Doc_Jule, 07. April 2013, um 20:53
Ein Zufallsspiel von unserem heutigen Übungstisch. Wir haben das Spiel 3x gespielt, weil amos und ich das Gefühl hatten, das Spiel sei für die Re-Partei zu gewinnen.
Im zweiten Durchlauf wurde auf mein Anraten Re gesagt, das Spiel wurde aber in allen 3 Durchgängen verloren.
Könnte Re gewinnen, und falls ja, wie? Hier der 2. Durchlauf mit dem besten Ergebnis:#23.471.457
Tront, 07. April 2013, um 21:05
Spielerin Helga muss bei Trumpfnachspiel bleiben, weil ihr Partner Spieler Amos der einzige Spieler ist, der jetzt Volltrümpfer ist. Selbst das wird nicht so einfach, weil er ja dadurch in den Trumpfschnitt gerät, aber solange er seine Kreuzdame nicht einstellt, kann er den Partnerfuchs vielleicht mal in besserer Sitzpostion nach Hause bringen.
Der Doppeldullenbesitzer als Gegner hat immerhin nur insgsamt 5 Trümpfe, über die eigene Trumpflänge lässt sich das schwierige Spiel für die Re-Partei etwas eher gewinnen. Das ist zumindest meine Ansicht.
Doc_Jule, 07. April 2013, um 21:28
nochmal danke, ich werde das Spiel in der nächsten Trainingsrunde erneut aufgreifen
Doc_Jule, 13. April 2013, um 14:04
so, falls es interessiert, wir haben es noch zweimal mit deutlichem Gewinn für die Repartei gespielt, hier das bessere Ergebnis#23.652.978
bis ich auf die Idee kam, es mit Kontra vorab zu versuchen ;-)#23.652.060
ich hatte in der vorhergehenden Übungsrunde das DD-Kontrablatt nicht vor Augen, aber als ich es selbst hielt, fand ich, dass es einen Versuch wert war.
Bitte mal die Meinung der Experten
jensbonath, 13. April 2013, um 14:44
Wird nur schwierig die versprochenen 110 Augen+ zu machen. Ich bin ja durchaus ansagemutig, aber bei den Abgebern und der Trumpfkürze im Leben kein "Kontra vorab".
Tront, 13. April 2013, um 14:53
Doc_Jule, das Kontra vor Ausspiel ist schon grundsätzlich analog dem Re vor Ausspiel eine Idee wert. Bei allerdings nur 5 eigenen Trümpfen geht der Schuss allzu oft nach hinten los.
Dieses Spiel funktioniert der Plan so gut, weil der Kontraspieler (1/3-Wahrscheinlichkeit) Anspiel hat und jetzt auf diese Ansage gut reagieren kann, obwohl er meiner Meinung nach sein einfach besetztes Kreuz-As zunächst besser vorspielen sollte.
Ich unterstelle einmal, würdet ihr die Kartenverteilung eures Trainingstisches nicht bereits kennen, käme nämlich das Herz-As als zweites As von dir auf den Tisch, weil der Partner gar kein Kreuz-As haben dürfte. Dann läuft das Spiel schon deutlich schlechter.
Im Gegensatz zum Re vor Ausspiel nimmt man hier einem Re-Mann die Möglichkeit "fehlerhaft" Trumpf anzuspielen, was er vielleicht andernfalls mit seinem Blatt gut hätte erwägen können. Jetzt hat er die Information, seinen Partner nicht mehr auf Trumpf ans Anspiel zu bringen und schiebt gegen deine vorzeitige Kontraansage Fehl zu seinem möglichen Partner.
Der umgekehrte Fall, dass Trumpf vom Kontramann angeschoben wird, ist dagegen eher unwahrscheilich. Lediglich ein sehr trumpflanger Kontramann würde ein Trumpfanspiel überlegen, obwohl er bei deinem Ergänzungsblatt ja kaum Trumpfhöhe in seinem Blatt mehr haben kann.
Aber generell solltest du die Idee des Kontras vor Ausspiel nicht verwerfen, es gäbe gute Beispielblätter mit denen ich die Ansage selbst sehr gern an Position 4 vorzeitig machen würde.
Das eigene Blatt dürfte auch noch unwesentlich schlechter sein, aber ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ein Kontra vor Ausspiel etwas aus der Mode gekommen ist. Vereinzelt erlebe ich es bei Vereinsspieltagen schon noch, aber es bleibt eher die Ausnahme.
Doc_Jule, 13. April 2013, um 15:23
danke für die Kommentare. Meine Überlegung für das Kontra vorab war folgende:
Kommt jetzt ein eindeutiges Kontraanspiel von 1 (mit Karovollem) kann ich mein blankes Pikas spielen mit Chance auf den Zweitlauf und versuchen, meinen P an 2 mit Kreuz anzuschieben (wie geschehen), da er ja, wenn er wunschgemäß Trumpf spielt, durchaus auch ein Kreuz-As halten kann (Chance 2/3? bin ne matematischen Niete, sorry)
Ich hätte aus dem genannten Grund mein Herzas nicht gespielt, sondern erstmal den Kreuzschub zum Partner versucht, denn er hat zunächst kaum eine Chance, wieder ans Spiel zu kommen.
Wenn das alles nicht so klappt, isser eh um, aber durch das Kontra erhöhen sich die Chancen deutlich
jensbonath, 13. April 2013, um 15:23
Nun, um ein "Kontra vor Ausspiel" zu haben muss man schon in ungefähr die Karten nach deinen Mustern besitzen. Lediglich auf DD bei 5er Trumpflänge und zwei eigenen Assen wird das wohl seltenst klappen.
Ex-Füchse #4596, 13. April 2013, um 15:35
Bei 3 schwarzen Assen aufs Aufspiel drängen? Nicht zu fassen.
Tront, 13. April 2013, um 15:54
Der Kontraanschub in Kreuz mag bei einer Dreierlänge in Herz dieses Spiel sicherlich noch begründet sein. Das lasse ich auch gelten.
Aber es geht ja grundsätzlich darum, das ein Partner gute Asse (gilt auch bei einem Re vor Ausspiel) zunächst besser selbst vorspielen sollte, damit nicht der Vorabansager vielleicht mit weniger lauffähigen Assen das "Fehlspiel" mit seinen Assen eröffnet.
Im vorliegenden Spiel hat deine Partnerin nur ein einfach besetztes Kreuz-As, welches als allgemein gut anspielbar gilt. Denn hättest du dieses Spiel ein blankes oder einfach besteztes Herz-As auf der Hand, würdest du sicherlich nicht mehr aus einer dreifachen Länge heraus Kreuz zum Partner anspielen, der u. U. wirklich gar kein Kreuz-As hält.
Außerdem dürfte dein Partner ohnehin ein maximal zweifach besetztes Kreuz-As zurückgehalten haben, weil Kreuz sonst ohnehin vom Gegner abgestochen werden würde. Auch meiner Sicht bleibt nur ein ganz schmaler Pfad für einen ersten Kreuzlauf für euch als Kontrapartei übrig.
Und du könntest mit deinem Vorabkontra ja auch eine Blattstruktur auf der Hand haben, in der du in Kreuz oder einer anderen Farbe frei bist, dann hättest du jetzt nicht mehr die Möglichkeit deinen Partner still abzufragen. Und eine große Kontraabfrage entfiele zumindest dann bei möglicher Trumpfkürze. Die große Kontraabfrage bei meinen Beispielblättern fiele mir da schon ggf. leichter.
jensbonath, 13. April 2013, um 16:00
@ Noddy: zeig uns doch mal so deine Erfolge (in Sachen Doppelkopf spielen, nicht im Rummeckern)- dann würde ich zumindest mir deine Kommentare auch mal ernsthaft anschauen.
Ex-Füchse #4596, 13. April 2013, um 16:07
Jens, Du musst meine Kommentare nicht ernst nehmen. :-) Du bist so gut ;-)
Goldmurks, 13. April 2013, um 17:25
Wäre Noddy zu zweit, dann könnte er prima den Logenplatz von Statler und Waldorf in der Muppet-Show besetzen :)
Ex-Füchse #4596, 13. April 2013, um 17:29
Ich bin immer mindestens zu zweit, soll ich mich für n Gruppenfoto im Halbkreis aufstellen?