Seltsam, 26. März 2011, um 11:50
Eine ähnliche Herausforderung wie für Eva stellte sich mir gestern Abend auch. Verlief allerdings genau konträr. Ich habe es gewagt, aber leider verloren. Schaut bitte selbst. Dazu noch gleich die Frage, ob wir den doch gewinnen, wenn nach der alten Faustregel "ab k60 kein Fehl mehr, sondern zwingend Trumpf bis zum Abwinken" gespielt wird? Immerhin besteht die Möglichkeit, dass in Pik die fehlenden Punkte fallen, wenn der vom Gegner kommt.
Oder war der nie zu gewinnen?
Jedenfalls ist mir das Ergebnis halbwegs wurscht, denn ähnlich wie in Evas Spiel ist es hier die Herausforderung, die mich zum Risiko verführt. Es ist doch herrlich, wenn man mal die seltene Gelegenheit hat, Re mit Kontra k60 Absage einzuäschern. ;-) Und hier schien mir die Möglichkeit zu bestehen.
Stoni, 26. März 2011, um 12:28
Entscheidend war eine asymmetrische Tr-Verteilung bei Re mit den ganzen Fehl-Vollen beim Tr-Kurzen. Bei Tr bleiben ändert dann auch nix mehr. Verloren hat neben der Verteilung vor allem die schlechteste aller Sitzpositionen. Partner an 1 und Du mit den Spitzen an 2, da kannst Du die gegnerischen Damen nicht rausnehmen. Das weißt Du aber vorher...
Seltsam, 26. März 2011, um 12:55
Eigene Spiele zu analysieren, ist echt schwer. Das ist so, als müsste man seinen eigenen Text redigieren. Mühsam, eigene Fehler zu erkennen. Daher bitte ich nochmal genau zu prüfen, ob nicht doch ein Spielfehler drin steckt und das Ding zu wuppen ist. Die Ansage ist ohne Frage immer riskant, aber ist sie zu riskant? Was ist mit Abwurf auf den zweiten Herz? Ist bestimmt kein Fehler, aber die Frage, ob hier der Abwurf sinnvoller ist. Wirft da jemand von den besten Spielern ab? Was ist mit Sprungansage k90 von mir? Wäre das nicht das geeignete Mittel zu zeigen, dass das Spiel zwingend über Trumpf läuft und ich am Spiel bleiben will?
Sitzposition: Ich muss ja gar nicht selbst des Gegners Damen schlagen. Das erledigt doch mein 3er Block 2x KrBube, KaroDame. Und wenn darauf nur die mittleren Damen landen, laufen sie doch in meine Dullen rein.
Es geht nicht darum, den sicher und leicht mit 90 nachause zu langweilen. Das kann jeder! Auch die Sitzposition ist unbestritten suboptimal, aber ist der zu gewinnen? Was kann ich tun, um mein Blatt optimal zu beschreiben und meinem P opitmal zu vermitteln, was getan werden muss?
Stoni, 26. März 2011, um 13:14
Du schreibst ja selbst, Du suchtest die Herausforderung. Wie will man dagegenhalten mit Wahrscheinlichkeiten oder Sicherheiten? Wenn Du es so wie beschrieben empfunden hast, ist k60 ok, in einem Turnier wäre ich als Partner sauer geworden... Das Spiel ist bei der Sitzposition nicht zu gewinnen, ganz gleich ob Abwurf erfolgt oder Tr statt Pik nachgespielt wird. Es bleiben 4 Abgeber an die beiden ReDamen, Blaue und HzDame. Die kannst Du nur verhindern, wenn ihr Re in die Zange nehmen könnt - mit Dir hinten!!
Stoni, 26. März 2011, um 13:20
Warum? Zum Adrenalin hochspülen gehört halt auch dazu, daß man mal verlieren kann ;-)
Seltsam, 26. März 2011, um 13:25
zuletzt bearbeitet am 26. März 2011, um 13:25
Ach, doch nicht deshalb. Schade, das der nicht gewinnbar ist. Das Spiel zu spielen war trotz des Verlustes eine Freude. Dank auch an meinen P, der den Verlust gentleman-like getragen hat.
Am spannendsten sind doch alle Spiele mit Ansagen von beiden Parteien, die dann auch entsprechend knapp ausgehen. Das bringt doch die schönsten Seufzer hervor. ^^
Fanthomas, 27. März 2011, um 10:42
zuletzt bearbeitet am 27. März 2011, um 10:42
Aber das Spiel ist doch gewinnbar. Du brauchst ja nur auf die Harakiri-60 zu verzichten. :-)
Ich finde, der Verlust ist eine gerechte Erziehungsmaßnahme, um mal wieder daran zu erinnern, Wahrscheinlichkeiten und Erwartungswerte nicht zu sehr zu missachten. ;-)