Tront, 29. März 2013, um 00:06
Aus einer privaten Runde.
An Sitzposition 1 mit folgender Karte:
Es wird sicherlich Spieler geben, die zunächst ihr Kreuz-As versuchen durchzubringen, aber dazu gehöre ich nicht. Die meist vorhandenen Partner-Asse sollten kürzer und wichtiger sein. In der Regel komme ich ja wieder selbst ans Anspiel.
Um den Partner aber auch ans sichere Anspiel zu dirigieren, sollte man die Kreuz-Dame besser im ersten Stich anspielen. Alles nichts wirklich Neues. Ein Re im ersten Stich gibt die Karte diesmal wohl kaum her.
Die Frage, die sich hier stellt, ist eher, nachdem man von Postion 3 einen Fuchs erhalten hat, ob man mit Karo-Bube und eigenem Re fortsetzt oder ob das Blatt keine nennnenswerten Vorteile mehr aufweist und man die meist auch folgende Re-Ansage besser dem Partner überlässt.
a) ich spiele jetzt klein Trumpf mit Re im 2. Stich
b) ich spiele jetzt klein Trumpf ohne Re im 2. Stich
c) ich spiele bei der vorliegenden Sitzpostion mein Kreuz-As im 2. Stich ohne Re
d) ich spiele bei der vorliegenden Sitzpostion mein Kreuz-As im 2. Stich ohne eigenes Re
e) ich hätte das Spiel von vornherein anders aufgebaut
Viel Spaß bei eurem Ansageverhalten. Im spieltechnischen Aufbau sehe ich hier keine wesentlichen Unterschiede. Aber, man weiss das ja nie so genau.
Kontra120, 29. März 2013, um 00:11
Wie schauts denn mit nem zögern nach der aufgespielten Dame aus? Wenn dein Partner ein Re gibt spielste Trumpf, wenn nicht spielst du dein Kreuz As. Dein Partner findet vieleicht dann eine Ansage.
Tront, 29. März 2013, um 00:33
Das wäre eine mögliche Idee. Aber die wende ich eigentlich eher bei einem Partner an Sitzpostion 2 an, damit er seine Kreuz-Dame zunächst noch schonen kann.
Vielleicht bin ich auch zu optimistisch, dass mein Partner noch recht kurze Asse haben "muss". Mit welcher Karte sollte er denn jetzt ein Re auf mein Zögern geben?
Mit einem blanken oder einfach besetztem schwarzen As wäre das eine wahrscheinliche Option, um mich vor einem überlangen schwarzen oder gar besetztem Herz-As abzuhalten. Nur spiele ich diese Asse persönlich ohnehin nicht vor, wenn ich meinen Partner zunächst sicher auf Trumpf heranbringe.
Hält mein Partner überhaupt kein lauffähiges As oder geht er gar nicht an meinen Trumpfstich heran, ist deine vorgeschlagene Spielweise auf jeden Fall besser.
Weitere Meinungen?
Spartakus, 29. März 2013, um 01:08
ich wähle b)
schauen was der Partner für Asse hat. Eigene Ansage, weil Kreuz As als für Partner unbekannter Vorteil.
Tront, 29. März 2013, um 01:13
Ein kleiner Widerspruch versehentlich von dir.
Du meinst also dann a)
Stoni, 29. März 2013, um 08:32
b) ich wende die HZ-Prinzipien an, oder die beim Dullenvorspiel, (1,5 Stärken) ein 4er KrAs als verborgene Stärke ist mir für eine eigene Ansage zu wenig; spielbar wird die Ansage für mich durch den 2. Piklauf.
Die Abfrage auf Partner-Asse finde ich besser,
den Unterschied zwischen c und d habe ich nicht verstanden.
Kvothe, 29. März 2013, um 08:45
Wo liegt denn jetzt genau der Unterschied zwischen c und d?
Ich zöger und schiebe auf Antwort von 3 klein Trumpf. Hör ich nichts spiele ich mein Kreuzass, mit Re.
Fanthomas, 29. März 2013, um 09:04
Ich spiele Variante A.
Bei C müsste es meines Erachtens "mit Re" heißen.
Spartakus, 29. März 2013, um 09:32
Ja, sicherlich hat Tront bei c) und d) ein Mal Kreuz As ohne Ansage und ein Mal mit Ansage gemeint.
jensbonath, 29. März 2013, um 09:48
Ist ja alles schön und gut, nur wenn mein Partner Asse hält - welches dürfte dann sein kürzestes sein? Also kann ich es im 1.Stich auch gleich selbst auf die Reise schicken, oder?
Topspin, 29. März 2013, um 10:25
zuletzt bearbeitet am 29. März 2013, um 10:30
seh ich auch so - also d) - besser als wenn mein Partner das KrAss im 3. Stich mit 90 auf die Reise schickt.
Trumpf mit Re vermittelt doch auch ein falsches Stärkesignal an den Partner. Da ich ein gutes As spielen würde gibt er mir doch jetzt eher Trumpflänge und / oder Farbe stechen als Stärke und nicht ein KrAs zu viert.
akaSilberfux, 29. März 2013, um 11:05
Für mich
ohne Spruch. Zögern finde ich auch vertretbar, wobei ich auch nach der Antwort zum greife. Um das Spiel mache ich mir wenig Sorgen, die Absagen sind was mich schrecken. Daher möchte ich meinen Partner rechtzeitig warnen. Einen Riesen dürfte er nicht haben, andernfalls wäre er ja bereits gesprungen, als ich aufgespielt habe.Tront, 29. März 2013, um 17:45
Meinen unabsichtlich eingebauten Fehler in meinen Ausführungen habt ihr ja schon aufgedeckt. Danke.
Natürlich sollte die Aussage c) Kreuz-As mit eigenem Re beinhalten.
Interessant finde ich eure mehrheitlichen Beurteilungen im Hinblick auf das (fast) sofortige Vorspiel eines schlechten Kreuz-Asses. Ich habe dieses Spiel selbst mit Kreuz-Dame nebst klein Trumpf mit eigenem "noch Re" fortgesetzt. Nicht, dass mein Partner die Erstansage noch ganz weglässt. Außerdem habe ich mit dem "schlechten" Kreuz-As und den Anteilen am 2. Piklauf durchaus noch unbekannte Zusatzstärken im Blatt. Eine keine 90-Absage vom Partner habe ich ja ebenfalls weniger zu befürchten, denn der Partner hat ja nach Vorspiel meiner Kreuz-Dame zunächst gar nichts vorzeitig angesagt. Warum sollte ein jetzt plötzlich auf ein "schwaches" Re von mir erhöhen wollen?
Ich möchte hauptsächlich nur erreichen, dass unsere vorhandenen Asse auch in der richtigen Laufwahrscheinlichkeitsreihenfolge abgespielt werden, um unsere Siegchancen dadurch zu vergrößern. Ich sehe es höchst ungern, wenn mein Kreuz-As zu viert abgestochen wird und mein Partner zwei kürzere Asse auf der Hand hielt, die ihn jedoch keinerfalls zu einem sofortigen Re veranlassen müssen. (z. B.
wäre eine nicht unwahrscheinliche Beispielkarte von vielen möglichen Ergänzungs-Blättern.)Sollte er selbst im Besitz eines kurzen oder gar blanken Kreuz-Asses sein, haben wir auch kein Problem. Läufe es gewinnen wir ohnehin meistens dieses Spiel, läuft es aber nicht, sind nicht gleich allen Kreuzvollen im Falle eines Abstichs in einem Stich beim Gegner angekommen. (Doppelkopfgefahr)
Zumindest gebe ich das bei dieser Spielweise zu bedenken. Ich wähle zumindest hier die Spartakus-Variante, erst schauen, was der Partner Besseres auf der Hand hält, bevor ich zu diesem As, welches ich später immer noch vorspielen kann, greife.
Ich persönlich halte ja bei einer Doppel-Dulle meist sogar ein blankes Herz-As zunächst noch zurück, bei einem Vierer-Kreuz-As muss ich nicht mehr lange überlegen. Das ist zumindest mein Standpunkt.