Doppelkopf-Strategien: angespielte zehn, Ass wird nicht an Pos. 2 gelegt

Belzedar, 07. Mai 2011, um 02:25

Also folgendes ist passiert. An Position 4 wird ein Bubensolo angesagt. Ich spiele erstmal meine beiden karo asse auf, an Position 2 wird zweimal Pik geschmiert. Der Solist bedient im 2. ten mit der 2. Karo zehn. Ich habe kein Pik, aber noch Doppelkreuz zehn zu viert. Schiebe also einer meiner beiden Kreuz zehnen. Die geht bis zum Solisten durch. Der zieht einen Buben spielt danach Pik Ass welches ich noch stechen kann. Daraufhin schiebe ich Herz Dame. Auch hinten in's Doppel Ass. später stellt sich heraus das der Spieler an Pos. 2 das 2. Kreuz Ass hatte das er zum schluss auch noch dem Solisten in den Rachen wirft, obwohl die 2. Kreuz zehn von mir auch schon weg ist.

Kommentar von Spieler 2 auf Nachfrage was das denn sollte ? Wer legt denn schon sein Ass auf eine angeschobene 10.

Also ich kann mir keinen Grund vorstellen warum, man nicht das Ass legen sollte.

Kann mir jemand helfen ?

Ex-Füchse #197, 07. Mai 2011, um 09:16

Stell mal das Spiel ein.
Ohne Spiel keine Analyse.

Belzedar, 07. Mai 2011, um 11:12

foxxy, 07. Mai 2011, um 11:26

Schlimmer noch als das Kreuzas ist der Pikkönig im siebten Stich, nachdem alle anderen Pikvolle aus dem Spiel sind, und er damit nur auf 118 Augen kommt.

Belzedar, 07. Mai 2011, um 11:34

Nein mir ging es darum, dass ich den Kommentar nicht verstehe, auf eine angespielte Zehn vom Partner nicht das Ass zu legen.

foxxy, 07. Mai 2011, um 20:42

Also der Gedanke dahinter war wohl, das As des Solisten zu ziehen und dann bei dessen Nachspiel Kreuz wieder ans Spiel zu kommen. Dummerweise war das hier blank.
Ich hätte aber auch vermutlich Kreuz As und Kreuz oder Pik nachgespielt.

Belzedar, 08. Mai 2011, um 01:20

Bei einem Bubensolo ?

Ex-Füchse #3295, 08. Mai 2011, um 03:52

Abgesehen von dem schweren Fehler im 7. Stich spiele ich eigentlich eher kein Kreuz As, weil ich nach dem Spielverlauf nicht mit einem blanken Kreuz As rechne, und sowohl pik als auch den 3. Herz noch kontroliere. Kein re, also rechne ich mit langem Herz. Dass dies kein wirklicher Bauernsolo war, war ja nicht zu erwarten. Nach wie vor sehe ich hier keine Veranlassung, Kreuz As zu legen und die Farbe frei zu machen. Die Kreuz 10 aufzuspielen war genau richtig von Belzedar.

Stoni, 08. Mai 2011, um 11:02
zuletzt bearbeitet am 08. Mai 2011, um 11:08

Die Veranlassung sehe ich darin, daß
1. es für mein As nie bessere Chancen als im ersten Lauf gibt
2. ich dem Solisten kein evtl. entscheidendes Tempo schenken möchte, nämlich ohne Buben an den Stich zu kommen (Tempoverlust)
3. ich den Angriff auf den Solisten dadurch unterstütze, den Kreuz mit As mitzunehmen und zurückzuspielen, damit einer meiner Partner den Rücklauf stechen kann. (Stichverlust)
4. ich selbst den Solisten mit meinem langen Pik angreifen möchte, um ihm hier das As des Solisten im Rücklauf abstechen zu lassen (Stichverlust)
5. das As des Solisten blank sitzen könnte

Ich würde in einer solchen Situation niemals wegbleiben, schenke ich dem Solisten nicht nur ein Tempo, sondern gestatte ihm, die Buben abzuziehen. Damit nehme ich jede Möglichkeit, daß meine Partner dem Solisten einen Stich wegnehmen. Damit nehme ich dem Sologegenspiel 2 der 3 möglichen Gegenstrategien: Tempoverlust, Stichverlust. Die dritte Gewinnmöglichkeit, die 4 Abgeberstiche möglichst voll zu machen, wird durch mein As nicht behindert.

KrAs gefolgt von PikAs, Pik befördert das Solo in den k60-Keller, wo es hingehört...

Ex-Füchse #5718, 08. Mai 2011, um 11:34

Ich spiele nach der Regel: Wer kann, der soll. Im Ansagezeitgraum kann man noch nach hinten Fragen, ansonsten soll man das As nehmen um dann Pik As zu spielen. Das hat genau die "Sparta-Kriterien" ist mit einer 10 gedeckt und in 5-er Länge.

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