Ex-Füchse #365, 27. März 2014, um 22:07
Mein Blatt an Pos. 2
Erster Stich:
mit RE von Pos. 1
Zweiter Stich:
Dritter Stich:
k9 von mir
Ich bin jetzt Volltrumpf und während ich noch überlege, die k6 etwas vorzeitig zu geben, kommt von meinem Partner:
Ich bin etwas ratlos, vermute aber bei meinem Partner mindestens eine Dulle nebst weiteren hohen Trümpfen. Angesichts der Tatsache, dass ich nun Volltrumpf bin, gebe ich die 60 und gehe (leider) mit meiner Pikdame, die ich für nen Standtrumpf hielt, ran.
Es folgen Kontra und
Natürlich ging das Spiel verloren.
Meine Frage: Durfte ich bei meinem Partner angesichts seiner VORZEITGEN RE-Ansage von einem trumpfstarken Blatt ausgehen? Er (5 Sterne) meinte Nein - er hätte nur vermeiden wollen, dass ich ihn absteche.
Hättet Ihr die 60 gegeben oder die Klappe gehalten, da Spieler 1 ja nicht weiter gefragt hat?
Und wärt Ihr da mit der Pikdame rangegangen oder hättet Ihr erst mal klein gestochen?
Ex-Füchse #16890, 27. März 2014, um 22:14
Tja, bei einem klassischen Re im ersten sage ich nun sofort die 60.
Leider kann man davon bei konventionsunkundigen oder zumindest konventionsunwilligen Mitspielern nicht ausgehen.
Bei BS NONSTOP gibt es einen Spieler, der in der Bundesliga ein Asse-Re im Ersten gibt (Ich glaube 7 Tr, Herzdame, Karodame).
Oder Tront, wie war das Blatt? ^^
Friedrich, 27. März 2014, um 22:18
zuletzt bearbeitet am 27. März 2014, um 22:21
Ich persönlich denke, dass du dir hier drei Fehler erlaubst.
Fehler 1: auf den Kreuzkönig 60 zu sagen
Fehler 2: Wenn überhaupt 60, dann gib sie zumindest, bevor dein Partner nochmal Fehl auf den Tisch legen kann
Fehler 3: Die Pikdame auf den Zweitlauf zu legen
Ob das Re im Ersten von deinem Partner spielbar war, lässt sich für meinen Geschmack eigentlich nicht beantworten, ohne mehr über sein Blatt zu wissen.
Tront, 27. März 2014, um 23:02
zuletzt bearbeitet am 27. März 2014, um 23:03
Ich kenne das Spiel von Eva ja auch noch nicht und gehe einmal stark davon aus, dass dieses Re, wer immer es gegeben hat, nicht die nötige Blattstärke für ein Re im 1. Stich aufweist.
Ich gebe die keine 60 (sei es aus Feigheit oder aus Sicherheitsgründen^^) mit dem Blatt sicherlich gar nicht. Wenn mein Partner kurz auf Stärken abfragt oder mit Trumpf im 4. Stich fortsetzt, denke ich über die keine 60-Absage erstmals nach bzw. gebe sie bei einem vertrauenswürigen Spieler (ich habe wirklich ein Re im 1.!) dann auch.
So hat Friedrich bereits alles weitere gesagt. Setzt mein Partner trotz Re im 1. Stich mit einer Fehlfortsetzung (im wahrsten Sinne des Wortes) fort, unterlasse ich die keine 60 grundsätzlich. Und ein Fehl, der vom Partner unverzögert vorgespielt wird, steche ich eher mit einem Karovollen als mit einer Blauen ein. Wahrscheinlich nehme ich an Postion 2 jedoch einen Buben. Die Karovollen kann ich meinen hinten sitzenden Partner später gut vorspielen, irgendwann erreiche ich das Anspiel mit diesem Blatt ja wohl. Egal, wie mein eigener Partner hier agiert.^^
@ Bildchenwerfer und alle anderen, die es interessiert:
Unser NON-STOPP-Spieler hielt 7 Re-Trümpfe mit 3 roten Damen bei einem blanken schwarzen As und jeweils 2 Fehlverlierern in den übrigen Farben. Dieses Re im 1. ist natürlich völlig indiskutabel, dennoch vertreten selbst einige wenige BULI-Spieler (fast sogar nur ein einziger) in unserem Verein hier eine verfehlte Blattbeschreibung. Es muss ja auch Gründe geben, weshalb wir nur noch im Mittelfeld der Tabelle derzeit herumdümpeln.
Stoni, 27. März 2014, um 23:04
Kreuz König ist ein solch schlimmer Fehler - du kannst ja keinen Fehlverlierer mehr haben - dass ich mir bei solchen Partnern die k60 ganz sicher verkneife.
Ex-Füchse #16890, 27. März 2014, um 23:22
Da könnte ja noch ne Herzlusche sitzen, nicht, dass ein Grund wäre, nun Kreuz zu schieben, aber wir wollen ja unser Blatt sauber beschreiben. ^^
Ex-Füchse #365, 28. März 2014, um 08:45
zuletzt bearbeitet am 28. März 2014, um 08:46
Durfte ich denn nun nach dem vorzeitigen RE darauf vertrauen, dass mein Partner ein einigermaßen starkes Blatt hatte? Und welche Trümpfe durfte ich bei ihm vermuten?
Ich hatte, wie gesagt, mindestens eine, eigentlich aber eher beide Dullen bei ihm vorausgesetzt, schon, weil sein vorzeitiges RE ja ganz offensichtlich nicht auf einer übergroßen TrumpfLÄNGE beruhte.
Hier sein Blatt:
Wie auch immer - Ihr habt natürlich recht, nach dem Fehlschub im vierten hätte ich mir die 60 verkneifen MÜSSEN (seh ich jetzt auch).
Fufa, 28. März 2014, um 10:01
Eigentlich dürftest Du schon drauf vertrauen - aber das vorzeitige re ist wirklich ein gravierender Fehler m.E.
Würde ich nicht mal mit 1-2 Trumpf (Karos) mehr sagen. Im Grunde sollte die Botschaft des vorzeitigen res sein, dass es hält - selbst wenn das Ass genagelt wird. Und das ist ja hier im Leben nicht der Fall.
irki, 28. März 2014, um 11:00
Eva, du weißt doch selbst, dass dein p hier totalen Schrott gespielt hat.
Stoni hat ja schon alles wichtige gesagt, bevor er das "Partner"Blatt gesehen hat.
Ex-Füchse #365, 28. März 2014, um 12:12
Jo, Iriki...das weiß ich eigentlich schon.
Meine Frage zielt auch eher dahin, was mein Partner normalerweise mitbringen sollte, wenn er vorzeitig RE sagt und wie ich mich in Zukunft verhalten sollte. Welche Stärken kann ich mit Fug und Recht bei ihm voraussetzen und kann ich auch ohne eigene Dullen bei Volltrumpf normalerweise die 60 sagen oder nicht.
OK, wird Fehl angespielt, lasse ich sie in Zukunft auf jeden Fall weg.
akaSilberfux, 28. März 2014, um 15:17
Zunächst solltest du die eigenen Fehler anschauen. Hierzu verweise ich auf Friedrich.
Was du erwarten kannst ergibt sich entweder aus dem ES (mind. 8 Trumpf, max. 3,5 Verlierer) oder etwas diffuser aus der Spiellogik ("ich sage Re, egal was passiert - ob ich abgestochen, abgefragt was auch immer werde").
Nach drei Assen sollte dein Partner mindestens eine Dulle und ein Quartett Damen zu 8 halten und beide schwarzen Rückläufer frei sein.
Tront, 28. März 2014, um 15:30
Dieses Re im 1. Stich unterbietet ja alle bisher da gewesene Spiele, unser NON-STOPPER wird sozusagen dadurch wieder rehabilitiert.^^
Aber jetzt im Ernst:
Eva, du schreibst, dass dieses Re vom einem 5-Sterner ausgesprochen wurde!? Gut, es spielt ja leider auch nicht jeder 5-Sterner mit den gängigsten Konventionen.
Schade für den Partner ist seine total falsche Blattbeschreibung natürlich auf jeden Fall, um es einmal milde auszudrücken. Ein Trost bleibt, dass er für dieses verlorene Spiel selbst die Minuspunkte erhält. Vielleicht, aber nur vielleicht kann man ihm diese sinnentfremdeten Res im 1. Stich durch dieses dadurch entstandene Spielergebnis noch abgewöhnen.
Ex-Füchse #365, 28. März 2014, um 16:18
Gut, ich wollte eigentlich wirklich nicht auf die Spielfehler meines Partners hinweisen, sondern es ging mir in der Tat darum, solche Niederlagen in Zukunft zu vermeiden - das wird sicher nicht immer gehen, dazu spiele ich einfach nicht gut genug, aber das hier hat mich schon geärgert, zumal ich mir natürlich auch noch Vorwürfe anhören musste.
Mich hat die Frage beschäftigt, was ich normalerweise von einem vorzeitigen RE erwarten darf. Diesbezüglich habt Ihr mir schon sehr viel weiter geholfen.
Ich bin ja oft zu forsch mit meinen An- und Absagen deshalb verunsichern mich solche Spiele total.
akaSilberfux, 28. März 2014, um 17:26
Wer jede Ansage gewinnt, macht zu wenige. Mutig bleiben, Augen offen halten und bei den Absagen und komischen Mitspielern wachsam bleiben lautet die Devise.
Fufa, 28. März 2014, um 17:51
'Aber jetzt im Ernst:
Eva, du schreibst, dass dieses Re vom einem 5-Sterner ausgesprochen
wurde!? Gut, es spielt ja leider auch nicht jeder 5-Sterner mit den
gängigsten Konventionen. '
Ich spiele ja wenig im Fuchsbau, überwiegend nur Liga - und wenn dann sehe ich dort Spieler mit tausenden Punkten, selbstverständlich 5*, aber einer Spielstärke die ich bestenfalls der 2.Liga zuordnen würde. Also wundere ich mich da über gar nichts mehr.