Octopussy, 20. November 2014, um 21:00
Hallo,
ich bin neu hier. Ich spiele seit 30 Jahren DoKo. Ich würde mich selber als solide mit Verbesserungspotential einschätzen.
Die 20 goldenen Regeln kannte ich so noch nicht, habe sie aber so weit ich sie überblicke intuitiv bzw. durch viel Routine umgesetzt.
Leider habe ich bisher nur mit gleich guten gespielt, mal abgesehen von meinen Anfängen.
Ich habe mir mal ein paar Gedanken über Gewinnwahrscheinlichkeiten gemacht (ich komme vom Poker):
Mit einem Contra kann man mehr gewinnen, als mit einem Re, daher kann man bei gleichem Blatt (ist natürlich nicht möglich) eher Contra als Re sagen. Habe ich hier auch irgendwo gelesen. Der Breakevenpunkt (BE) liegt bei 44,4%.
Für Re brauche ich 67%.
Entspricht das auch ungefähr der Gewinnwahrscheinlichkeit von re und Contra? Ich habe hier was von 60/40 gelesen.
BTW ist Ansage und Abfrage das Selbe???
Bei keine 90 liegt der BE-Punkt schon bei 83% für beide Parteien gleich, da man einmal gegen die Alten gewinnt oder ohne verliert oder andersrum. Die Punktedifferenz zwischen Sieg und Niederlage dürfte die Gleiche sein.
Keine 60: 87%
Keine 30: 93%
Schwarz: 94%
Ohne Gewähr auf Richtigkeit.
Ich habe das deshalb mal ausgerechnet, weil mein größter Fehler meine Risikobereitschaft ist. Ich haue oft ein "Keine 9" raus nach dem Motto: Wird schon klappen! Dass das sehr oft klappen muss wegen des großen verlustst war mir zwar irgendwie klar, dass es aber >80% sein muss habe ich mir aber nie vor Augen gehalten.
Ich wäre dankbar über Antworten/Berichtigungen/Bestätigung.
Thx!
Spartakus, 21. November 2014, um 05:31
Die Quoten bei den Absagen liegen noch höher. Genauer können das sicherlich andere ermitteln.
Ex-Füchse #101290, 21. November 2014, um 08:37
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Ex-Füchse #101290, 21. November 2014, um 08:37
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Ex-Füchse #101290, 21. November 2014, um 11:54
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Ex-Füchse #101290, 21. November 2014, um 11:54
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Ex-Füchse #101290, 21. November 2014, um 11:54
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Ex-Füchse #101490, 21. November 2014, um 13:00
zuletzt bearbeitet am 21. November 2014, um 13:02
Eine geknallte 90 bringt 5 Punkte für Kontra gegenüber 3 für Re, wenn sie weggelassen worden wäre. Das sind 8 Punkte Differenz. Da die 90er Absage insgesamt nur einen Punkt bringt muss es also 9 Mal gut gehen um die eine umgebogene 90 zu überkompensieren. Man braucht daher eine 8/9 Sicherheit, das sind 88,89 %.
Bei der 60er Ansage sind das 6 Punkte für Kontra, gegenüber 5 für Re. Also 11 Punkte, die Sicherheit muss also 11/12, das sind 91,67 % ... etc.
Diese Werte sind auch haargenau im Essener System auf Seite 5 nachzulesen. Ich wollte nur kurz erläutern, wie diese Zahlen zu stande kommen.
Re/Kontra größer/gleich 50,00 %
keine 90 größer/gleich 88,89 %
keine 60 größer/gleich 91,67 %
keine 30 größer/gleich 93,33 %
Schwarz größer/gleich 94,74 %
Re/Kontra gibt Konstant 2 Punkte. Daher die 50%. Du hast den Gegenpunkt bei Deiner Rechnung wohl mitgenommen, den gibt es aber immer, wenn Kontra gewinnt, auch wenn nichts angesagt wurde. Daher ist der zu vernachlässigen.
Octopussy, 01. Dezember 2014, um 12:55
Okay, danke. Wir zählen etwas anders. Bei uns verdoppelt Re und Kontra immer. Also bspw. Keine 90, angesagt, gewonnen, gegen die Alten, contra 8 und dann die Extrapunkte. Ist das eine alte Zählweise?
Ex-Füchse #4596, 01. Dezember 2014, um 12:56
Sach das doch vorher, dann kann man es besser übergehen.
Octopussy, 01. Dezember 2014, um 14:52
Okay... aber ehlrich gesagt.... ob ich jetzt ein Spiel zu 89% gewinne oder zu 85%, da bin ich noch weit von weg um das so genau abschätzen zu können. Mal abgesehen von meinen Spielpartnern...
Bisher haben mit gefühlte 70% immer gereicht für "keine 90" und ich habe mich immer gefragt, warum ich am Ende verliere und habe die ausgelacht, die sich nichts trauen. Sicherheit geht aber bei beiden Varianten klar vor!
Nochmal die Frage: 2 Extrapunkte für Ansage ist jetzt der Standard und Verdoppeln wird gar nicht mehr gespielt? Die, die ich kenne (4-10 Spieler), spielen alle mit verdoppeln.
Goldmurks, 01. Dezember 2014, um 15:02
Verdoppeln kenne ich auch (noch). Das ist jedoch nicht DDV-konform, auch wenn ich damit großgeworden bin.
Ex-Füchse #4596, 01. Dezember 2014, um 16:48
Jede strategische Überlegung bezieht sich auf DDV- Spielweise. Die errechneten Werte sind nicht übertragbar und die Sonderregeln machen das Spiel quasi unkalkulierbar.
Octopussy, 01. Dezember 2014, um 20:03
Naja... ob ein Wert verdoppelt wird oder ob es 2 Punkte dazu gibt macht auf lange Sicht genau gar nix aus.
Ex-Füchse #4596, 01. Dezember 2014, um 20:06
Tja
..es is der Unterschied zwischen einem strategischen- und einem Glücksspiel.
Octopussy, 01. Dezember 2014, um 20:10
zuletzt bearbeitet am 01. Dezember 2014, um 20:12
nö. Klar kann man mit einem K30 <Spiel beim Verdoppeln mehr gewinnen, aber dann kannst du auch sagen, dass ohne jegliche Ansage noch weniger Glück ist.
Ex-Füchse #4596, 01. Dezember 2014, um 20:25
An- und Absagen dienen neben der Spielwerterhöhung auch der Spielführung. Das funktioniert beim vervielfachen nicht.
...bin dann aber raus aus dem sinnlosen Thread.
Travaller, 01. Dezember 2014, um 20:54
warum soll das beim vervielfachen nicht geschehen da dient es doch auch für die spielführung...
IngoKnito, 01. Dezember 2014, um 21:00
Auf den ersten Blick erkenne ich auch nicht, wo da der grundsätzliche Unterschied sein soll.
Viel wichtiger für die Beurteilung scheint mir die grundsätzliche Gemeinsamkeit zu sein: Der Spielwertunterscheid zwischen gewonnen und verloren ist immens, der zwischen mit oder ohne Absage gewonnen dagegen gering.
Also brauche ich in beiden Zählweisen eine hohe Sicherheit für eine Absage.
Ex-Füchse #4596, 01. Dezember 2014, um 21:16
Guck 2 mal ;-) Eine Ansage setzt konstant 2 Punkte unabhängig vom Wert des Spiels. Das entspricht nem gefangenen Fux und nem Karlchen. Sie is also ein Teil der Wertung. Beim verdoppeln dominiert die Ansage die Wertung, rechne mal ein schwarz abgesagtes ab und guck wie irrelevant dann die Extras sind auf die wir achten und die den Unterschied ausmachen.
Eine Absage riskiert für einen Punkt den Gewinn des Spiels, der Zugewinn steht im schlechten Verhältnis zum Einsatz, darum muss die Absage sicher sein. Beim Verdoppeln is der mögliche Zugewinn erheblich höher, also reicht Wahrscheinlichkeit knapp über 50%.
2 Welten, wie DSKV- Skat und Bierlachs.
Talentfrei, 01. Dezember 2014, um 21:20
1 mit Sternchen!
Ex-Füchse #4596, 01. Dezember 2014, um 21:21
Seit wann kannst Du das beurteilen?
Talentfrei, 01. Dezember 2014, um 21:23
Seit gestern, hab mir da so einiges angeeignet.
IngoKnito, 01. Dezember 2014, um 21:24
Okay - möglicherweise ein Missverständnis bzw. eine Unklarheit:
Verdoppelt jede Absage noch einmal extra?
(Die Variante, die ich noch kenne: re und contra verdoppeln, die Absagepunkte werden zwar mitverdoppelt, verdoppeln ihrerseits aber nicht nochmals. Und da dürfte der Unterschied dann eher unerheblich sein.)
Cabeza_doble, 01. Dezember 2014, um 23:24
zuletzt bearbeitet am 01. Dezember 2014, um 23:25
Ich hab jahrzehntelang beim Doko so gespielt, dass bei RE oder KO die Punkte verdoppelt wurden, auch die Extrapoints, wie Fuchs oder Charly. Da kamen dann teilweise enorme Werte bei rum, vor allem bei Soli.
Man hat sich vielfach kaum getraut, auf ein eigentlich passables Blatt anzusagen, weil das immer gleich so teuer wurde (teuer im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir haben um 10 Pfennig pro Punkt gespielt).
Mir gefällt die offizielle DDV-konforme Zählweise inzwischen bedeutend besser. Wenn man da mal nen RE in den Sand setzt, kostet das halt nur 2 Punkte und nicht das Haushaltsgeld für die nächste Woche.
So kann man sich viel eher mal was trauen und die Ansagen tatsächlich auch zur Spiellenkung einsetzen.
Hab ich aber auch erst mühsam lernen müssen, es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mich von der Angst vor der vergeigten Ansage befreien konnte.