lePETITjulien, 21. April 2013, um 13:54
Hallo ihrs,
mit mir an Position 2 sitzend, wird das Spiel mit der Dulle eröffnet.
Mein Blatt sieht so aus:
Ich verstehe die Abfrage an mich nur als beantwortbar, wenn ich die zweite Dulle habe, eindeutig angeschoben werden kann oder eine andere, für den P unbekannte Stärke besitze. Nichts davon hatte ich und antwortete deshalb nicht.
Habe ich mich geirrt?
Mein P kritisierte, ich hätte zwingend antworten müssen und so würde es auch im ES stehen.
Stimmt das?
makri, 21. April 2013, um 14:03
Nein. Dullenkonvention geht wie folgt.
Bei Dulle aufm Tisch und eigener Dulle VOR der eigenen Karte Re.
Ohne Dulle an Pos. 2 mit Kontrolle der beiden schwarzen Farben sofort nach dem Stichdurchlauf Re.
Ansonsten erstmal Klappe halten.
Ex-Füchse #8592, 21. April 2013, um 14:06
Es geht um dieses Spiel:#23.945.281 Übrigens hätte ich da auch nicht an Position 2 die Kreuzdame gelegt, da eigentlich klar war, dass ich nicht DD habe. Auf Kreuz war ich mir dann auch nicht mehr zu 100% sicher, dass die Kreuzzehn ein Single war, deswegen und, weil die Kreuzdame raus ist, nicht k90. Ich spiele die Dulle selten vor und wirklich nur dann, wenn es eine Restärke gibt. Zudem wusste ich nicht, ob es an dem Tisch verstanden wurde, denn ab und zu erscheint beim Dullenvorspiel im Chat ein "?".
makri, 21. April 2013, um 14:17
Ist für mich eher ein Blatt für große Abfrage vorm ersten. Der Tr-König von lepetit ist zumindest ein starkes Re-Indiz, da versuch ich zumindest einen der beiden Fehl. Hätteste Pik genommen geht das Teil locker mit 3 Punkten mehr über die Bühne. Tr ist ja quasi schon Aufgabe.
Die Alte an 2 leg ich auch nicht.
Ex-Füchse #365, 21. April 2013, um 17:26
Die Alte an 2 hätte ich auch stecken lassen.
Aber wieso Julien hätte antworten müssen, erschließt sich mir nicht.
Er hatte die geforderte zweite Dulle nicht und obendrein keine Zusatzstärken - das Pik-Ass ist ja nur dann eine, wenn er damit auch an Spiel kommt, das war ja leider nicht der Fall.
Ex-Füchse #8592, 21. April 2013, um 19:48
Ich hätte Pik genommen, da ich Pik bei gleicher Konstellation immer vorziehe (eine persönliche Vorliebe). Warum kein Re verstehe ich dennoch nicht, denn ich spiele die Dulle nicht ohne Stärke, nie. Das Re wird dann eh gesagt und kommt es von Pos. 2 kann ich mir beim nächsten Stich überlegen, ob ich abmelden möchte/kann. Da in meine Dulle kein Voller fiel, blieb mir so als einzige Konsequenz Trumpf zu spielen, denn für mich war es nicht sicher, dass Re nicht doch die 2. Dulle hat. Es ist so schwierig, im FT die Partner einzuschätzen.
In dem Fall sehe ich die Zusatzstärken deutlich im Doppelherzass und auch im Pikass, selbst darin, dass er nur ein! Kreuz hat und bis auf Herz auch keine lange Fehlfarbe. Ich zeige meine Dulle und erkläre damit eine mit Sicherheit vorhandene Restärke. Und klar kam er mit dem Pikass an das Spiel, jedoch auch nur, weil Kontra unachtsamerweise Kreuz nachspielte.
Also, mir ist es dann lieber, mein Partner "outet" sich per Ansage und ich kann schauen, was ich daraus machen kann. Ich spiele die Dulle doch, damit mein P das Re sagt.. ein Re, was sowieso gesagt wird.
quan, 21. April 2013, um 19:52
Mit 10 trumpf darf man das re selbst geben da gibt es nichts am Partner zu meckern ..
Stoni, 21. April 2013, um 20:00
Re an 2 ist Antwort auf Frage
a) hast du die andere Dulle?
b) kontrollierst du beide schwarzen Farben?
Beide fragen sind mit Nein, also mit Schweugen zu beantworten.
lePETITjulien, 21. April 2013, um 20:33
zuletzt bearbeitet am 21. April 2013, um 20:39
Hallo ihrs,
die Alte von mir an Zwei war unüberlegt. Aber da fehlt mir noch die Routine schnell und richtig zu reagieren und mich nicht verführen zu lassen. Denn immerhin möchte man ja hinten die Dulle ziehen im Glauben, dem Partner zu helfen. Dass ein Wegducken sinnvoller ist, geht halt nur schwer in meine (°o°) ^^.
Was mir überhaupt nicht gefällt, sind Mitspieler, die meinen, noch während des Spiels die Züge ihrer Partner kommentieren zu müssen und dabei nicht selten, wie hier, ganz offensichtlich falsche Infos an den P weitergeben. Und das in fast jedem Spiel.
Mich verwirrt das im Spiel und trägt nicht zu einer besseren Leistung von mir bei, auch wenn es wirklich gut gemeint sein sollte.
Im Gegenteil, es macht mich schlechter und mein Spiel unsicherer.
Ich appeliere mal hier ganz allgemein an bessere Spieler, Tips und Spielkorrekturen erst NACH dem Spiel zu geben. Das macht es viel leichter und verdirbt mir nicht den Spielspass. Vielen Dank!
Yakari, 21. April 2013, um 21:36
Da kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Eine Spielerin war gleich so eingeschüchtert, dass sie sofort den Tisch verließ und nach 3 Spielen löste sich der ganze Tisch auf, weil man die Art und Weise des "Hilfegebens" nicht ertragen konnte. Ich nehme gerne Tipps entgegen, aber bitte nicht im Spiel und vor allem nicht bei jedem Spiel - das macht keinen Spaß und vertreibt die Neuen.
In diesem Sinne - leben und leben lassen ;-)
Tront, 21. April 2013, um 22:37
Nokii, das Hauptproblem bei diesem Spiel ist, dass ein Dullenvorspiel selbst im ersten Stich nicht jedes Spiel zwangsläufig eine Ansage verspricht. Dein Dullenanspiel wird ja auch einmal sicherlich deutlich schlechter ausfallen und dann kann das Erfüllen der Farbkontrolle in beiden schwarzen Farben schon noch wichtig oder sogar ganz spielentscheidend sein.
Außerdem hat dir dein Partner als einziger Spieler "geschmiert", auch wenn es sich dabei nur um Karo-König handelt. Er rechnete vielleicht ohnehin mit einem Anspiel von dir.
Und zu guter Letzt: Du spiest ja auch recht schnell Trumpf nach, gibst du deinem Partner mit deiner Traumkarte ein paar Sekunden mehr, antwortet er evtl. auch noch an dieser Sitzpostion ohne die "vorgeschriebe Ausrüstung" auf der Hand zu haben. So schweige ich und lege auf das Trumpfanspiel meine Kreuz-Dame halt nicht.
Aber, dass war ja nicht das Problem in diesem Spiel, die Kreuz-Dame zu opfern, konntet ihr euch dieses Spiel ja bequem leisten, aber eine große Re-Abfrage vor Ausspiel halte ich mit deiner Karte für die noch sinnvollere Maßnahme, Nokii.
Schon deshalb, um die 7-Trumpf-Dullenvorspiele im ersten Stich (als allgemeines Minimum) von den 10-Trumpf-Dullenvorspielen (wie hier) überhaupt unterscheiden zu können.