Ossi, 18. Juli 2014, um 07:35
Nebelwefer, so einfach ist die Definition leider auch nicht. Gegenbeispiel: Ein Spieler sagt immer schwarz ab, dann ist Punkt 2 nicht erfüllt, da die Absage ja nicht von seinem üblichnen Spiel abweicht.
Die Auflistung sollte nur mal zeigen, mit welchen Fällen die Schiedsrichter es in der Regel zu tun haben und natürlich ist es in den meisten Fällen kein absichtliches Schlechtspielen.
Capitano_em, 18. Juli 2014, um 07:49
Genau Ossi,
wenn mir absichtliches Schlechtspiel (eindeutige Strafkarten, wie Alte auf Alte, oder Dulle auf Dulle) vorgeworfen wird, kann ich dies nicht durch meinen Spielstil widerlegen.
Einen Schiedsrichterspruch wie: "Naja, eigentlich ist bei ihm ein Rhythmus zu erkennen weil er genau jedes fünfte Spiel abstraft. Somit weicht er nicht von seinem Spiel ab und kann nicht sanktioniert werden....",
möchte ich mal sehen...
Seb1904, 18. Juli 2014, um 07:50
Ich finde diese Formulierung schwammig und in der Praxis nicht durchsetzbar, jedenfalls nicht ohne Diskussionen. Q.e.d.
Die vielleicht wünschenswerte Einzelfallregelung ist nicht praktikabel. Ich halte es auch für falsch, z.B. einen Spielzug bei einem guten Spieler zu sanktionieren und einem Neuling zuzugestehen. Die Bewertung sollte ohne Rücksicht auf die Erfahrung eines Spielers möglich sein. Jeder kann mal einen schlechten Tag oder auch einen Geistesblitz haben, der ihn von seinem Normalverhalten abweichen lässt. Und das ist dann Schlechtspiel, gar absichtliches?
Ein klares Beispiel war der zwischendurch aufgetretene Schwarzabsager - DAS ist aSs.
Absichtliches Schlechtspiel muss durch den Zweck erkennbar sein. Es muss jemand bewusst geschädigt werden sollen - bzw. Ein anderer gefördert. Vielleicht kann man das auch erst am Verlauf einiger Spiele HINTEREINANDER feststellen... Nicht über Tage verteilt.
Der Chat wird aus meiner Sicht zum wichtigsten Indizium werden. Wenn es dort unauffällig zugeht, tue ich mich schwer, Absicht zu unterstellen.
Zwei Beispiele:
A) es ist nicht verboten, besoffen Doppelkopf zu spielen. Es mag Übeldoko sein, aber Absicht?
B) Jeder ipad-Spieler kennt das: man will sich den letzten Stich ansehen uns schwups ist eine An- oder gar Absage getätigt. Kann auch mehrfach passieren. Absicht?
Ich lerne aus der Debatte, das die Sperrfunktion nicht nur für stadtbekannte Arschlöcher, sondern auch für Schlechtspieler geschaffen wurde. Sperren ist erheblich weniger aufwenig als melden - und viel effektiver.
makri, 18. Juli 2014, um 08:03
Leider ist es nicht so einfach, NW. Zum einen kann man es mMn nicht am "Erfolg" festmachen. Selbst die miesesten Sabotageaktionen können durch Blattstärke des Partners und/oder Fehler der Gegner ausgebügelt werden.
Und auch wenns komisch klingt, die übliche Spielweise des Spielers kann belastend und auch entlastend sein.
Der Vorschlag, den Begrif absichtliches Schlechtspiel abzuändern finde ich gut. Ändert zwar nichts an der Auslegung aber ist weniger mißverständlich.
Ex-Füchse #918, 18. Juli 2014, um 08:28
zuletzt bearbeitet am 18. Juli 2014, um 08:29
Einige der Vorredner würde ich gerne bei den Schiris haben!
Für mich gab es immer nur 1 Möglichkeit für 100% absichtliches Schlechtspiel:
1.wenn im Chat eine entsprechende Äußerung dazu vorlag.
Andere Schiris sehen das anders und dadurch gibt es bei jedem neuen Fall häufig rege Diskussionen. Mal setzt sich die härtere Fraktion durch, mal die gemäßigte.
Ex-Füchse #92044, 18. Juli 2014, um 08:33
Also sind Schirientscheidungen von der Fraktionsstärke abhängig und nicht vom tatsächlichen Sachverhalt.
LOL LOL LOL
irki, 18. Juli 2014, um 09:11
Ich finde die Bezeichnumg absichtliches Schlechtspiel immer noch sehr treffend.
Was soll denn eigentlich sanktioniert werden?
Wenn jemand bewusst Aktionen tätigt, die nur den Sinn haben andere oder sich selbst zu schädigen.
Der Nachweis hierfür ist in einem Einzelspiel quasi nie zu erbringen.
Aus meiner Sicht gibt es nur zwei mögliche Nachweise hierfür:
- Die Aussagen (im Chat) des Spielers selbst.
- man kann über mehrere Spiele hinweg auf die Absicht des Schlechtspielens schließen.
Für die Verifizierung gilt genau das was Silberfux geschrieben hat. Die Schiedsrichter müssen das entscheiden.
Ich bedanke mich hier auch bei allen Schiedsrichtern, die die Arbeit machen und sich hier auch noch diesen Anfeindungen aussetzen müssen.
Dass ständige Provokationen auch mal zu unüberlegten Statements führen ist nur normal.
Dass nicht jede Entscheidung eindeutig und allen genehm ist, ist auch vollkommen klar. Damit muss man umgehen können.
Ex-Füchse #16890, 18. Juli 2014, um 09:30
Die Einwände von zB Ossi und Heavy-D kann ich nachvollziehen. Die müsste man dann eben in eine Formulierung miteinbeziehen. Viel mehr Schlupflöcher sehe ich dann aber auch nicht.
Ob dann tatsächlich sanktioniert wird, liegt dann im Ermessensspielraum der SR, ich bin auch kein Freund von Überregulierung...
OpaAdonisES, 18. Juli 2014, um 09:34
"Dass ständige Provokationen auch mal zu unüberlegten Statements führen ist nur normal"
Das ist sehr interessant irki :-)
Dann ist das Arschloch von Friedrich für meine Aussage:
___________________________________________
Ich sehe das etwas anders stoni...es hat schon oft genug Ansagen gegeben
bei denen man nach dem Spiel die Hände über den Kopf zusammen
geschlagen hat. Die Ansage in Spiel 1 von BAD auf K 60 war sicherlich
von seinem Blatt her nicht zu schaffen aber trotzdem bei richtigem
Spiel erreichbar. Warum wertet man dann dieses Spiel so? Kann ich nicht
verstehen. Die K60 wären locker drin gewesen....egal von wem die Absage
kam...
___________________________________________
absolut normal :-) :-)
Goldmurks, 18. Juli 2014, um 09:41
Hömma, Opa - Du hast angefangen!
Du hast ihn mit 'lieber Friedrich' beschimpft!
Hätteste das zu mir gesacht, wären mir noch ganz andere Verbalinjurien eingefallen ...
OpaAdonisES, 18. Juli 2014, um 09:58
Ok...das ist mal ne Auskunft :-)...wobei das mit dem lieben Friedrich nach dem Arschloch kam :-)
Goldmurks, 18. Juli 2014, um 10:07
Das sehe ich (nach wie vor) anders!
https://www.fuchstreff.de/forum/diskussionen/...
;)
tweety3333, 18. Juli 2014, um 10:29
@Ossi, du hast einen Punkt vergessen der mir immer wieder im Fuchsbau begegnet. Es wird Trumpf gespielt, es liegen 3 niedrige Trumpf im Stich Spieler an Position 4 ist Re und nimmt die Alte "um sich zu zeigen" obwohl er den Stich billig mit einen Buben haben könnte....
OpaAdonisES, 18. Juli 2014, um 10:33
Mensch Murksi...Du hast ja Recht :-)
akaSilberfux, 18. Juli 2014, um 10:46
Generalklauseln haben stets eine geringe Detailtiefe, damit muß man leben. Das liegt an der Vielzahl der Lebenssachverhalte.
Unsportlich ist z.B. auch, dem Gegner die Karten nach unten zu ziehen und hinein zu schauen (Vorteil für die eigene Partei!) oder sich eine Dulle nach unten zu mischen und dann das Abheben rückgängig zu machen (dito).
Unsportlich ist es, die Karten beim Geben so hoch zu heben, daß der gegenüber sitzende Spieler sie sehen kann (Vorteil für eine zufällige Partei).
Unsportlich ist es, vor Aufspiel Re - schwarz zu sagen (ohne jedwede Information wie ein Re vor Aufspiel von Pos. 4 ;)
und es klappt dennoch zufällig (kein tatsächlicher Nachteil für die eigene Partei).
Unsportlich ist es auch, wenn Mannschaftskollegen über 100 Spiele etwa jedes dritte Spiel gegen einen Mannschaftskollegen einen Punkt geplant einstellen (das habe ich einmal auf einer anderen Plattform geprüft und zur Sanktionierung anempfohlen) und sonst nicht.
Ich glaube nicht, daß wir alle genug Zeit und Lust haben, um hier eine engere Definition von Unsportlichkeit zu suchen, welche meinen Angriffen standhält. Deswegen s.o. - EOT stand im Usenet mal für End of thread..
akaSilberfux, 18. Juli 2014, um 10:48
Eine passende Definition wäre vielleicht:
Wer sich arschig verhält, kriegt aufs Maul.
Ex-Füchse #42585, 18. Juli 2014, um 12:29
"Eine passende Definition wäre vielleicht:
Wer sich arschig verhält, kriegt aufs Maul."
Geht doch!!!!!!!!
Nicht immer dieses juristische Geschwafel :-) ^^
Ex-Füchse #19877, 18. Juli 2014, um 12:31
immer diese gossensprache^^