Partner nicht mehr als 100 Augen Erwartungswert mitbringen bzw. die richtige Absage leichter finden als ich, aber es bleiben noch ca. 10% der Spiele, in denen es doch so ist. Ein Re im 1. mit kommentarlosem Trumpf verneint Interesse oder ausreichende Stärke für eine große Abfrage. Der Partner ist daher nicht verpflichtet, seine Alte leer zu setzen.
Und Bodo: wer jedes Re im 1. gewinnt, gibt zu wenige :=)
Benderloin, 15. März 2013, um 10:21
zuletzt bearbeitet am 15. März 2013, um 10:25
1. Stich:
folgende Restkarten
Wie spielt ihr es weiter?
Ändert ihr was an euern Weiterspiel wenn ihr 4 Herz haltet?
Tront, 15. März 2013, um 13:22
Gute Frage, Benderloin.
Da ich aber von meiner Partner erwarte, dass er sehr gute lauffähige Asse wohl zuerst selbst gespielt hätte, wage ich mich, wenn auch ungern, an das Herz-As wohl heran. Die gute Sitzpostion (Partner jetzt an Position 4) halte ich dabei für entscheidend. Ob ich Herz-As dann zu dritt oder zu viert halte, wäre mir dann wohl egal.
Mein Problem wäre, dass ich mit einen theoretischen Zögern (mögliche Bedeutung in diesem Spiel: Soll ich ein gefährliches As nun anspielen?) missverstanden werden könnte, und jetzt ein falsches nicht vorhandenes Stärkesignal damit setzen würde.
Also muss ich mich spontan für oder gegen Herz-As entscheiden. Meistens entscheide ich für dafür, kommt aber auch etwas auf den Ausspieler an. Bei einigen Spielern dürfte ich schlechte Asse vorspielen, bei anderen Mitspielern müsste ich mit einen blanken schwarzen As auf der Hand des Anspielers noch rechnen. Daher halte ich es für schwierig, eine Antwort pauschal zu erteilen.
Meinungen von anderen Spielern?
Wie gut oder schlecht ist ein Herz-As in dieser Situation wirklich?
Ex-Füchse #15119, 15. März 2013, um 13:43
Ich spiele hier auch das HerzAss.
Der Partner der wirklich so ein Monster ist, dass ich ihm etwas kaputt machen kann, kann mich davon abhalten, oder wohl auch gleich ein Solo spielen.
Ich zeige ihm die einzige "Stärke" in meinem Blatt, bzw raube ihm alle Illusionen, von bei mir vorhandenen Stärken.
Ich würde ihm aber wohl die minimale Gelegenheit geben, mich von der Karte abzubringen.
Talentfrei, 15. März 2013, um 13:50
Ich spiele das
nicht. Mein Partner kann locker ein schwarzes As aus einer 3er bzw 4er-Länge zurückgehalten haben.Ex-Füchse #16890, 15. März 2013, um 14:03
ähnlich wie Tront
Ex-Füchse #4596, 15. März 2013, um 14:05
Nie die Alte
Schelmut, 15. März 2013, um 14:12
Der Gedanke schoss auch mir spontan durch den Präfrontalen Cortex ...
Tront, 15. März 2013, um 14:28
Wir behandeln doch gerade noch die Spiele mit Partner´s Doppeldulle. Andersfalls lege ich Kreuz-Dame auch nicht an dieser Sitzpostion für ein Herz-As.
Und ich glaube auch kaum, dass ich nach gelegter Kreuz-Dame andernfalls noch am Anspiel wäre.
Ex-Füchse #4596, 15. März 2013, um 14:44
Nein, ein Vorab- Re
Benderloin, 15. März 2013, um 14:59
"Mir gefällt die Variante der großen Abfrage vor Aufspiel nebst Herz Bube am besten (unabhängig
davon, ob geantwortet wird oder nicht!)."
Darum gings
Tront, 15. März 2013, um 15:20
Ich gehe ja auf ein Vorab-Re meines Partners wirklich an Postion 2 an den Stich heran, weil ich dann davon ausgehe, dass er dies auch möchte. Zumindest verhalte ich mich gegenüber erfahrenen Spielern so.
Im Fuchsbau gebe ich dagegen keine Garantie ab, ob ich auf ein Vorab-Re meine Kreuz-Dame wirklich einsetze. Mit dieser Karte von Benderloins aufgezeigtem Blatt dann schon eher nicht.
akaSilberfux, 16. März 2013, um 16:37
Wenn mein Partner groß fragt und nach unterbliebener Antwort Trumpf spielt, gehe ich auch ran. Dann spiele ich aber einen mittelhohen Buben zurück (in beiden Fällen). So wichtig wird der Abwurf nicht sein und die Chance auf stehen gebliebene schwarze Asse ist einfach zu groß.
Damit ist mein Partner wenigstens einmal in der wertvollen 1 - 4 - Position. Hält er einen Herzverlierer, kann er übernehmen und mich anschieben oder einen billigen Stich ducken. Bei diesen Partien geht es ja i.d.R. nicht um Gewinnen oder Verlieren, sondern um wie hoch man gewinnt und wie viele Sonderpunkte man mitnimmt. Da würde ich nur ungern mit meinem Gammel-As unaufgefordert eingreifen.