Doppelkopf-Strategien: Was spielt sie hier am besten?

Ex-Füchse #365, 09. Dezember 2013, um 17:31

Pos. 4 meldet einen Fleischlosen an und die Aufspielerin hält folgendes Blatt:
Kreuz-Zehn Kreuz-König Kreuz-Neun Pik-Zehn Pik-Zehn Herz-König Karo-Ass Karo-König Karo-Dame Karo-Bube Karo-Bube Karo-Neun
Nach dem Spiel gab es eine angeregte und freundliche(!) Diskussion im Chat, was sie am besten hätte aufspielen sollen.
Die Spielerin hatte sich wegen der fehlenden Absicherung durch eine Zehn nicht getraut, Karo anzufassen. Wir kamen dann aber gemeinsam zu dem Schluss, dass es wohl am sinnvollsten gewesen wäre, trotzdem das Karo-Ass mit Zögern anzuspielen.
Korrekt?

Talentfrei, 09. Dezember 2013, um 17:32

Jo

Ex-Füchse #365, 09. Dezember 2013, um 17:35

Juut. Danke schon mal.
Man möchte ja schließlich nichts Falsches weitergeben.

Fuchsweg, 09. Dezember 2013, um 17:58

Ich hätte wahrscheinlich den Unter genommen. Grund: Eventuell mit dem Ass wieder rein kommen und dann u. U. eine gewisse Farblänge zu haben. Wenn's aus der Sicht der Profis falsch ist, würde ich mich über Eine Erklärung sehr freuen.

Ex-Füchse #365, 09. Dezember 2013, um 18:00
zuletzt bearbeitet am 09. Dezember 2013, um 18:03

Unter ist der König, richtig?
Kenn mich mit den deutschen Blättern nicht so aus.
Ich denke übrigens, da der Solist an Pos. 4 saß, hätte man den sicher auch spielen können.
Einen Solisten an 3 oder gar 2 würde ich allerdings nicht so gern mit einem König anschieben wollen.

Kokolores, 09. Dezember 2013, um 18:02

Karo kann nicht wirklich eine lange Farbe des Solisten sein - sind nur 6 Karten insgesamt draußen. Karoass mit Zögern (= ich habe es sehr lang aber keine 10 dabei) warnt die Mitspieler, das andere Ass nicht zuzulegen. Mit etwas Glück ist das andere Ass zu dritt bei einem Partner...

Ex-Füchse #5718, 09. Dezember 2013, um 18:37

Unter ist der Bube. Beim Skat gibt es bei Null den Spruch: 7,9,Unter, da kann keiner drunter.

Fufa, 10. Dezember 2013, um 09:10

Ich würde in so einem Fall (und sogar ab einer 5er-Länge) das Ass ohne 10 mit Zögern spielen - soweit ich keine andere vernünftige Angriffsfarbe halte.

Orbart, 10. Dezember 2013, um 09:28

Find ich nicht. Ich muss halt überlegen, ob ich das ungedeckte Ass spielen soll oder nicht. Was die Mitspieler daraus machen ist ja nicht meine Sache.

Capitano_em, 10. Dezember 2013, um 10:50

Ich spiel es erstens gar nicht und zweitens, wenn dann ohne Zögern.

Friedrich, 10. Dezember 2013, um 11:18

Denn erstens spielst du was und zweitens zögerst du warum nicht?

Kvothe, 10. Dezember 2013, um 12:59

Wie will es es anzögern wenn es es nie nicht spielt?

kESs, 10. Dezember 2013, um 13:37

witzig wirds, wenn der erste wegen dieser albernen Kreuz-Konvention schon sein Kontra gebölkt hat...

Friedrich, 10. Dezember 2013, um 13:42

Kreuzkonventionsspieler kreuzkonventionieren bei mir genau EINmal.
Wie eröffnest du denn kESs?

kESs, 10. Dezember 2013, um 14:04

ich rette die Vollen meiner Mitspieler und spiele auch Karo-Ass mit Zögern...allein auch deshalb schon, um Karo nachspielen zu können, da es durchaus wahrscheinlich ist, dass ich auf Kreuz oder Pik wieder eingespielt werde und dann meine Flöte steht.

Tront, 10. Dezember 2013, um 16:00
zuletzt bearbeitet am 10. Dezember 2013, um 16:01

Da ich ja wenig vom sog. "Unter As anspielen" halte, der Solist bekommt mir in zu vielen Spielen mit blankem As oder As, 10 sofort beide Stiche, weil die verbliebene Karo 10 leider von meinen Partnern oft nicht gelegt wird (meine Erfahrung, wenn auch eher mit etwas spielschwächeren Mitspielern) werde ich wie hier bereits beschrieben mit einem angezögerten Karo-As eröffnen. Bei dieser Länge gibt es für mich kein alternatives Ausspiel einer anderen Farbe.

Sollte wirklich (ausnahmeweise) jemand dieses Zögern als Signal für Kreuz auffassen, ist das für mich auch okay. Dieser Spieler wird dann in aller Regel selbst mindestens ein Kreuz-As halten (auf jeden Fall hält er aber andernfalls eine Kreuzlänge) und diese Information kann man für den weiteren Spielverlauf gut mit nutzen.

Mit der möglichen "Gefahr einer Spielverteuerung" durch ein Kontra und nachfolgendem Re des Solisten könnte ich zumindest leben.

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