Ex-Füchse #4596, 15. Oktober 2013, um 15:12
Wer Ar sagt muss auch schloch sagen :-)
Wenn ich mit dem letzten Trumpf zum
komme muss ich zwangsläufig auch mit Herz nachkommen, jetz Pik auf Verdacht schieben is doch Schwachsinn hoch3.Friedrich, 15. Oktober 2013, um 15:26
@ Leif
Natürlich gehst du davon aus, das Partnerblatt nicht zu kennen, aber das meint Wurschtel ja auch nicht. Du kennst es nun einmal und bist daher, ob du es willst oder nicht, bereits beeinflusst. Welche Entscheidung wir im Spiel getroffen hätten, können wir, wenn wir ehrlich zu uns sind, alle nicht mehr mit letzter Sicherheit sagen.
@ all
Ich frage mich grad, ob bei eurer Variante der direkten Übergabe ein ultralanges Zögern im Vorfeld den Partner dazu bringen könnte, zunächst seine Asse zu spielen. Immerhin kann ein solches Überlegen ja eigentlich nur auf eine Karte wie diese hinweisen und würde die Probleme gut lösen. Allerdings bezweifle ich, dass selbst die Spitzenspieler hierbei stets den richtigen Schluss ziehen würden.
Unabhängig davon fürchte ich wie Wurschtel, dass ihr Euch ein wenig von dem Partnerblatt in den Bann habt ziehen lassen. Nur weil der Verzicht auf den Trumpfaussteiger hier zufällig ne Bombennummer gewesen wäre, heißt das noch lange nicht, dass sich das für eine gegenüberliegende 3-Trumpf-DD-Hochzeit verallgemeinern lässt. Wie ich oben schrieb, betrachte ich das ganze als eine stumpfe, wenn auch komplizierte, Wahrscheinlichkeitsrechnung, die leider weit außerhalb meiner Möglichkeiten liegt. Wenn jemand von Euch das angehen kann und möchte, wäre das natürlich klasse.
kESs, 15. Oktober 2013, um 15:45
Friedrich: wie wahrscheinlich ist denn bitte schön ein Partner der keinen Fehlverlierer mehr hat - quasi = 0.
Vorteil wenn ich erst meinen Buben zurückspiele:
er kann nun selbst sehr, sehr gute Asse zu erst spielen, ansonsten an mich übergeben.
Gibt er also an mich zurück, spiele ich , wo er vermutlich nun die 90 findet.
Nun gibt es 2 Möglichkeiten:
er sagt direkt die 60 - er hat also keine Fehlverlierer mehr, nun spiele ich Pik, weil mein Partner aus x wohl mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit direkt im 3. Stich Pik gekommen wäre. Also hat er entweder Doppelass oder am wahrscheinlichsten ist er frei.
Sagt mein Partner vorerst nichts weiter ab, spiele ich
aus den oben genannten Gründen. Wird er dann hinter ihm überstochen, sollte er dies zumindest im Hinterkopf gehabt haben, wenn er noch k6 gesagt haben sollte...
Friedrich, 15. Oktober 2013, um 16:09
zuletzt bearbeitet am 15. Oktober 2013, um 16:22
Es geht doch nicht nur darum, ob mein Partner noch einen Fehlverlierer hat kESs - gerade dir glaube ich auch nicht, dass du diese Rechnung allen Ernstes allein darauf reduzierst.
Eine solche Fehlstruktur beim Partner ist z.B. nicht weniger wahrscheinlich als die gegebene:
Schlagartig wird die grandiose Idee, sich noch einmal einspielen zu lassen, zum absoluten Verrecker.
Ich bleibe dabei: Alte, Alte, Ausstieg - alles andere ist Kaffeesatzspielerei.
Tront, 15. Oktober 2013, um 16:17
Mit deiner Beispielkarte wird sich doch hoffentlich mein Partner nach meinen ersten Trumpfrückspiel zunächst für das blanke eigene Pik-As zum Vorspiel entscheiden, weil der Partner logischerweise kein lauffähigeres As mehr auf der Hand halten kann.
Wenn mein Partner die besten Asse zunächst selbst zurückhält, kann ich ihm auch nicht helfen. Ob er dann sein zweifach besetzes Kreuz-As folgen lässt, muss er selbst entscheiden.
Zumindest wäre ein fehlender Trumpfausstieg später auch nicht mehr zu tragisch. Immer vorausgesetzt, das blanke Pik-As wurde auch wirklich vorgespielt.
Friedrich, 15. Oktober 2013, um 16:20
Sorry, Leif, hatte es bereits vor deinem Beitrag nochmal editiert. Es geht aber auch vor allem darum, dass sich wohl jeder fiese Partner-Fehlblätter ausmalen kann, bei denen der komplette Trumpfausstieg einige Klippen besser umschifft, als wenn man sich erneut einspielen lässt.
Tront, 15. Oktober 2013, um 16:25
Es wird solche Blätter geben und dein eben editiertes Beispielblatt geht ja schon in diese Richtung.
Ich habe ja auch nie behauptet, dass meine Entscheidung eine 80 - 20 oder gar eine 100 - 0 Sache darstellt.
Ich halte es eben nur in der Mehrzahl aller Fälle (die Prozentzahl kennen wir beide nicht) besser ist, sich die Möglichkeit eines weiteren Anspiels zu erhalten.
Und genau das untersuchen wir ja gerade.
Friedrich, 15. Oktober 2013, um 16:34
Jo, und es kann für mich ja auch nur gut sein, mich auch mit euren Argumenten noch einmal auseinanderzusetzen. Wer weiß, wenn ich das etwas sacken lasse, zieht ihr mich vielleicht auch noch auf die dunkle Seite der Macht - bislang allerdings wage ich das noch zu bezweifeln.^^
Interessante Fragestellung jedenfalls von Noddy...
kESs, 15. Oktober 2013, um 19:54
Und wieso sollte der Eingeheiratete seine beiden Asse nicht in Stich 3 spielen? Bessere kann der Hochzeiter auch nicht haben. Ich würde sogar noch schwarze Asse mit 2 Beikarten direkt spielen, bevor ich wieder zum Hochzeiter zurück spiele - schließlich kann es sein, dass dieser nun die letzte Möglichkeit hat, sicher ans Anspiel zu kommen und wird nun auch schlechte Asse (Bsp. Herz Ass zu dritt) spielen.
Spartakus, 16. Oktober 2013, um 08:10
Ich persönlich gebe der von Noddy gespielten Variante des sofortigen Ausstiegs knapp den Vorrang gegenüber der anders möglichen Annahme mit folgendem Kreuz As und Fehlausstieg. Bei 2 'guten' Assen würde ich die Priorität umdrehen.
Ex-Füchse #4596, 16. Oktober 2013, um 09:29
[zitat]
Bei 2 'guten' Assen würde ich die Priorität umdrehen.
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Damit kann ich was anfangen, Danke.