Tront, 04. Mai 2013, um 23:25
Aus einer privaten Runde am Mittwoch. Das Thema ist auch nicht ganz neu. Aber ich wurde gefragt, ob ein Abwurf bei besonderer Konstallation überhaupt Sinn macht. Ich meinte, ein Abwurf macht immer Sinn, da man ja sich damit Trumpflänge erhält.
Allerdings habe ich auch andere Antworten zu einem frühem Thread von einigen Spielern noch in Erinnerung. Deshalb stelle ich einmal das aktuelle Blatt dieser Woche vor und bitte um eure Meinung dazu! Liegt hier schon eine Ausnahme vor?
An Position 2 sitzend, hält man diese Karte: (Spieler 1 hat die Hochzeit):
1. Stich: Pik-As wird vom Hochzeiter vorgespielt.
Wie hat man sich spiel- und möglicherweise noch ansagetechnisch mit diesem Blatt zu verhalten?
1a) ich werfe meine Kreuz 10 ab
1b) ich werfe mein Herz-As ab
1c) ich steche mit meinem Fuchs ein, weil ich keinen sinnvollen Abwurfvorteil sehe
Die Spieler, die sich für c) entschieden haben, haben jetzt die Möglichkeit
2a) selbst ein Re zu geben
2b) zu zögern, um nach Stärken (evtl. der Dulle) abzufragen
2c) das Kreuz-As ohne eine eigene Regung nachzuspielen
Wer sich für 1a) oder 1b) entscheidet, hat wohl keine unbekannten Stärken mehr auf der Hand, da ja dann ein Trumpfnachspiel des Hochzeiters erfolgen wird und die Dulle aus dem Spiel vorzeitig ausscheidet.
Was gilt nun als wichtiger: Eine bedingt flexibele Dulle als möglichen Anspieltrumpf noch auf der Hand zu haben oder einen Abwurf einer Augenkarte bereits vorgenommen zu haben?
Ich tippe mal wieder auf verschiedene Spielvorschläge von euch, aber gerade um die aktuelle Tendenz nachvollziehen zu können, möchte ich eure Meinung dazu einholen. Viel Spaß dabei!
Ex-Füchse #4596, 04. Mai 2013, um 23:42
Ich bin ja generell fürs abwerfen aber hier würde ich wohl stechen aber unter dem Gesichtspunkt die Dulle nicht verblasen zu wollen.
Ob ne Abfrage anschließend verstanden wird bin ich mir nicht sicher, ich sage auf alle Fälle selbst an mit den Assen und der Dulle.
Das Spiel klopfe ich auf CrossRuff- Möglichkeiten ab, wird in Kreuz offensichtlich Single beigelegt, is Partner eventuell frei in Herz?
Lottospieler, 05. Mai 2013, um 16:07
1a)
wenn der Hzler auf mein Spiel eingeht kann nur kurzes Kreuz nachkommen oder Trumpf. Das Risiko das Kreuz mit Laenge angespielt wird, Pik nach oder gar Herz sehe ich an besseren Tischen eher nicht.
Hier vertraue ich mal auf das Spielverstaendnis des Anspielers bis ich eines besseren belehrt werde.
Warum in Trumpf kuerzen wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist mit der Hz zu spielen? fuer mich immer Abwurf. Fuchsangst ist mir fremd.
Lottospieler, 05. Mai 2013, um 16:10
Noddy,
wegen der Position hinter dem Hzler macht das lange halten der Dulle fuer mich wenig Sinn, bei anderer Position sehr wohl.
Kokolores, 05. Mai 2013, um 20:51
1a - Blattaufwertung und Ansageverzögerung
Das Re überlasse ich meinem Partner, der zum Ansagezeitpunkt ja Pikfrei, Dulle und Kreuzass kennt und Re sagen wird.
Spartakus, 06. Mai 2013, um 08:22
1a
Ich werde im späteren Verlauf jeden Trumpf benötigen um
1. 1 bis 2 Trumpfschnitte zum Partner zu spielen
2. 1 bis 2 mal Pik stechen zu können
Ireland, 06. Mai 2013, um 14:02
Ich bin auch für 1a).
Wenn ich mit der Dulle rankomme,
zögere ich auf die andere Dulle.
Wenn der Partner antwortet spiele ich Trumpf, um evt. andere Stärken zu klären.
Hat der Partner zum Beispiel beide Pikdamen,
kann man ein hohes Spiel gewinnen.
Die Asse kann ich ja später immernoch spielen.
Bei Kreuz- und Herzass ist mir die Stechgefahr zu hoch.