Orbart, 19. Dezember 2013, um 12:59
Hallo,
ich sitze mit folgendem Blatt an Pos 1.
Auf Pik Ass wird von Pos 3 abgefragt und von mir das Kontra gegeben. Der Stich sah wie folgt aus:
Was habe ich denn nun nachzuspielen?
Ich war der Meinung, dass die Abfrage darauf abzielt nen Vollen oder eben wenige Augen in den Pik-Stich zu legen.Und wenn nun der verbliebene König noch beim P sitzt, kommt von Pos 4 ein schöner Abwurf und ggf. das Re.
Erklärt wurde mir, dass auf Pik die Abfrage kam, somit muss das auch nachgespielt werden.
Ich bitte um Rückmeldung. Danke im Voraus.
RUserious, 19. Dezember 2013, um 13:06
bei ner passablen Trumpflänge oder zumindest nem Buben statt nem Karovollen hätte ich jetzt Trumpf nachgespielt bei eigener 4er Pik Länge. Da der Pik Bube aber der einzige neutrale Trumpf ist und mich arg in meiner ohnehin schon kaum vorhandenen Flexibilität schwächt, greife ich jetzt aber zum Pik Ass.
Der Abfrager, wenn er schon auf Bedienen abfragt, was mMn selten Sinn macht, hat idR nun einen Single und da du weißt, dass Pos 2 frei sein wird, hat Pos 4 wohl den letzten Pik.
Alternativ könnte ich mir auch das Vorspiel der vorstellen, wer schon auf Bedienen abfragt, ist dann in der Regel in der anderen schwarzen Farbe frei oder kontrolliert diese zumindest mit einem Doppelass.
Ex-Füchse #16890, 19. Dezember 2013, um 13:35
Pik nachzuspielen halte ich für ein Verbrechen mit Potential zur drittschlechtesten Karte 2013.
Talentfrei, 19. Dezember 2013, um 13:41
Wenn schon auf Bedienen abgefragt wird, dann eher nicht mit einem Single.
Wer nachspielt, der wird niemals die Liga gewinnen.
Ex-Füchse #11750, 19. Dezember 2013, um 13:47
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Capitano_em, 19. Dezember 2013, um 13:51
zuletzt bearbeitet am 19. Dezember 2013, um 13:53
Vielleicht fragt er auch mit zwei schwarzen Singles und ziemlicher Trumpfmacht ab...
RUserious, 19. Dezember 2013, um 14:18
Ich geb auch lieber Verdachtkontras als mit Bedienen abzufragen. Aber darum geht es ja nicht.
Und daher spiel ich etwas lieber noch eine Standkarte vor, die - wenn mein Partner frei ist - wohl definitiv nicht hinter ihm übernommen werden kann.
Und an 3 ist es doch deutlich wahrscheinlicher, dass man mit nem Single abfragt als mit ner Dublette, um dem Partner damit gleichzeitig ein Nachspiel aufzuzeigen, wo der Partner nicht gleich die Dulle leer setzen muss, um ans Anspiel zu kommen.
Ex-Füchse #16890, 19. Dezember 2013, um 14:30
zuletzt bearbeitet am 19. Dezember 2013, um 14:36
Das ist alles ziemlich abstrus. Viele Re-Leute schmieren an Position 2 mit 10,K in Pik. Es ist völlig unklar wo der letzte Pikkönig sitzt.
Es ist sogar so, dass ich meinem Partner den König mit erhöhter WK gebe, schließlich wäre das eine mögliche Motivation für eine Abfrage mit Bedienen.
Außerdem schreibst du an anderer Stelle selbst, dass du einen Single angezögert hättest. Hier würde aber nur abgefragt...
Orbart, 19. Dezember 2013, um 14:30
Schönen dank für die Rückmeldungen. Damit liege ich also mit meiner Anti-Pik-Haltung wohl nicht völlig daneben. Allerdings war mein Trumpfgespiele mit dem Blatt auch nicht gut, denk ich nun.
Das Spiel war aber wohl nicht zu gewinnen (meine spotane Einschätzung), da die Abfrage mit dem folgenden Blatt erfolgte:
und ein 9-Trümpfiger, Herzfreier Re-Spieler an Pos 4 saß, der dann das Re auch gefunden hat. Exakt 90 Augen wurden von Kontra erreicht.
Ex-Füchse #16890, 19. Dezember 2013, um 14:32
Das ist keine stille Abfrage.
akaSilberfux, 19. Dezember 2013, um 14:51
Wer aus 1 - 3 fragt, muß mitkalkulieren, daß sein Partner ggf. keine weiteren Asse hat und dann mit einem Trumpfanspiel leben. Konkret hätte ich den Fuchs eröffnet.
Die Anfrage war Schrott.
Fufa, 19. Dezember 2013, um 15:22
Mit Kreuz Ass und Herz Ass an 2 werde ich meist die Pik 10 legen - so dass die 'Pik-König-Vermutung an 4' wirklich auf wackligen Beinen steht. Hier hilft echt nur 'Gewalt' (Fuchsaufspiel) - vor allem ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Abfrage mit DD erfolgt nicht gering. Ersetzt man beim echten Blatt die
durch die dann könnte ich mir eine solche Abfrage durchaus vorstellen.Blaue_An_Drei, 19. Dezember 2013, um 16:10
es ging um#31.950.299
das spiel führte nach kurzem wortgefecht zum auflösen des tisches in aller seiten einverständnis. m.m. ist trumpf auch das alternativlose nachspiel.
meine frage noch:wer legt hier als re mann den
im 2. stich, der abfragende hätte vermutlich seine dulle leer gesetzt um seine verbleibende asse zu spielen?Talentfrei, 19. Dezember 2013, um 16:24
SHA und SHF
Ex-Füchse #365, 19. Dezember 2013, um 16:35
Ich denke mal, es war nicht Dein Fehler.
Die Abfrage war schlicht deplatziert.
An Deiner Stelle hätte ich jetzt auch nicht gewusst, was zu tun ist und vermutlich grummelnd und mit ungutem Gefühl Trumpf nachgespielt.
Ich versteh den Abfrager hier wirklich nicht. Hier kann man doch einfach spruchlos die Zehn bedienen und dann abwarten was passiert, ggfs. kann man das Ko ja immer noch geben, wenn man im nächsten Stich unerwarteterweise an Pos. 3 über Fehl ans Spiel kommt.
Tront, 19. Dezember 2013, um 18:35
zuletzt bearbeitet am 19. Dezember 2013, um 18:38
Mit diesem Blatt würde ich ja nicht einmal abfragen, weil ich gar keinen Einfluss auf das Spiel nach einer Nichtbeantwortung nehmen kann und sozusagen eine Gegenansage geradezu provoziere.
Zum grundsätzlichen Nachspiel:
Ich gehe zwar auch nicht zwingend von einem blanken Pik bei meinem Partner aus und würde bei normaler Trumpflänge wohl mit Trumpf fortsetzen. Allerdings kaum mit einem Fuchs, um meinem Partner bei meist einer vorhandenen Dulle in seinem Blatt gleich die Stärke zu rauben. Selbst als ein 4-Trümpfer nicht.
Aber geht man davon aus, dass der Partner den Pik wirklich Single hatte (leider nicht angezögert), ist das Pik-Nachspiel aus meiner Sicht noch keine Katastrophe. Im Idealfall übersticht der abfragende Spieler jetzt den an Postion 2 sitzenden Gegner und gelangt günstig(er) ans Anspiel oder er erhält einen zusätzlichen Abwurf (falls Spieler 2 doch bedient) in einer anderen Farbe und dieser eine Stich geht dann halt zur Re-Partei. Immerhin ist der vorgespielte zweite Pik eine Standkarte. Andernfalls würde wohl auch fast jeder Spieler vom Nachspiel dieser Farbe Abstand nehmen.
Kreuz-Anspiel gefällt mir auch nicht wirklich, da ich nicht vorher weiss, ob mein Partner ein Doppel-As in Kreuz hält oder nur einen weiteren Single und bei meinen unflexibeleren Kreuzwerten (10 und 9) kann man sich nur wieder falsch entscheiden. Und Herz-Anspiel ist auch so eine Sache. Bleibt fast nur ein Pik-Nachspiel oder eben doch Trumpf.
Warum Spieler 2 seinen Fuchs hier opfert, obwohl noch weitere Asse der Kontrapartei zu spielen wären, bleibt unklar, richtig falsch ist der Fuchs sicherlich dennoch nicht.^^ Zumindest ging seine Rechnung dieses Spiel auf. Nach Ausscheiden der einzigen Kontra-Dulle, keine Ahnung, ob sie sonst vom Partner andernfalls hier genommen worden wäre, kommt es zum logischen Re eines Re-Gegenspielers, der sich jetzt langfristig und augenmäßig auf der Gewinnerstraße für dieses Spiel sieht.
Ein Pik-Nachspiel wird in diesem Spiel (bei der Verteilung) auch zu häufigen Problemen für die Kontrapartei führen, sofern Spieler 2 nicht gerade mit seinem Fuchs, sondern mit einer roten Dame den theoretischen Zweitlauf ein- bzw. vorsticht. Aber es gibt eine mögliche Fehlerquelle der Re-Partei mehr. Ganz wichtig für die Spiele, wo eine instabile Kontraabfrage (wie hier) gestellt worde.^^
So wie die Karten verteilt sind, kann die Kontrapartei kaum gewinnen, also wie eingangs schon erwähnt, wird mit dieser Karte auch kein "seriöser Spieler" abfragen wollen. Die spieltechnischen Nachteile überwiegen bei weitem gegenüber den wenigen noch verbleibenden Vorteilen.
Meine eigenen Abfragen gelten ja schon teilweise als recht unseriös.^^ Dieses vorliegende Blatt geriete allerdings niemals in mein sog. "Abfrageschema".
Orbart, 20. Dezember 2013, um 00:27
zuletzt bearbeitet am 20. Dezember 2013, um 00:29
In der Kürze des Spielgeschehens hab ich mir auch gedacht, dass die aus meiner Sicht evtl. freie Fehlfarbe des Abfragers (da ich immernoch der Meinung bin, dass ne Abgefragte Fehlfarbe mit bedienten 10 Augen selten single ist) doch besser von Pos. 4 kommen sollte. Daher nur den einzigen kleinen "Augenarmen" Trumpf von mir, um keinen Zwang auf den Abfrager auszuüben.
Aber die vier eigenen Trumpf hätten mir warscheinlich zu denken geben müssen. Demnach sollte ich wohl doch besser nen Fehl anspielen (bei ner "seriösen Abfrage"), um zumindest die Trumpfvollen mit dem Partner an Pos 4 zu sichern. So kann dort zumindest noch Trumpfstärke des Gegners eliminiert werden. Insofern würde ich persönlich tatsächlich in der Nachbetrachtung dem Vorgehen von h-D folgen.
Fuchs-Anspiel werde ich mich ohne eine Vorab-Ansage wohl nie trauen, da ich die Befürchtung habe, dass sowas noch mehr Theater geben könnte..
Nur zum Verständnis: Was heißt SHF (Talentfrei)?
Es geht wohl ums Folgespiel, wobei ich da aber gern noch ein paar Anhaltspunkte hätte, was aus meiner Richtung hätte besser gemacht werden müssen (bis auf das Kreuz im 7., das sich aber aus der Ausgangssituation ergibt)...
Vielen Dank nochmal.
Tront, 20. Dezember 2013, um 04:02
Ich übersetzte mal eben kurz für dich, weil ich noch wach bin, Orbart.
SHA = Scheißhausabfrage und demnach müsste
SHF = Scheißhausfortsetzung für ihn bedeuten.
Zu eurem nachfolgendem Spiel wird sich Talentfrei vielleicht noch selbst bei dir melden.
Talentfrei, 20. Dezember 2013, um 04:09
Ich meinte den Fuchs im 2. Stich des Respielers an 2. Die Chance auf eine völlig leergesetzte Dulle ist recht hoch, da braucht man nicht noch sinnlos einen Fuchs legen, welchen man später im Normalfall eh nach Hause bekommt.
Seltsam, 20. Dezember 2013, um 09:57
Die Abfragequalität in diesem Spiel ist geklärt.
Ich halte es so, dass ich trotz Bedienen dann abfrage, wenn ich die zweite schwarze Farbe kontrolliere und die Trumpfqualität stärker ist. Die 4 Bübchen mit den vereinsamten Karten Dulle und Dame genügen mir nie und nimmer. Ganz schnell fängt man sich ein Re ein und dafür muss man dann in Trumpf gut gegenhalten können.
Ex-Füchse #16890, 20. Dezember 2013, um 12:03
Die Pawlowsche Konditionierung scheint auch bei Koprophagen zu greifen.