Ex-Füchse #4596, 11. April 2013, um 22:40
...sind Obelixe?
Das Sologegenspiel wird fast ausschließlich auf Solisten überrumpeln aufgebaut. Man is darauf angewiesen den Solisten sofort auf dem falschen Fuß zu erwischen und läuft genau damit Gefahr, ihm kritische Farben zu klären. Nach dem Spiel is man sich dann einig, daß bei diesem Kartensitz nix ging oder man feiert sich für seine hohe Spielkunst.
Vielleicht ist es ja doch mal nen Gedanken wert, ob das in der Mehrzahl der Spiele die richtige Strategie ist. Hält der Solist dichte Farben ist man auf dieses Aufspielglück angewiesen, ich halte aber Fehlsoli in der Mehrzahl der Spiele für Entwicklungsspiele, zumal sie oft aus der Not heraus geboren sind.
Ich halte es für erfolgreicher den Solisten selbst antreten zu lassen, statt in die Falle zu laufen, die Farben für den Solisten zu klären.
Was ihr von mir haltet weiß ich schon, wir können gleich über das Thema reden. :-)
makri, 11. April 2013, um 22:47
Was meinste denn genau? Eigene (gute) Asse nicht spielen? Bei gedeckten langen Assen eher von unten? Farben mit Assen gar nicht erst anspielen? Das birgt dann aber die Gefahr, dass der Solist seinen Schrott billig los wird oder mit Königen/10ern Stiche macht.
Also, mal etwas konkreter, bitte.
Ex-Füchse #4596, 11. April 2013, um 23:08
Lass doch erstmal etwas Raum für Ideen welche Situationen vorkommen.
Ich hab vor allem immer das Argument im Ohr, daß man den Solisten an 2 nicht anspielen will um dann die Asse doch zu bringen die man besser nicht anfasst.
Ich halte durchaus was vom Aufspiel unterm As, dafür sollte für mich der Solist aber nicht unbedingt gegenüber sitzen.
Man kann dem Solisten auch leicht sein Blatt mit dem gedeckten As aus der 4er- Länge klären auch wenn es ein absolut legitimes Aufspiel ist.
Den Solisten nach dem 2ten Stich hinten sitzen haben is für mich eh tabu.
Im anderen Thread hatte ich schon erwähnt, daß ich es für wichtig halte Schmierung in die eigenen Standkarten zu bekommen.
Viele erfolgreiche Strategien werden im Doko nicht dem Misserfolg gegenüber gestellt.
makri, 11. April 2013, um 23:27
Fangen wir mal an.
Unterm As anspielen ist in meinen Augen in der Mehrzahl schlecht. Bringt nur etwas, wenn der Solist max. A,x in der Farbe hat und x nicht die 10 ist. Hat der Solist jedoch As,10 an 2 oder As, 10, x gibts ihm oft nen (unerwarteten) 2. Stich in der Farbe.
Und wenn Solist tatsächlich As,x ohne 10 hat, ist As und Nachspiel genauso gut.
Ex-Füchse #4596, 12. April 2013, um 01:14
Ok, dann lassen wir Aufspiel unter As. Eigene Stärken nich sofort rausblasen und lieber den Solisten kommen lassen, wie siehts aus?
makri, 15. April 2013, um 21:55
Mit Zustimmung des Aufspielers ein schönes Beispiel, wie unterm As spielen den Obelix und Spielsieg ermöglicht. Man muss natürlich auch sehen, dass es ein undankbares Blatt zum Aufspiel war.
Belzedar, 15. April 2013, um 22:44
undankbar ? 5er Kreuz ! Kreuz könig auf den tisch. ende Gelände, keine Alternative !
Ex-Füchse #4596, 15. April 2013, um 22:52
Interessantes Spiel :-)
Unter As bei Solist an 3 finde ich auch nicht gut. An 2 muss er sich erstmal trauen die 10 zu legen, sitzt das As hinter wird die Farbe bereits im Rückspiel schlachtreif. An 4 gehört ne 10 von einem Mitspieler dazwischen um das As zu erzwingen, was auch bei 2 Assen beim Solisten gilt.
Im konkreten Spiel wirst Du mit einem Entwicklungssolo zum Obelix gezwungen, erfolgreicher kann ein Aufspiel doch kaum sein.
Der Aufspieler hatte allerdings auch ein besseres Aufspiel auf der Hand, die Eröffnung muss natürlich in Kreuz erfolgen.
Ex-Füchse #4596, 15. April 2013, um 23:04
Natürlich, die kriegst die Karo10 nichmehr durch.
Tront, 15. April 2013, um 23:15
Auf die konkrete Karte bezogen, verhindert Kreuz zwar nicht das Herankommen des Solisten, aber zumindest deinen Zusatzstich in Karo und deine selbst so noch unsichere Re-Ansage. Das sollte wohl zum Spielgewinn für die Kontrapartei ausreichen.
Also ich spiele auch Kreuz an als längste Farbe vor, würde als Alternative höchstens das Karo-As zu viert m. E. noch gelten lassen. Dann kommt man hier nach der gelegten Karo 10 des Solisten zum sofortigen Karonachspiel und auch sehr oft zu einem Kontra, weil der Solist jetzt nur noch die wenigen Solo mit ausreichend vorhandenen Standkarten von oben gewinnt.
solembum, 16. April 2013, um 07:22
zuletzt bearbeitet am 16. April 2013, um 07:23
ähnliches Beispiel,
das Solo sieht zwar fast unverlierbar aus, wird aber nur durch das Ausspiel unterm Ass in Verbindung mit der gesparten 10 gewonnen
akaSilberfux, 16. April 2013, um 08:31
Wir werden mit Sicherheit auch Beispiele für Soli finden, bei denen die blanke
das ansonsten unschlagbare Solo geschlagen hat...Noddy fragt nach Zahlen, also könnte man die letzten 1000 Fehlsoli anschauen. Allerdings gebe ich folgendes zu bedenken: da die Standardtechnik im Zertrümmern besteht, wirkt sich das auf die Art der gespielten Soli aus. Wenn man dagegen das wiederholte Einspielen des Solisten als Standardtechnik etablierte, würde das ebenfalls Auswirkungen auf die Soli haben.
Ex-Füchse #16890, 16. April 2013, um 21:59
Betreff: Unterspielen von Assen
Das Unterspielen eines langen ungedeckten Asses hat häufig den entscheidendsten Vorteil, dass die Farbe noch durch die Mitspieler nachspielbar ist.
Greift man mit Ass gefolgt von z.B 9 an, dann ist die Farbe regelmäßig tot.