Aber Du?

Da beim Vereinsdoko auch die Geselligkeit eine wichtige Rolle spielt, lasse ich an enigen Tischen knappe Re-Ansagen weg. Einen alternativen Verein sehe ich nicht. HH, H ist zu weit weg ;-). Ihr wollt doch immer, dass man sich auf Leute einstellt ;-). Für das Herz-Kreislaufsystem einiger Mitspieler ist das dann besser so.^

Also: War ein Scherz. Ich bin auch im Verein bekannt als jemand der scharf ansagt und dafür vorsichtig mit den Absagen ist. Und ich kriege oft genug mecker, wenn mal eine Ansage umgeht.

Mal im ernst Hotte... Manne wird seine Vereinskollegen besser kennen als du... Es gibt nun mal ein unterschiedliches Niveau... In Jedem Verein... Und darauf mussman sich einstellen können und dementsprechendauch sein Spiel variieren... Einigen kannst du Dinge hundertmal erklären, es kommt einfach nicht an... Schlimm? Soll ich sie deshalb meiden? Und wenn ich weiss,das zu 99,95 % auf mein knappes Re eine überzogene K90 kommen wird, würde ich auch überlegen, ob ich meine Klappe halte oder nicht... Aber deswegen Jemanden anzuraten den Verein zu wechseln, bzw ihm unterstellen,das er nicht versucht zu erklären etc finde ich eine Frechheit!!!

@ Manne... War nicht speziell auf deinen Verein bezogen sondern habe es verallgemeinert :o)

Ich lese Hotte ja nicht mehr, Southern. Und: Ich werde bestimmt Leuten, die seit 30 Jahren Doko spielen nicht sagen, was meiner Meinung besser ist. Warum auch, sind doch alles erwachsene Leute.

Ich möchte den Tag erleben wo du hotte keinen Senf dazu gibst.
Da spielste jetzt paar Tage Life und denkst du hast die Weisheit mit Löffeln gefressen,
Spielt eigentlich einer aus deinem Verein hier beim fuchstreff? Da würde ich gerne mal bestimmte Dinge hinterfragen.
@ Manne vllt. sehen wir uns doch nochmal in München würde mich freuen du scharfer Ansager :-))

So, jetzt habe ich mir Hottes Post mal angeguckt und möchte mal folgendes dazu sagen:

In Bremen - und ich weiß auch anderswo in der BRD - treffen sich die Leute (Freitags) Abends zum Doppelkopf um einen geselligen Abend zu verbringen. Es werden zwei Listen Doko gespielt, es wird gegessen, es wird getrunken, es wird geredet. Es kommt niemand, um nach jedem Spiel von irgend einem Klugscheißer vollgetextet zu werden. Mag sein, dass das in Offenbach anders ist. Wir sind immer 5 Tische, oft 6 und wenn wir Gäste aus Oldenburg oder Hamburg haben auch mal 7 Tische.

In dem ersten Quartal dieses Jahres habe ich Trainings durchgeführt. Die Leute die zum Training gekommen sind, manchmal mehr als 8 Leute, die wollten was lernen. Und zwar genau in der Zeit des Trainings. Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben: Die Slides sind ja auf Dokomanne.de zu sehen, ich hatte vorgemischte Kartenspiele zum üben.

Meine Erfahrung ist die von Volker Pispers aufs Doppelkopf bezogen: "Im linken Kabarett (Training) lassen sich die Leute ihren Lebenswandel (ihr Spiel) genauso folgenlos um die Ohren hauen wie in der Kirche". Es hat was gebracht aber die Leute, die seit 30 Jahren einen bestimmten Stil spielen, spielen ihn auch weiter. Also: Warum soll ich den Klugscheisser spielen, der nach jedem Spiel die Leute vollseiert. Nein, das werde ich nicht. Und wenn ich an einem Tisch bin, wo "bestimmte" Leute sitzen, dann werde ich immer die Geselligkeit vorziehen und mit ihnen lachen, Spaß haben und dabei ein wenig Karten werfen. So what.

Doko ist ein Geselligkeitsspiel. Und 80% der Leute kommen genau wegen dieser Geselligkeit Freitag Abend in Bremen zum Doko. Sie haben Spaß zusammen und freuen sich gemeinsam die Woche ausklingen zu lassen, mit Doppelkopf.

Noch Fragen Hauser? Wer ambitioniertes Doko spielen will, der sollte es woanders tun: Zu Hause, in der Bundesliga, bei den Masters (so er eingeladen wird) auf den Meisterschaftsturnieren des DDV. Er sollte aber den Leuten nicht ihren Doppelkopfabend versauen durch ständiges gemeckere, durchschnaufen, erbost den Tisch verlassen oder sogar rumschreien. Solche Leute brauchen wir - jedenfalls in Bremen - nicht.

Aber das ist nur meine Meinung.

jo manne, so isses :-)

Aber warum du dann ausgerechnet da das Re weglässt erschließt sich mir nicht so ganz.

Ich sagte schon, es war ein "Joke" für Insider.

Wie kannst Du es wagen zu JOKEN?! Nicht bei DOKO!

manne,
Man kann auch einen netten Abend verbringen und trotzdem nach einem Spiel darüber diskutieren nicht langatmig aber in wenigen Sätzen.
Das hat nix mit Besserwisserei oder 'ambitioniertem Doko' tu tun, es gehört einfach zum Spiel und viele in meinem Verein sehen das ähnlich.
Das passiert bei uns, niemand hat Probleme damit dann auch Fehler bei sich selbst zu sehen.
Na klar gibt es ab und an dann auch mal unterschiedliche Meinungen und keinen Konsens, aber sehr selten.
Ein Beispiel wo das nicht möglich war:

Ich sag Re an Pos1, mein Pik As wird gestochen im 3.Stich nach seiner k90 Absage, er saß an 2 also keine vorzeitige Absage, alles ok, brachte ja auch Trumpfstärken mit für seine Absage.
Als er das nächste mal aber an den Stich kam spielte er Pik As und wollte nicht so recht auf meine Kritik eingehen das dies nicht so schlau war ganz im Gegenteil, trotz Zustimmung anderer das er da falsch lag...
Aber so was ist eine absolute Ausnahme ansonsten ist jeder bemüht und in der Lage einen Konsens zu finden. Man kann über alles reden, erst recht über ein gelaufenes Spiel, sicher nicht über jedes Spiel aber über das was einem wichtig erscheint.
Wäre dies nicht möglich wäre ich im falschen Verein ...

Und ich bin im falschen Film :(

'Er sollte aber den Leuten nicht ihren Doppelkopfabend versauen durch ständiges gemeckere, durchschnaufen, erbost den Tisch verlassen oder sogar rumschreien'
Was hat dieser Unsinn mit einer Spielediskussion auf sachlicher Ebene zu tun die von den meisten zumindest nicht abgelehnt wird?
Ein Verein ist doch geradezu ideal dafür geeignet, das zu machen was auf einem DDV-Turnier eher schwieriger wird und zu recht von manchen nicht erwünscht ist ...

Spiel Du mal 1-2 Jahre in einem Verein und wirst merken, dass die Senioren-Fraktion weder lernwillig noch -fähig ist. Des lieben Frieden willens hören sie es sich an, nicken brav und spielen am nächsten Abend denselben Scheiss wieder ... kann man dann auch besser ganz drauf verzichten.

stoni,
wir haben eine größere Anzahl von älteren Spielern zu denen ich mich auch zähle und pauschaliseren ist nicht mein Ding.
Bei uns gibt es ein paar ältere die noch nicht so lange dabei sind und außer brav nicken versuchen etwas dazuzulernen auch wenn du das scheinbar für unmöglich hältst.
Denn Begriff 'Senioren-Fraktion' finde ich außerdem dumm und respektlos wenn man das Durchschnittsalter von DDV-Spielern bedenkt.
Bei den älteren sind mit Sicherheit auch ein paar gute (Vereins)Spieler dabei die über so ein Urteil nur müde lächeln ....

danke Southern

Es sind genau diese 80% Freizeitspieler, die den DDV und die Doko-Plattformen am Leben erhalten. Und dass gerade Ältere diesen Gedächtnissport bis ins hohe Alter pflegen, erfüllt mich mit Respekt. Ich durfte in diesem Jahr bereits mit Hildegard Wendt und Helmut Birkenfeld auf einem Ranglistenturnier spielen (beide sind 80 oder 81 und ich glaube seit anno dazumal im DDV) - und es hat wirklich Spaß gemacht!

Die Fraktion der ambitionierten Leistungsspieler hingegen sollte sich mal fragen, ob gerade gute Spieler einen Anspruch darauf haben, dass die anderen Mitspieler sich auf ihr Spiel einstellen? Sollte nicht gerade ein Spieler mit Kartenverständnis und kartentechnischen Fähigkeiten auch imstande sein, sich an Schwächere anzupassen? Kritik nach dem Spiel nur in kleinen Dosen und nettem Ton anzubringen?

Statt dessen erlebe ich viel zu oft, dass gerade die ambitionierten Spieler "aus der zweiten Reihe" ihren Mitspieler regelrecht zusammenstauchen. Meine mehrjährige totale Dokopause kam nicht von ungefähr - ich hatte einfach keine Lust mehr, mit zwar spieltechnisch versierten aber menschlich unreifen Spielern zu verkehren.

Und ich möchte mich wieder einmal bei all denen entschuldigen, die ich früher in gleicher Weise angemacht hatte.

Wenn ambitionierte Leistungsspieler über mangelnden Nachwuchs klagen, sollten sie vielleicht einmal in sich gehen und an ihren Umgangsformen arbeiten. Schafft euch am besten alle einen Hund an - den erzieht man auch nicht mit Schlägen sondern mit Leckerlis.

'Kritik nach dem Spiel nur in kleinen Dosen und nettem Ton anzubringen?'
das stimmt natürlich vollkommen.
Aber sie zu unterlassen (in der oben erwähnten Form) weil man Mitspielern nichts zutraut, jede Hoffnung aufgegeben hat, glaubt das sie falsch ankommt usw usw kann doch auch kein Weg sein, meiner kann es nicht sein.
In einem Verein sehe ich das als absolut kontraproduktiv, wenn nicht da wo dann?

Mir gefällt Mannes Weg, Training anbieten und da mit Erklärungen auch auf Resonanz stößen.

Ansonsten eher ne Katze, die erzieht man nicht. :-)

Falsche Formulierung Hotte: nicht "wo" sondern "bei wem". Mit etwas Aufmerksamkeit sieht man schnell, wer lernen möchte, wer nicht. Und als absolut zielführend habe ich selbst Privatrunden - vermutlich ähnlich wie Mannes Trainingsrunden - erlebt, wo ich mich schon vorher darauf einstellen konnte, dass es zur Sache ging. Aber es ist nicht jedermanns Sache, man braucht ein dickes Fell. Und wer sind wir, dass wir andere auf Deubel komm raus mit unseren Weisheiten beglücken müssen? Wenn ich sehe, dass Spieler X penetrant so und nicht spielt, stell ich mich halt darauf ein - kostet zwar Absagepunkte, aber schont meine Nerven.

(Das Konzept "Nerven schonen", gleich wessen, dürfte Hotte nicht vertraut sein.)

Klar Ulrike ... kein Problem mehr, wenn jemand lieber gesellig als aufmerksam spielen will ... sein gutes Recht.
Ich habe längst aufgehört missionieren zu wollen ... nur ich persönlich werde i.d.R. nicht mehr 90min Fahrt auf mich nehmen, um mit zwar meist netten, aber nicht interessierten Spielern einen meiner wenig freien Abende zu verbringen ... da habe ich lieber Privatrunden, bei denen es spielerisch und menschlich passt.

Kokolores,
'dass Spieler X penetrant so und nicht spielt, stell ich mich halt darauf ein'.
Aber klar, aber erst nach mehreren erfolglosen Versuchen der Erklärung.
'Und wer sind wir, dass wir andere auf Deubel komm raus mit unseren Weisheiten beglücken müssen'
Es geht erst mal nicht um 'Weisheiten' sondern in den meisten Fällen um korrekte, erfolgversprechendere Spielweisen als die gewählte.
Umgekehrt frage ich: wer sind wir das wir nicht das Recht haben in angemessener Form genau diese Spielweisen zu erklären? Sind uns die anderen so wenig wert oder ist es uns zu unwichtig?
Alles hat seine zwei Seiten, auch dieses Thema denke ich mal.

Spielen im Verein ist immer Training selbst wenn 'nur' Listen gespielt werden, es wird auch von den meisten bei uns so gesehen. Vlt hab ich ja Glück gehabt mit meinem Verein :-)

Für mich stellt sich eher die Frage: Hat der Verein Glück gehabt mit dir? ;-)