Nachtrag: Hab grad gesehen, dass ich Stuhl geschrieben habe. Zwar wurde mir von dem Spiel bei Fortuna Köln in der Tat oft erzähl, jedoch fand es eine Saison vor unserem Aufstieg statt (88/89).

@ Seb: Reifen Tanski hatte ich ehrlich gesagt gar nicht im Hinterkopf...^^

Zu dieser Unterhaching-Sache schweigen wir einfach.

...ruehmliche ausnahme war der sv alsenborn...kein grosser maezen, freude am fussball, denen wurden nur alle guten spieler weggekauft - ohne dass sie sich wehren konnten..

Wir haben mal 'ne Wanderung hinauf zum Brocken gemacht.
Als wir wieder hinab stiegen, hörten wir schon von Weitem das Gejubel: Lokomotive Schierke spielte vor heimischem Publikum gegen Dynamo Elend!
Wir durften - ohne Eintritt zahlen zu müssen - bis zum Abpfiff zuschauen, da die letzte Spielminute bereits angebrochen war.
Leider blieb es beim torlosen Unentschieden.
Dieses Erlebnis berührt mich bis heute.


PS: Bevor ich Kölsch trinken muss, mache ich mir lieber ein Glas gelben Schnee in der Mikrowelle warm ;)

SV Alsenborn mit den Horr-Brüdern. Das waren noch Zeiten. Die gute alte Aufstiegsrunde zur Bundesliga mit Gruppenaufteilung. Jeden Samstag/Sonntag und Mittwoch hing ich gebannt vorm Radio.

ich kenn die Koelner Suedstadt aus der Studienzeit, habe da immer noch Freunde und bin da regelmaessig, wenn ich in der Heimat bin....schoene Kneipen und immer was los. Ich hatte eine Wohnung direkt oberhalb vom Suedbahnhof an der Moselstrasse, da fuhren die Zuege direkt durch meine Studentenbude. Mein Zimmer hatte kein Fenster deshalb musste ich an heissen Tagen immer die Balkontuer auflassen. Beben tat die Strasse teilweise auch durch das benachbarte Luxor, wo immer bis in die Nacht getanzt wurde und Bands live spielten...

Ins Fortuna Stadion zog es mich nie. Als Gladbacher kenne ich aber viele Begegnungen aus dem alten Muengersdorfer Stadion. Die Rivalitaet der Rheinlaender ist im Westen ja bekannt. Fast wie ein Derby zwischen Schalke und den BVB. Da waren auch ein paar denkwuerdige Spiele dabei, die dem Effzeh, aber auch den Gladbachern weh taten. Heute freue ich mich darauf den Effzeh bald wieder erstklassig zu sehen. Effzeh Fans sind wie ueberhaupt die meisten Fans aus dem Westen keine Erfolgsfans...BVB und Schalker wuerde ich da alle mit einschliessen. Aber was soll die Bezeichung ueberhaupt? Menschen lieben den Erfolg, Kinder schauen zu erfolgreichen Sportlern auf, und Sport verbindet Menschen ueber verschiedene soziale Schichten und Altersklassen (frag mal Nelson Mandela), also ist es etwas positives.

Recht haste. Wie ich schon schrieb, ist mir die gestrige Verwendung des Wortes heute ziemlich peinlich. Einfältiger geht's ja kaum.

Ich will euch mal ein gegenteiliges Beispiel schildern:
Meine eigentliche Kindermannschaft war der lokal ansässige KSV Hessen Kassel. Auch wir spielten in den 80ern mehrfach um den Aufstieg. Irgendwann wurden wir mal wieder 4ter. Jörg Berger wurde gefeuert. Der Vorstand machte Jahre lang alles falsch. Beschäftigte neben Pappnasen mit Profilneurosen auch richtige Arschlöcher, die im Fussballgeschäft eine Möglichkeit sahen, Geld zu verdienen. Schon als Jugendlicher wurde aus meiner Enttäuschung Mitleid und Hass. Dieser Verein hat jeglichen Kredit verspielt. Irgendwann in den 90ern gab es ihn dann gar nicht mehr.

Mittlerweile ist er zwar wieder da. Aber mein Herz habe ich längst an die Borussia verloren. Der KSV Hessen ist meine EX. Ich liebe sie nicht mehr. Sie ist hässlich und unbegehrenswert, unfreundlich und letztlich peinlich.

Verstehe ich nicht ganz.
Mal angenommen, es würden sich jetzt ein paar fähige Leute finden und bei Hessen Kassel mit wenig Geld eine junge Truppe zusammenstellen, die leidenschaftlich kämpft, ansehnlichen Amateurfußball spielt und sich nach und nach wieder nach oben ackert.
Die Stimmung im Stadion würde wieder zunehmen und es würde solide gewirtschaftet.

Welchen Grund gäbe es dann für dich, nicht auch wieder zum KSV zu halten?

So ähnlich lief's ja auch bei uns 09ern (also der SGW jetzt).

Müngersdorf? Einer meiner Bundeswehrkameraden war glühender Gladbach-Anhänger und besorgte uns Karten für ein Spiel der Fohlen beim FC. Stehplatz, Gästekurve, Gladbach siegte furios 5:1. Ein sehr feuchtfröhlicher Abend! Das konnte keinen wundern, weil das Spiel am 14.11. stattfand, drei Tage nach dem Beginn des Karnevalterrors in Köln.

ja, wenn Du dann als Gladbacher Fan in die Bahnlinie 1 einsteigst, das ist nicht mehr lustig...die Fahrt ueber AachenerStr, Neumarkt kann schnell zum Albtraum werden...

Der allererste Fußballverein, an dem mein Herz hing, war der SV Netphen - mein Heimatclub halt.
Und das absolute Highlight, dieser Truppe, die, soviel ich weiß, nie über die Landesliga hinauskam, war der Pokalfight gegen Fortuna Köln. Das muss entweder 1965 oder 1969 gewesen sein. Damals gab es noch keine zweite Bundesliga, aber die Fortunen waren natürlich trotzdem ein ganz großes Kaliber. ;-)
Ich glaube, damals war echt der ganze Ort im Schmellenbachstadion versammelt um diesen glorreichen Kick zu verfolgen. Zu exakt der selben Zeit kickte die Deutsche Nationalelf gegen Schweden und es ging um die WM-Quali für England oder Mexiko (ich weiß nicht mehr genau, welche). Die meisten Fußballfreaks hatten deshalb ihre Kofferradios dabei und verfolgten quasi 2 Spiele parallel, eins bei dem sie jubeln konnten (Deutschland gewann) und eins, bei dem die Tränen flossen (Netphen verlor).
Sehr emotional war für mich 1993 aber auch der rumreiche Einzug der Hertha-Amateure ins DFB-Pokalfinale. Die Profis bekamen zu der Zeit gar nichts gebacken und als Hertha-Fan musste man viel ertragen. Aber dann kamen die Bubis und besiegten nacheinander Nürnberg und den VfB Stuttgart. Mann, war das geil damals, das Halbfinale im Olympiastadion.
Dass im Finale dann Leverkusen gewann war natürlich traurig, aber was solls. Die Amateure waren die Helden der Stadt und sind nach wie vor die einzige Berliner Mannschaft, die je im Olympiastadion das Finale bestritten hat.

@Friedrich: Selbst wenn die EX sich herausputzen sollte, liebe ich bereits eine Andere. Zudem wird das niemals passieren. So viel Autohäuser gibts hier gar nicht. :)

ja, die Berliner koennen einem Leid tun, Hauptstadt und kein vernuenftiger Fussball. Dann gehts mal doch fuer eine Saison und man hat Erfolg und im naechsten wird dann der gute Trainer entlassen....wir Gladbacher bedanken uns bei dei den Berlinern...

Auch in Bezug auf Frauen habe ich noch nie so recht verstanden, warum immer nur möglich sein soll, EINE zu lieben.
Und ob die dann in 'nem Autohaus arbeiten oder in 'ner Großbäckerei, wär mir dabei schnurzpiepegal. ;)

erzaehl ruhig weiter aus dem Naehkaestchen, Du hast unsere uneingeschraenkte Aufmerksamkeit...ggg

Aso, interessant fuer Dich vielleicht, vor ein paar Tagen las ich der Mensch ist einer der ganz wenigen Spezies die (jedenfalls ueberwiegend) lebenslang, monogam lebt...

Dafür aber dann bitte einen neuen Fred :-)

Überwiegend lebenslang monogam? Ich lach mich schlapp...^^
Aber der werderino hat schon recht. DAS gehört hier nun wirklich nicht auch noch hin.
Mir gings ja auch nur darum, dass das Herz auch für zwei Klubs schlagen kann.

Doppelherz :-)

Sehr schön Basti!
Bin ja auch Kasseler und kann dir nur zustimmen, dass die Hessen wirklich ein Verein sind, in den man kein Herzblut mehr investieren sollte.
Spätestens seit dem MEG Intermezzo sind die wirklich raus.

Wahrscheinlich wechselt mann heute eher die Frau als die Bankverbindung, die Tageszeitung oder gar den Fussballverein.

Anwesende sind selbstverständlich ausgeschlossen.

Mein Fußballherz schlägt sogar für 5 Vereine!
Hertha, SV-Netphen, Sportfreunde Siegen, Turbine Potsdam (ja, die Mädels) ....und mit nem gewissen Abstand ist da auch noch Platz für den FC-Union, denn die haben definitiv die engagiertesten und begeisterungsfähigsten Fans der Liga.

@Friedrich
deinen bigamistischen Chauvinismus kann ich nicht gutheißen!
;-)

Der kost nen Beitrach heavy :-)

Außerdem, wieso "bi"? Wenn's nach mir ginge, mindestens quadrigamistisch...^^